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(M)

"Beinahe umgebracht"

Heftige Kritik an Tour-Schlussetappe

Die letzte Tour-Etappe endete traditionell auf dem Champs Élysées
Die letzte Tour-Etappe endete traditionell auf dem Champs Élysées
Foto: © IMAGO/Matthias Wjst
29. Juli 2025, 10:07
sport.de
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Die Sprinter hatten auf der letzten Etappe in Paris in diesem Jahr wenig zu lachen. Der Grund: Die Streckenführung über den Montmartre. Einige Fahrer kritisieren das deutlich. 

Die Streckenführung der letzten Etappe der Tour de France 2025 über die Champs Élysées hat heftige Kritik bei den Fahrern ausgelöst. 

"Ich wollte nicht im Krankenhaus landen, deshalb habe ich meine Chance nicht gesucht", sagte unter anderem Matej Mohoric der Zeitung "Le Parisien". Der Slowene war in der Spitzengruppe unterwegs, nahm dann aber offenbar Tempo raus.

Die Tour-Planer hatten die Ehrenrunde in Paris diesmal angepasst. Wegen der guten Erfahrungen bei den Olympischen Spielen 2024 zuckelte das Peleton diesmal also drei Mal über den Anstieg am Montmartre. 

Mit der Änderung wollen die Planer auch feiern, dass vor 50 Jahren die Radprofis zum ersten Mal auf den Champs-Élysées ankamen.

Der Regen auf dem Kopfsteinpflaster erhöhte zudem das Risiko für Stürze. 

Letzte Etappe der Tour ein "Glücksspiel"?

Der französische Fahrer Warren Barguil von dsm-firmenich PostNL wurde noch deutlicher als Mohoric. "Ich hätte mich beinahe umgebracht", sagte er. Axel Laurance (Ineos Grenadier) sprach bei der Streckenführung von einem "Glücksspiel".

Video:

Schon vor der Tour hatte es Kritik aus dem Fahrerlager gegeben. 

"Die ASO quetscht jeden Tag aus, um Spektakel zu bekommen", sagte der deutsche Radprofi Georg Zimmermann vor der Tour - da war ihm noch nicht bewusst, dass er das letzte Kapitel der diesjährigen Tour nicht auf dem Rad erleben würde. Wegen der Folgen eines Sturzes war er vor der zehnten Etappe vom Rad gestiegen. "Ich habe es schon genossen, in Paris reinzutrödeln", sagte der Augsburger. 

Wegen des Regens wurde die Zeit für die Gesamtwertung bereits 50,3 Kilometer vor dem eigentlichen Ziel auf der Prachtstraße Champs-Élysées genommen. Der deutsche Shootingstar Florian Lipowitz fuhr selbst noch eine Attacke. Mit der Entscheidung hatte er allerdings nichts mehr zu tun.

Am Ende schnappte sich der Niederländer Wout van Aert vor Gesamtsieger Tadej Pogacar den Paris-Triumph. 

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