Formel-1-Rennstall Red Bull hat in den vergangenen Wochen mit dem Personal-Knall um Christian Horner reichlich Schlagzeilen geschrieben. Gleichzeitig befeuerte der Rauswurf des Teamchefs die Gerüchte um einen Abgang von Max Verstappen zu Mercedes. Ex-Fahrer und TV-Experte Ralf Schumacher sieht rund um den Weltmeister aber eine neue Entwicklung.
Wo fährt Max Verstappen in der kommenden Saison der Formel 1? Diese Frage beschäftigt das Fahrer- und Fanlager der Motorsport-Königsklasse.
Verstappen hat bei Red Bull einen Vertrag bis 2028. Durch Performance-Klauseln könnte er den Rennstall aber wohl verlassen, wenn die sportliche Leistung nicht passt. Als potentieller Abnehmer gilt Mercedes.
Ex-Pilot Ralf Schumacher hielt nach der Entlassung Horners zunächst einen Abgang von Verstappen für ziemlich wahrscheinlich. Inzwischen hat er seine Meinung aber geändert. Das liege auch am Nachfolger.
Bleibt Verstappen doch bei Red Bull?
"Red Bull hat einen extrem guten Schachzug gemacht. Oliver Mintzlaff und Mark Mateschitz haben Laurent Mekies in diese Position als neuen Teamchef von Red Bull gehievt. Das hat mit dem Team etwas gemacht, in kürzester Zeit sind nun Laune und Herangehensweise ganz andere", erklärte Schumacher im "Sky"-Podcast "Backstage Boxengasse".
Der Weltmeister hat eine besondere Beziehung zum Team. Dieser Faktor könnte durchaus eine Rolle spielen.
Man dürfe nicht vergessen, dass Verstappen in seiner ganzen Karriere noch nie bei anderem Team gewesen sei, erklärte Schumacher. Verstappen habe "Red Bull alles zu verdanken". "Dass er sich die Entscheidung über seine Zukunft alles andere als leicht macht - und vielleicht gar nicht unbedingt weg will, wenn bei Red Bull alles passt - ist auch klar", so der 50-Jährige.
Schumacher weiter: "Das wenig funktionierende Auto, die internen Probleme und die schlechte Laune im Team haben überhaupt erst dazu geführt, dass Verstappen über einen Wechsel nachdenkt. Aber jetzt mit Mekies ist es tatsächlich wieder alles sehr offen. So eine Entwicklung kann sehr schnell gehen. Dieser Wohlfühlfaktor ist wichtig und Red Bull steht komplett hinter ihm. Verstappen lässt sich das noch offen."
Kurz nach dem Rauswurf hatte Schumacher die Meinung vertreten, dass auch die Entlassung von Horner wohl nichts mehr an einem Wechsel von Verstappen ändern würde. "Er hat nur Interesse daran, ein gutes Auto zu haben. Daher wird Red Bull eine schwierige Zeit bevorstehen. Verstappen sitzt in der Zwickmühle. Die Vorzeichen für Red Bull stehen im Moment nicht gut", sagte Schumacher damals.
"Wenn Max Verstappen den kurzfristigen Erfolg im nächsten Jahr haben will, dann muss er sich woanders hin orientieren. Daher glaube ich, dass die Reise Richtung Mercedes geht."
