Oscar Piastri schlägt beim Großen Preis von Belgien im McLaren-Duell um den Formel-1-Titel 2025 eindrucksvoll gegen seinen Stallrivalen Lando Norris zurück.
In ihrem Spa-Debrief für sport.de dröseln die RTL-Experten Christian Danner und Steffen Kosuch die Triumphfahrt des Australiers ebenso auf wie das Norris-Versagen, Lewis Hamiltons starke Aufholjagd und Nico Hülkenbergs Nullnummer. Außerdem erläutern sie, warum Max Verstappen gegen Charles Leclerc keine Chance hatte.
Oscar Piastri ist der große Gewinner des Belgien-Wochenendes. Okay, im Samstags-Sprint musste er sich noch mit Rang zwei hinter Max Verstappen im Red Bull zufriedengeben. Seine WM-Führung gegen McLaren-Nachbar Lando Norris baute er aber schon da aus.
Perfekt für den Australier lief der Grand Prix am Sonntag. Von Position zwei gestartet, nutzte Piastri einige kleine Norris-Fehler aus, um sich beim Re-Start des Rennens in Runde fünf die Führung zu krallen.
Einmal in Front, kontrollierte Piastri das Geschehen und verwaltete seinen Vorsprung, um die Reifen nicht zu überlasten. Ein souveräner und verdienter Sieg.
Der Re-Start war indes erfolgt, weil ein heftiger Regenschauer einen regulären Start unmöglich machte. Die Rennleitung versuchte es zwar zunächst mit einem Start hinter dem Safety Car von Bernd Mayländer, brach diesen aber direkt wieder ab. Erst nach mehr als einer Stunde Pause folgte der zweite Versuch – nach vier Runden hinter dem Safety Car ging es endlich los.
Der bis dahin führende Pole-Mann Norris vermasselte den Re-Start und musste sich hinter Piastri einreihen. Als in Runde 12/13 der Wechsel von Intermediates auf Slicks anstand, versuchte Norris zwar noch, sich mit einer alternativen Reifenwahl (harte Penus statt Medium wie Piastri) einen Vorteil zu sichern. Von seinem "hinten raus" niedrigeren Reifenverschleiß konnte der Brite aber nicht mehr profitieren. Piastri war zu weit weg.
Formel 1 in Spa: Verstappen und das unselige Setup
Max Verstappen startete nach kleineren Quali-Fehlern nur von Platz vier hinter Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Da Leclerc – konträr zu Verstappen – sein Aero-Setup mit weniger Flügel eher auf Topspeed ausgerichtet hatte, gab es für den Red Bull im gesamten Rennen kein Vorbeikommen. Interessanterweise war das genau der Kniff, der Verstappen am Samstag zum Sprint-Sieg gegen Piastri verhalf.
Der Graph des Rennverlaufs zeigt, dass die beiden McLaren bis zum Wechsel auf Slicks schon 15 Sekunden auf die Verfolger Leclerc und Verstappen herausfuhren und diesen Vorsprung in den weiteren 30 Runden nur noch um weitere fünf Sekunden ausbauten.

George Russell im Mercedes als Fünfter und alle anderen Fahrer hatten dagegen weder im Nassen noch im trockenem Rennabschnitt die Pace, um mit der Spitze mitzuhalten.
Hamilton holt auf, Williams mit Statement
Ein perfekt getimter Boxenstopp brachte indes Lewis Hamilton im zweiten Ferrari nach katastrophalem Qualifying zumindest wieder in die Punkteränge auf Rang sieben.
Ein Statement setzte Williams, das nach einigen schwächeren Rennen über Alex Albons sechsten Platz jubelte.
Zufrieden sein dürfen auch Liam Lawson und die Racing Bulls mit Rang acht sowie Sauber-Rookie Gabriel Bortoleto als Neunter. Dessen Stallkollege Nico Hülkenberg wurde mit abbauenden Reifen und einem zusätzlichen Reifenwechsel aus den Punkten gespült. Den letzten Punkt sicherte sich so Pierre Gasly im Alpine.



