Darts-Routinier James Wade greift nach seinem zweiten Titel beim World Matchplay.
18 Jahre nach seinem ersten Triumph zog der 42-Jährige in Blackpool dramatisch mit 20:18 gegen den Waliser Jonny Clayton ins Endspiel ein.
Dort erwartet den Engländer ein Duell mit Darts-Superstar Luke Littler oder dem Nordiren Josh Rock, die im zweiten Halbfinale des Abends aufeinandertreffen.
"The Machine" Wade zog nach einem ausgeglichenen Start schnell davon und hielt den Weltranglistenfünften Clayton lange auf Distanz - in der Schlussphase wackelte er dann aber bedenklich. Trotz einer 16:10-Führung musste der Engländer, dem nur ein Leg zum Sieg fehlte, in die Verlängerung. Dort behielt er aber die Nerven und ließ seinen zuletzt überraschend aufmüpfigen Worten Taten folgen. Dem sonst eher ruhigen Wade missfiel die mediale Darstellung seiner Person.
"Beim Darts geht es nicht mehr darum, wer großartig spielt. Es geht darum, wen die Presse erwischt hat und publizieren will. Das ist alles. Das ist alles", sagte er nach seinem Sieg im Viertelfinale über Gian van Veen: "Das werdet ihr nie wieder von mir hören, aber ich glaube, ich bin einer der besten Dartsspieler der Welt."
Unter anderem habe ihn die geringe Berichterstattung über seine Person sowie seine niedrige Werbepräsenz gestört. Damit kritisierte der Weltranglistenachte vor allem den in Großbritannien übertragenen Sender Sky.
Im Finale des zweitwichtigsten Turnier des Jahres am Sonntag könnte er nun seinen zweiten Titel nach 2007 beim World Matchplay perfekt machen, es wäre sein erster Major-Titel seit 2021.

