Der schwere Unfall und der ungewisse Zustand von Deutschlands Biathlon-Legende Laura Dahlmeier hat für große Bestürzung in und außerhalb der Sport-Welt gesorgt. Tief betroffen zeigen sich unter anderem zwei ehemalige schwedische Biathlon-Stars.
Die schwedische Biathlon-Ikone Magdalena Forsberg bezeichnete den schlimmen Kletter-Unfall von Laura Dahlmeier im pakistanischen Hochgebirge als "schrecklich tragisch" und meinte im "Expressen"-Interview: "Man fühlt sich traurig. Es fühlt sich unangenehm an. Es fühlt sich so an, als wäre es nicht sehr hoffnungsvoll. Ich halte meine Daumen gedrückt, dass es immer noch gut ausgeht."
Sie selbst habe die deutsche Ausnahmesportlerin zwar nur gelegentlich getroffen, aber sie verfolge Dahlmeiers Aktivitäten in den sozialen Medien, sagte Forsberg.
"Sie ist eine echte Abenteurerin und ein Naturmensch. Sie hat ihre Karriere früh beendet, als sie alles gewonnen hatte. Sie hat nur aufgehört, weil sie das [Bergsteigen] so liebt, das Leben in den Bergen, Klettern und Ski-Touren. Das ist ihr Leben. Es ist riskant, aber sie ist dafür ausgebildet und sehr gut. Aber manchmal ist es einfach Pech", so die Schwedin.
"Ein Unfall, der die ganze Biathlon-Welt erschüttert hat"
Auch Olympiasieger Björn Ferry hofft, dass die ganze Sache für Dahlmeier noch gut endet. Die Geschehnisse seien "sehr traurig", sagte er dem Sender "SVT".
Mona Brorsson erklärte derweil: "Das ist ein Unfall, der die ganze Biathlon-Welt erschüttert hat. Ich hoffe einfach nur auf den bestmöglichen Ausgang."
Anders als Forsberg hat Brorsson die deutsche Biathlon-Legende zu gemeinsamen Weltcup-Zeiten persönlich kennengelernt. "Ihre Leidenschaft und ihr Herz waren immer in den Bergen und sie war immer am glücklichsten, wenn sie ihren eigenen Weg gehen konnte. Obwohl es schwer zu verstehen war, kam es deshalb nicht wirklich überraschend, dass sie sich mit 25 Jahren entschieden hat, aufzuhören", erinnerte sich Brorsson.
Dahlmeier verunglückte am Montag beim Bergsteigen am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge. Ein Steinschlag erwischte die Biathlon-Ikone auf einer Höhe von rund 5700 Metern. Eine Rettung mit dem Hubschrauber war laut Behörden-Angaben nicht möglich. Eine Rettungsmission wurde am frühen Mittwochmorgen (MEZ) gestartet. Über den genauen Gesundheitszustand der 31-Jährigen ist nichts bekannt.