Nach einem komplizierten Transfer-Sommer 2024 macht der FC Bayern auch in der aktuellen Wechselperiode nicht immer den glücklichsten Eindruck. Statt Zu- hagelt es Absagen für den Rekordmeister. Was ist der Grund? Im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de erklärt Nils Petersen, dass es seiner Meinung nach nicht am Ruf der Münchner liegt.
"Ich glaube nicht, dass es ein Imageproblem ist. Ich denke schon, dass man auch international weiß, dass mit Bayern viel möglich ist und man dort auch auf internationaler Ebene Titel gewinnen kann", sagte Petersen mit Blick auf den Münchner Transfer-Stau, der sich nun schon länger zieht.
Was aber steckt dann dahinter? Für den Ex-Bayern-Profi gibt es auf diese Frage eine klare Antwort: "Es ist einfach ein rein finanzieller Aspekt. Wenn man das Gehalt von Ekitiké [in Liverpool] liest, das würde Bayern nicht zahlen. Und natürlich treffen Spieler mit ihren Beratern manchmal rein finanzielle Entscheidungen. Das ist ganz normal", schilderte der RTL-Experte.
FC Bayern und Co. leiden unter "brutalen Unterschieden"
Letztlich interessiere es einen Spieler zudem kaum, in welcher Stadt er lebe. Auch das Wetter oder andere Bedingungen seien bei der Wechselentscheidung nur zweitrangig. Aber: "Gerade in dieser Riege, wir sprechen von 16 Millionen Euro oder 10 Millionen Euro, sprechen wir von Zahlen, die brutal unterschiedlich sind. Deswegen werden sich viele Spieler auch immer pro England entscheiden", sagte Petersen, der nüchtern feststellte: "Da laufen wir rein wirtschaftlich gesehen hinterher."

Auf der anderen Seite denke er sich mit Blick auf die Bundesligisten aber auch: "Wow, wie gut wirtschaften wir?! Wenn man sich die Entwicklung bei Eintracht Frankfurt ansieht. Wie die sich nicht dazu verleiten lassen, Unsummen zu bezahlen und sich zu verschulden. Das ist auch ein Grund, warum ich immer noch Fan der Bundesliga bin."
Petersen: Der FC Bayern "muss aufpassen"
Gleichwohl betont aber auch Petersen, dass es für die Liga und allen voran den FC Bayern wichtig sei, weiter "große Namen" zu haben. "Man muss natürlich aufpassen, dass man nicht auf der Strecke bleibt. Deswegen tut es gut, wenn man Spieler wie Michael Olise an Land zieht und die auch halten kann und nicht jedes Aushängeschild in der Geschäftsstelle anruft und sagt, ich möchte gerne nach England wechseln, weil dort die Garantie auf internationale Titel höher ist."
Der FC Bayern müsse daher "schon aufpassen", nicht abgehängt zu werden, warnte Petersen: "Früher haben sie jeden Spieler bekommen, wenn sie angerufen haben. Und jetzt ist es schon so, dass sie vier Mal mehr anrufen müssen und dann beim fünften Mal immer noch ein Nein bekommen."





























