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IBU spricht Machtwort

WM-Skandal: Lange Sperre für Ex-Nationaltrainer

Rastorgujevs wurde von seinem eigenen Trainer attackiert
Rastorgujevs wurde von seinem eigenen Trainer attackiert
Foto: © IMAGO/Marcel Rotzoll
21. Juli 2025, 15:16
sport.de
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Der ehemalige lettische Biathlon-Coach Ilmars Bricis ist für seine Attacke gegen Andrejs Rastorgujevs bei der Weltmeisterschaft 2025 in Lenzerheide lange gesperrt worden. Das gab der Weltverband IBU am Wochenende bekannt. 

Wie der Biathlon-Weltverband IBU in einer Mitteilung verkündete, wird der ehemalige lettische Nationaltrainer Ilmars Bricis für sein gravierendes Fehlverhalten gegenüber Andrejs Rastorgujevs bei der WM in Lenzerheide für einen Zeitraum von insgesamt sechs Monaten gesperrt. Bis Mitte Januar 2026 darf der frühe Profi keine Biathlon-spezifischen Tätigkeiten ausüben. 

Rastorgujevs hatte bei der WM schwere Vorwürfe gegen Bricis erhoben und unter anderem behauptet, der Trainer habe ihn geschlagen und ihm den Finger gebrochen. Zu dieser Auseinandersetzung kam es laut Aussage des Biathleten, weil er den Trainer dabei erwischte, wie er ihm einige seiner Skier klauen wollte.

Die physische Auseinandersetzung mit Rastorgujevs bestritt der Trainer zwar nicht, allerdings stellte er diese anders dar. "Wir sind nicht so weit gegangen, uns zu schlagen, aber wir haben definitiv gekämpft", sagte Bricis, der nur wenige Tage später von einem Amt zurücktrat. 

Biathlon-Coach kooperativ und einsichtig

Die verantwortliche IBU-Kommission stellte in ihrer Untersuchung fest, dass Bricis gegen den Verhaltenskodex verstoßen und die Sicherheit und das Wohlergehen des Athleten gefährdet habe. Laut IBU-Angaben zeigte sich Bricis kooperativ und einsichtig. Auch die sechsmonatige Sperre habe der Ex-Lettland-Coach akzeptiert. 

Der IBU-Offizielle Greg McKenna zeigte sich zufrieden mit dem Resultat der Untersuchung und erklärte den Fall für abgeschlossen. Man werde keinerlei Gewalt oder sicherheitsgefährdendes Verhalten gegenüber den Athleten oder anderen Personen akzeptieren, erklärte McKenna. 

"Während das Verhalten und die Handlungen von Herrn Bricis inakzeptabel waren, wurde seine Kooperation während der Untersuchung und der Festlegung der sechsmonatigen Sperre berücksichtigt", betonte er.

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