Nico Hülkenberg hat endlich seinen Formel-1-"Frieden". Zum Großen Preis von Belgien (Samstag und Sonntag, LIVE bei RTL) ist der Sauber-Routinier mit dem ersten Podest seiner Karriere gekommen. Im Interview mit RTL/ntv und sport.de verrät der "Hulk", wie heftig er seinen Silverstone-Coup gefeiert hat - und warum es sogar eine Tag "zum Abschreiben" gab.
Nico Hülkenbergs Podium-Fluch ist seit dem Silverstone-Rennen der Formel-1-Saison 2025 endlich Geschichte. Mit einer fahrerischen und strategischen Meisterleistung raste der 37-Jährige im Home of British Motor Racing auf einen sensationellen dritten Platz.
Der Jubel kannte kein Halten mehr - Hülkenberg und seine Sauber-Mannschaft feierten den unerwarteten Erfolg wie eine Meisterschaft. Im Fahrerlager gab es keinen, der dem Deutschen die Stocker-Premiere irgendwie missgönnt hätte.
"Es waren wirklich über 700 Nachrichten, die am Dienstag oder Mittwoch auf meinem Telefon waren", sagte Hülkenberg vor dem Grand Prix von Belgien in Spa (Sprint und Rennen LIVE bei RTL) im Interview mit RTL/ntv und sport.de. Auch sein früherer F1-Kollege Adrian Sutil, der nunmehr den ungeliebten Rekord für die meisten Grand-Prix-Stars ohne Podest innehat - habe sich gemeldet.
Mercedes und andere Teams hatten schon in Silverstone Champagner an die unvorbereitet Schweizer Crew geschickt - damit war für Hülkenberg eine mehrtägige Sause eröffnet, wie er verriet.
"Die Woche nach Silverstone war schon Leerlauf", räumte Hülkenberg gut gelaunt ein. Aber selbst am Freitag danach habe es noch einmal eine "Zündung" gegeben.
Hülkenberg mischte "den ein oder anderen Kurzen"
In Silverstone hatte Hülkenberg mit seinem Team noch bis in den späten Abend gefeiert. "Ich bin noch nie so lange an der Strecke gewesen und es war auch wirklich schön", erzählte der Sauber-Pilot. Am Ende seien wirklich nur noch er und seine Teammitglieder im Fahrerlager gewesen.
"Meine Jungs und ich haben dafür gesorgt, dass die Kühlschränke schön leer bleiben, dass man die nicht wieder wegpacken muss. Das war schön und lustig", berichtete das 'Feierbiest'.
Am Montag ging es dann zur offiziellen Teamfete in die Sauber-Fabrik nach Hinwil, "um das auch da irgendwie zu zelebrieren und mit allen dort zu teilen, um Danke zu sagen", sagte Hülkenberg.
Wegen eines Sturms in Zürich sei er erst um 23 Uhr abends zuhause bei seiner Familie in Monte Carlo gewesen - wo die Party allerdings direkt weiterging.
"Meine Frau hat eine kleine Überraschungsparty für mich organisiert, mit vielen Freunden und Nachbarn, Vertrauten aus Monaco. Es war schön, ging dann weiter bis Dienstagmorgen. Ich hab' den ein oder anderen Kurzen gemischt, was nicht die beste Idee war. Der Dienstag war schon ein ziemlicher Tag "zum Abschreiben".
Hülkenberg sieht "Aufwärtstrend" bei Sauber/Audi
Der Erfolg von Silverstone gebe Sauber einen "Push und ein Momentum" und sei "auch mit Blick auf die nächsten sechs bis zwölf Monate sehr positiv und wichtig", sagte Hülkenberg bei den Kollegen von "Sky".
Der Sauber-Rennstall befindet sich mitten im Umbruch, geht nächstes Jahr als Audi-Werksteam mit Motoren aus Ingolstadt an den Start.
Für die kommende Saison könne man sich durch den dritten Platz in England aber nichts kaufen, gab Hülkenberg zu bedenken. "Ich glaube, man muss auch mal realistisch und ehrlich sagen, dass es in Silverstone eine ganz andere Geschichte geworden wäre, wenn es trocken gewesen wäre", sagte er. Im Qualifying habe Sauber noch "ziemlich alt ausgehen".
Generell sei bei den Schweizern seit erinem Upgrade in Barcelona aber "definitiv ein Aufwärtstrend da", so Hülkenberg.