Weil Marc-André ter Stegen erneut länger ausfällt, gibt es Diskussionen darum, wer die Nummer eins bei der anstehenden WM sein soll. Dabei wird auch wieder der Name von Manuel Neuer gespielt. Nun haben sich mit Lothar Matthäus und Dietmar Hamann zwei Ex-Profis des FC Bayern zur Causa Neuer geäußert.
Drei Monate lang wird Marc-André ter Stegen nach einer jüngsten Rücken-OP fehlen, beim FC Barcelona war der Deutsche aber ohnehin aussortiert. Schwere Zeiten also für den Keeper, aber auch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, in der ter Stegen zuletzt starke Leistungen zeigte.
Wie es nach dem Ausfall damit im kommenden Jahr um die Fitness und die Matchpraxis des 33-Jährigen mit Blick auf die WM aussieht, ist offen.
"Grundsätzlich muss sich Julian Nagelsmann auf jeden Fall Gedanken machen - denn Marc-Andre ter Stegen muss nicht nur erneut operiert werden, sondern wird es auch danach schwer haben, Spielpraxis zu bekommen", warnte nun auch Lothar Matthäus den Bundestrainer bei "Sky" und fügte an: "Unter Hansi Flick wird er bei Barcelona wahrscheinlich nicht mehr spielen. Julian hat mit Oliver Baumann, Alexander Nübel und Bernd Leno gute Alternativen."
Pro und Contra:
Doch ist auch Manuel Neuer eine Alternative? Der Routinier des FC Bayern, der im kommenden Frühjahr schon 40 Jahre alt wird, ist nach dem Verletzungsschock um ter Stegen erneut Thema geworden. Auch Matthäus sieht ihn als Option.
Hamann sieht Neuer aktuell eher nicht als Option
Sollte Nagelsmann in den kommenden Monaten feststellen, dass er den genannten Keepern wie Baumann, Nübel oder Leno "nicht hundertprozentig vertrauen kann, kann man sich natürlich mit Manuel Neuer beschäftigen", betonte Matthäus.
"Der muss allerdings auch selbst wollen und entscheiden, ob er sich neben den vielen Spielen mit Bayern München noch einmal dieser zusätzlichen Belastung stellen will. Manuel müsste also bereit sein. Zuletzt hat er gut gehalten, war jedoch immer wieder von Verletzungen geplagt", erklärte er.
Auch laut Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann müsse man sich "die Option Neuer natürlich offenhalten."
Aber: "Er hat im vergangenen Jahr einige Spiele verpasst. Ihn jetzt ins DFB-Tor zu stellen, halte ich nicht für richtig. Julian Nagelsmann sollte die Länderspielpausen im Herbst nutzen, um eine Nummer eins zu finden - und dabei weiterhin auf Oliver Baumann und Alexander Nübel setzen", so Hamann gegenüber dem TV-Sender.
Neuer wäre nur dann als Notnagel denkbar, falls sich beim Casting einer Nummer eins am Ende kein adäquater Ersatz für ter Stegen, so der frühere Münchner. "Dann wäre er eine Option, über die man nachdenken muss."