Luke Littler hat ein frühes Aus beim World Matchplay Darts in Blackpool dank einer deutlichen Leistungssteigerung gerade so noch abwenden können. Gegen den Niederländer Jermaine Wattimena kämpfte sich "The Nuke" nach einem 2:7-Rückstand noch zurück. Nach einem Achtelfinal-Thriller ausgeschieden ist hingegen Michael van Gerwen.
"Ich bin nicht ohne Grund Weltmeister, ich finde mein Spiel, wenn ich es brauche", sagte ein sichtlich erleichterter Luke Littler nach dem knappen 13:11-Erfolg über Jermaine Wattimena im obligatorischen Siegerinterview mit "Sky Sports": "Seit der ersten Runde der Weltmeisterschaft habe ich keinen solchen Druck mehr gespürt."
Nachdem der 18-Jährige zum Auftakt seinen Landsmann Ryan Searle noch von der Bühne geschrubbt hatte, war das Achtelfinale gegen den Niederländer ein hartes Stück Arbeit. Littler startete denkbar schlecht, kassierte gleich zu Beginn zwei Breaks. Nach der ersten Unterbrechung zog Wattimena zwischenzeitlich gar fünf Legs davon, spielte einen um fast zehn Punkte besseren Average.
Darts: Luke Littler war "ein bisschen nervös"
Beim Stand von 2:7 gegen den Engländer kam es dann zur Wende: Littler verkürzte noch vor der Pause auf 3:7, feierte seinen Spielgewinn lautstark mit den Worten "beruhigt euch, ich bin noch da!". In der Folge dominierte der Darts-Weltmeister das Geschehen, holte sechs Legs in Folge und ging erstmals an diesem Abend in Führung.
Sein niederländischer Widersacher kämpfte sich jedoch zurück in die Partie und den Spielstand auf 10:10 auszugleichen. Im Tiebreak ließ der 37-Jährige bei eigenem Anwurf zu viel liegen - und Littler sicherte sich auf seinem Lieblingsdoppel (D10) den Einzug ins Viertelfinale des World Matchplays.
"Ich war ein bisschen nervös, aber das Publikum war unglaublich, und jetzt bin ich in meinem dritten Spiel hier und habe zwei davon gewonnen", jubelte der Youngster: "Ich will zurück auf die Bühne und kann es kaum erwarten, im Viertelfinale zu stehen." In der Runde der letzten Acht wartet nun Andrew Gilding, der Dirk van Duijvenbode aus dem Weg räumte.
Tiebreak-Drama um Michael van Gerwen
Im Achtelfinale gescheitert ist hingegen Michael van Gerwen. "Mighty Mike" legte fantastisch los, gewann gegen Josh Rock fünf der ersten sechs Legs. Doch in der Folge wendete sich das Blatt zu Gunsten des Nordiren, weil die Nummer drei der Weltrangliste zu viele Darts auf Doppel ungenutzt ließ. Dennoch dauerte es bis zum 10:9, dass Rock erstmals überhaupt in Führung ging.
Seinen eigenen Anwurf musste der Niederländer halten, was ihm mit einem fulminanten 138er-Finish zum 10:10 gelang. Auch das letzte Achtelfinale ging in den Tiebreak, wo Rock nach mehreren verpassten Chancen, das Match zu gewinnen, schlussendlich über die Doppel 16 zum Matchgewinn checkte.
Einen Platz im Viertelfinale sicherte sich am Mittwochabend zudem auch Ex-Weltmeister Gerwyn Price. Der Waliser bezwang Chris Dobey (England) mit 11:3 und brach mit einem beeindruckenden Average von 108,73 seinen eigenen Matchplay-Rekord.
