Mit starken Leistungen beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf hat Jamil Siebert das Interesse anderer Vereine auf sich gezogen. Zuletzt gab es Berichte über einen möglichen Rekord-Transfer nach Italien. F95-Vorstand Klaus Allofs äußerte sich nun kurz vor dem Saisonstart im exklusiven Interview zum 23-Jährigen. Zudem sprach er über die weitere Transferplanung und über die Vorfreude auf die neue Zweitliga-Saison.
Fortuna Düsseldorf von einem Verbleib seines Eigengewächses Jamil Siebert aus. "Wir planen mit Jamil wegen unserer guten Zusammenarbeit", sagt Fortuna-Boss Klaus Allofs im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de: "Wir haben das Heft des Handelns in der Hand, von daher müssen wir nichts befürchten."
Siebert, in Düsseldorf geboren und bei der Fortuna ausgebildet, hatte es nach anderthalb Saisons auf Leihbasis bei Viktoria Köln in den Profikader des Zweitligisten geschafft. In den beiden vergangenen Saisons zählte er zum erweiterten Stammpersonal, kam auf insgesamt 52 Pflichtspieleinsätze.
Zwar ist Siebert bei den Rheinländern vertraglich noch bis 2027 gebunden, zuletzt kursierten allerdings Gerüchte über einen möglichen Rekord-Abschied und einer Ablöse im mittleren einstelligen Millionenbereich. Der FC Pisa soll laut Angaben der "Rheinischen Post" angeklopft haben, lag allerdings deutlich unter den Erwartungen der Fortuna-Verantwortlichen. "Wir haben unseren Standpunkt in dem Gespräch noch einmal deutlich gemacht, unsere grundsätzlichen finanziellen Vorstellungen ausgetauscht und festgestellt, dass wir ganz weit auseinander liegen", so Allofs etwa am Rande eines Testspiels gegen Linz (1:3).
Düsseldorf will aufsteigen - Johannesson-Abschied "schade"
Schmerzhaft war in diesem Sommer derweil der Abschied von Mittelfeldspieler Isak Johannesson, der sich dem Aufsteiger aus Köln anschloss. "Es ist schade, denn in gewisser Weise fängt man wieder von vorne an", sagte Allofs im Interview mit RTL/ntv und sport.de: "Man hat gesehen, was funktioniert und idealerweise nimmt man das mit in die nächste Saison. Bei uns ist das ein bisschen umgekehrt. Die Guten verlassen uns und man muss wieder von vorne beginnen."
Die Kaderplanung sei am Rhein derweil noch nicht abgeschlossen: "Es wird ganz sicher noch Zugänge geben und es wird ganz sicher noch Spieler geben, die uns verlassen werden."
Unterdessen blickt der Fortuna-Vorstand mit großer Vorfreude auf die neue Zweitliga-Saison. Nach Tabellenplatz sechs soll es nun möglichst wieder für ganz oben reichen. "Mit dem Druck müssen wir umgehen können. Also ganz klar: Unser Ziel ist es, aufzusteigen", so der 68-Jährige, der zugleich aber auch die große Konkurrenz im Unterhaus hervorhob. "Aufstieg, ja, aber ein Selbstläufer wird das sowieso nicht, das hat der HSV über viele Jahre gesehen."
Fortuna-Auftakt am Samstagabend bei RTL: "Besser kann es nicht sein"
Zum Start geht es im Top-Spiel am Samstagabend auf die Bielefelder Alm. "Wir haben einen tollen Auftakt in Bielefeld beim Aufsteiger, beim Pokalfinalisten anzutreten und dann noch das Spiel um 20:30 Uhr live bei RTL zu haben – besser kann es nicht sein."
Die Arminia sei "gar kein normaler Aufsteiger, der erstmal sehen muss, dass er in der Liga bleibt", warnte Allofs seine Spieler: "Sondern vielleicht ist es sogar ein Klub, der nach mehr streben kann."
Die Vorfreude ist beim erfahrenen Manager zudem groß über die neue Zusammenarbeit mit RTL, dem neuen Zuhause der 2. Bundesliga. "Was die Reichweiten angeht, stoßen wir dann nochmal in eine andere Größenordnung vor", hob Allofs hervor: "Was die Vorberichterstattung und die Nachbetrachtung angeht, wird es neue Impulse geben durch diese Zusammenarbeit. Ich glaube, dass es dem Produkt Fußball nur guttun kann und das Interesse unserer Fans noch besser gestillt wird."