Der Hamburger SV spielt ab der Saison 2025/26 wieder in der 1. Bundesliga, so viel ist klar. Doch welche Ziele hat der Nordklub aus der Millionenstadt an der Elbe? HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz hat nun einen Vergleich, den Uli Hoeneß vom FC Bayern einst zog, in aller Klarheit eingeordnet.
"Der HSV ist wieder da!", dieser Slogan prangte nicht nur auf den Aufstiegsshirts des Hamburger SV, sondern war auch eine gern gesungene Zeile unter Fans des einstigen Fußball-Zweitligisten, der im Frühsommer nach sieben Jahren den Weg zurück in die 1. Bundesliga fand.
Doch mit welchen Zielen gehen die Rothosen in die kommende Saison, will der stolze HSV sofort groß auftrumpfen oder backt der Aufsteiger erst einmal kleine Brötchen? Das hat nun Sportvorstand Stefan Kuntz genauer erklärt.
"Es sieht so aus, als hätten die sieben Jahre in der 2. Liga dem HSV zum Teil eine andere Erwartungshaltung gegeben", beschrieb Kuntz im "kicker" die neue Demut an der Elbe.
"Vielleicht war es ein Reset-Knopf, der relativ lange zum Resetten gebraucht hat. Da war ja nicht nur die Abstiegssaison, sondern es gab schon eine kontinuierliche Fehlentwicklung in den Jahren davor. Dann folgten diese sieben Jahre inklusive Corona, das hat insgesamt zu diesem Reset geführt. Und jetzt liegt es an uns, einerseits die Tradition zu nutzen, aber andererseits eine neue Ära einzuleiten", sagte er.
Dass es nun ein "ganz neuer HSV" sei, klinge in seinen Ohren "zu dramatisch", er würde da eher die Worte von Trainer Merlin Polzin wählen, betonte Kuntz: "Wird sind jetzt ein anderer HSV. Ich finde, das trifft es am besten."
Dieser sei "transparenter, bodenständiger, nahbarer und fannäher", aber dennoch "wahnsinnig ambitioniert". Die genannten Ambitionen seien aber vorerst nicht die vorderen Plätze in der Tabelle für den Einzig ins europäische Geschäft, Millionenstadt samt großer Wucht im Rücken hin oder her.
Für den HSV geht's um Überleben
"Wir werden hart dafür arbeiten müssen, in dieser Liga zu bleiben", sagte der 62-Jährige. "Aber wir sind gleichzeitig auch sehr ambitioniert und ehrgeizig. Können Sie sich noch an eine Aussage von Uli Hoeneß erinnern?", fragte Kuntz den Interviewpartner.
"Er hat mal gesagt, dass vom Standort Hamburg eigentlich die größte Gefahr für den FC Bayern ausgehen müsste. Dem will ich nicht widersprechen", zitierte der HSV-Sportvorstand den Ehrenpräsidenten des deutschen Rekordmeisters.

"Aber: Wir müssen alles auch richtig einordnen. Europa ist natürlich jetzt kein primäres Ziel, es geht für uns als Aufsteiger auch nicht so sehr um Mittelfristigkeit, sondern ums Überleben. Trotzdem wollen Eric Huwer (Finanzvorstand/d. Red.) und ich den Verein so aufstellen, dass wir wieder die Umsätze erreichen, um das Gehaltsgefüge so zu gestalten, den nächsten Schritt machen zu können."


























