Das R und das B in Red Bull stehen beim Formel-1-Wochenende in Ungarn für Ratlosigkeit Brutal. Während Max Verstappen die Saison gleich ganz abschreibt, hofft Bullen-Boss Helmut Marko auf 2026 - und berichtet von positiven Signalen.
So chancenlos wie beim Qualifying zum Grand Prix von Ungarn ist Weltmeister Max Verstappen bei einer Zeitenjagd am Samstag lange nicht hinterher gefahren.
Mehr als Platz acht war für den Holländer im Red Bull nicht drin. Warum der RB21 auf dem Hungaroring vor den Toren Budapest überhaupt nicht funktioniert, kann das Team nicht erklären.
"Das ist etwas völlig Neues", sagte Chefberater Helmut Marko zu den Problemen der Bullen. "Während des gesamten Qualifyings konnten wir keinen ausreichenden Grip finden", erläuterte der Österreicher. "Wir haben uns zwar verbessert, aber wir wissen wirklich nicht, warum."

Was Marko meinte: In Q3 des Qualifyings kam Verstappen näher an die Spitze heran. Mehr als Rang acht war aber nicht dran, weil sich auch die Konkurrenz bei windigen Bedingungen steigerte. "Ich lag das ganze Wochenende fast eine Sekunde hinter ihnen, und plötzlich waren es in Q3 nur noch drei Zehntel", kommentierte Verstappen.
Laut Marko war es allerdings schon eine Leistung, dass der viermalige Weltmeister überhaupt die dritte Runde der Qualifikation erreichte. "Max hat wirklich einen fantastischen Job gemacht, überhaupt in Q3 zu kommen", lobte die Bullen-Eminenz.
Verstappens Stallkollege Yuki Tsunoda schied dagegen in Q1 aus, obwohl der Japaner dieses Mal nur ein Zehntel langsamer fuhr als der übermächtige Garagen-Nachbar.
"Am Ende tut es momentan nicht so sehr weh, weil wir ohnehin um nichts mehr wirklich kämpfen", sagte Verstappen zur Red-Bull-Flaute. "Ich versuche immer mein Bestes zu geben und mir dieses Jahr einige Highlights zu erarbeiten, wie den Sprint-Sieg in Spa. Aber dieses Wochenende funktioniert leider gar nichts."
Red-Bull-Boss Marko: "Werden zu alter Stärke zurückfinden"
Auf die Frage, ob er angesichts der derzeitigen Performance seines Autos dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen könne, antwortete der zweimalige Saisonsieger: "Nein, nicht so wie es momentan läuft. So ist es einfach. Das ist klar", schrieb Verstappen 2025 ab.
Auch Marko richtet den Blick lieber auf 2026, wenn ein neues Motoren-Reglement greift, das sich auch auf die Aerodynamik der Boliden auswirkt.
"Die Daten, die wir vom Windkanal bekommen, sind sehr vielversprechend", sagte der 82-Jährige bei "Sky" und kündigte eine Renaissance Red Bulls an: "Ich glaube, wenn die Ground-Effekt-Autos weg sind, wo wir irgendwann falsch abgebogen sind, dann werden wir zu unserer alten Stärke zurückfinden."


