Der tödliche Kletter-Unfall von Laura Dahlmeier hat auch Biathlon-Legende Ole Einar Bjørndalen schockiert. Der Norweger traf die Deutsche noch im vergangenen Winter regelmäßig im Weltcup. Dabei hinterließ sie auf ihn stets einen bleibenden Eindruck.
"Es ist schrecklich tragisch. Sie wird sehr vermisst werden", sagte Bjørndalen im "Dagbladet"-Interview über den Tod von Dahlmeier, die Anfang der Woche bei einem Kletter-Unfall in Pakistan ums Leben gekommen war.
Bekannte aus Deutschland hätten ihn früh über die Ereignisse am Laila Peak informiert, schilderte die norwegische Biathlon-Legende. "Sie haben mir erzählt, was passiert ist, also wusste ich schon direkt, was wahrscheinlich passieren würde. Ich habe schnell gemerkt, dass es leider nur wenig Hoffnung gab", erinnerte er sich.
Bjørndalen: Dahlmeier "war immer sie selbst"
Die Nachricht vom Tod Dahlmeiers habe ihn daran erinnert, "wie schmerzhaft das Leben ist. Man wird sich bewusst, dass man das Leben wertschätzen muss, vor allem mit seinen Kindern. Man darf nichts als selbstverständlich betrachten. Wir alle haben Herausforderungen, aber man muss einfach wertschätzen, dass es einem gut geht und man gesund ist", sagte Bjørndalen, der Dahlmeier in bester Erinnerung behalten wird.
"Wir haben uns letzte Saison getroffen. Sie stand immer mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Sie hat sich nicht größer gemacht, sondern war immer sie selbst. Eine sehr nette Frau mit guten Werten", schwärmte Bjørndalen von der tragisch verunglückten 31-Jährigen.
Dahlmeier habe ihr Leben noch vor sich gehabt und sei viel zu früh gestorben, sagte der Norweger. "Es gab noch viele großartige Dinge, die sie erlebt hätte. Sie hat einen Extremsport betrieben und kannte das Risiko, aber hat einfach Pech gehabt", meinte Bjørndalen über Dahlmeier, die beim Abstieg vom Laila Peak von einem Steinschlag tödlich getroffen wurde.