Schalke 04 hat die neue Saison der 2. Bundesliga mit einem Statement-Sieg eröffnet. Gegen Aufstiegsfavorit Hertha BSC gewann das Team von Trainer Miron Muslic bei dessen Pflichtspiel-Premiere verdient mit 2:1 (2:0) - und vervielfachte damit gleich zum Auftakt die neu entbrannte königsblaue Euphorie.
Moussa Sylla (16.) und Neuzugang Nikola Katic (23.) brachten die mit 62.083 Zuschauern ausverkaufte Arena zum jubeln, Sebastian Grönning (89.) sorgte spät noch einmal für Spannung.
In der hektischen Schlussphase sah Torschütze Katic wegen eines Handspiels zudem Gelb-Rot (90.+8).
Keine drei Monate nach der historisch schlechten Saison samt Beinahe-Abstieg in die 3. Liga beeindruckte S04 aber vor allem mit Wille und offensivem Powerfußball. Die Hertha um den Ex-Schalker und Hoffnungsträger Fabian Reese setzte dagegen zum fünften Mal in Folge einen Saisonstart in den Sand.
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Schalkes neuer Trainer Miron Muslic war unmittelbar nach dem Abpfiff bei seinem fulminanten Einstand als erster vor der königsblauen Fankurve. Jubelnd schlug der 42-Jährige seine Hand aufs Herz und ließ sich vom euphorisierten Anhang feiern.
Im Duell der beiden Traditionsclubs setzte sich sein Team mit 2:1 (2:0) gegen den Aufstiegsfavoriten Hertha BSC durch und weckte bei seinem treuen Anhang damit Hoffnungen auf eine erfolgreiche Saison.
"Es gibt nichts Geileres", sagte der Gelsenkirchener Abwehrspieler Timo Becker bei Sat.1. "Genauso habe ich mir meine Rückkehr hierher vorgestellt. Jetzt will ich einfach nur feiern."
Entgegen vieler Erwartungen dominierte Königsblau von Beginn an das Spielgeschehen. Die Berliner, die in einer ausgeglichenen Liga als größter Aufstiegsfavorit ausgemacht wurden und dieses Ziel auch offensiv ausgegeben hatten, bekamen ihre Qualität überhaupt nicht auf den Rasen.
Allen voran der in der Schalker Knappenschmiede ausgebildete Reese - zuletzt von Bundestrainer Julian Nagelsmann als Unterschiedsspieler betitelt - tauchte völlig unter.
Hackentreffer der Hertha macht's nochmal spannend
Ein langer Einwurf von Christopher Antwi-Adjei landete auf dem Kopf von Sylla, Hertha-Stürmer Dawid Kownacki klärte in letzter Not auf der Linie (13.). Nur drei Minuten später durfte Sylla nach einer Willensleistung von Peter Remmert dann aber einschieben und jubeln. Muslic ballte die Faust in Richtung Nordkurve, umarmte den Torschützen, der S04 noch verlassen und eine ordentliche Ablösesumme einbringen könnte - und forderte gleich wieder Fokus.
Seine Mannschaft blieb dran, allen voran Antwi-Adjei war fast überall zu finden. Einen direkten Freistoß des 31-Jährigen kratzte U21-Nationalkeeper Tjark Ernst von der Linie, die anschließende Ecke servierte Antwi-Adjei auf den Kopf von Katic. Eigengewächs Remmert hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aus wenigen Metern aber freistehend (40.).
Und die Gäste? Die hatten in Person von Deyovaisio Zeefuik die einzig gute Gelegenheit in Halbzeit eins, sein Kopfball war aber leichte Beute für Schalke-Keeper Loris Karius (20.). Und auch nach dem Seitenwechsel fiel dem Hauptstadtklub wenig ein. Weil Schalke aber erneut durch Remmert (59.) nicht nachlegen konnte, blieb die Begegnung spannend - und hielt nach Grönnings Hackentreffer noch einen echten Schlussspurt bereit.
Für die Aufstiegsträume der Berliner ist die Niederlage ein früher Dämpfer. "Wir waren die ersten zwanzig Minuten leider nicht auf dem Platz. Wir waren nicht präsent. Wir haben uns hier ein bisschen überrumpeln lassen von der Aggressivität der Schalker", sagte Hertha-Coach Stefan Leitl. "Es kam nichts Neues auf uns zu. Die Mannschaft war gut vorbereitet, aber wir haben es leider nicht gut umgesetzt."




























