Lukas Kwasniok krempelt derzeit den 1. FC Köln um und bereitet den Aufsteiger auf die Bundesliga-Mission 2025/26 vor.
Die ersehnte Wohnung hat Lukas Kwasniok endlich gefunden: Der neue Coach des 1. FC Köln hatte zuletzt sogar die Vereinskanäle genutzt, um eine passende Bleibe zu finden.
Die Suche sei "abgeschlossen!", erklärte Kwasniok gegenüber "Bild" und fügte an: "Ich habe aus dem Trainingslager digital unterschrieben."
Das Problem sei vor allem gewesen, "dass sehr viele eine Mietmindestdauer wollten. Das war für mich keine Option. Meine Frau wird hin und her pendeln, meine Kinder, die ja schon erwachsen sind, bleiben in Karlsruhe", erklärte er.
Damit kann sich Kwasniok nun noch besser auf die Arbeit beim Aufsteiger konzentrieren. Dort will er sich bestmöglich einbringen, mal laut, vor allem aber "immer direkt und ehrlich, auch außerhalb des Platzes", betonte er.
Kwasniok: "Die Menschen erwarte Ehrlichkeit, aber ..."
Beim Training war Kwasniok zuletzt schon so manches Mal als stimmgewaltiger Antreiber zu hören. "Wenn du jemanden antreiben musst, bringt es nichts, zu flüstern", sagte er dazu nur und fügte an: "Meine Ansprachen und Videoanalysen sind ruhig, sachlich, phasenweise emotional."
Was er in der Vergangenheit gelernt habe: "Monotonie ist der Tod der Aufmerksamkeit. Die größte Herausforderung dabei: Die Menschen erwarten Ehrlichkeit und vertragen die Wahrheit nicht. Deshalb musst du an der ein oder anderen Stelle eine gewisse Diplomatie an den Tag legen – und manche Dinge einfach nicht sagen."
Der 44-Jährige, der sich selbst nicht als streng, aber als "konsequent" bezeichnete, hat derweil keinen Strafenkatalog festgelegt.
"Es gibt nur zwei klare Regeln bei mir: 45 Minuten vor dem Training ist Treffpunkt. Und kein Handy beim gemeinsamen Essen. Das hat mit Respekt zu tun", erklärte er und setzte hinzu: "Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand der Spieler."
Bisher habe das immer funktioniert. "Bei Verstößen regeln die Jungs das intern, wer dann was und wie viel zahlt, ist ihre Sache", verriet der Coach.
Locker ist Kwasniok auch mit Blick auf die Minibar im Trainingslager oder in den Hotels an Spieltagen. Kontrollieren werde er in dieser Hinsicht nichts.
"Die dürfen alles machen. Ich erwarte, dass die Jungs auf dem Platz alles investieren. Da fordere ich absolute Hingabe. Aber drumherum gibt es keine Vorgaben und Kontrollen. Das sind erwachsene Menschen, die will ich nicht verändern", sagte er.