Jannik Sinner und sein Trainer Darren Cahill spielten vor dem erfolgreichen Wimbledon-Finale mit einer Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit über das Saisonende 2025 hinaus. Nun gibt es Klarheit.
Der italienische "Corriere della Sera" sprach mit dem 59-jährigen Cahill und bestätigte, dass der Australier den Wimbledon-Sieger auch 2026 coachen werde. Die beiden arbeiten bereits seit Mitte 2022 zusammen und gewannen bislang vier Grand-Slam-Titel.
Darren Cahill hatte nach Jannik Sinners Grand-Slam-Sieg in Melbourne im Januar 2025 mitgeteilt, dass er seine Trainer-Karriere zum Jahresende niederlegen werde. Sinner kommentierte damals scherzhaft: "Ich habe ihm verziehen: Ich musste nur sein komisches Gesicht sehen, mit dem er sich entschuldigt hat."
Doch nun folgte die Kehrtwende: Denn vor dem erfolgreichen Wimbledon-Finale gegen Carlos Alcaraz (4:6, 6:4, 6:4, 6:4) wusste Cahill seinen Schützling clever zu motivieren: Bei einem Sieg bleibe der Coach auf Wunsch Sinners.
"Wir hatten eine Wette vor dem Finale. Er hat mir gesagt, wenn ich morgen gewinne, kann ich aussuchen, ob er bleibt oder nicht. Das ist meine Entscheidung", verriet der Italiener im Nachhinein: "Ich habe immer eine ehrliche Person gesucht, die mir viel gibt, nicht nur auf dem Tennisplatz, aber auch außerhalb, wie man lebt. Er ist großartig."
Eine Änderung gibt es künftig allerdings: Cahill werde Sinner nicht mehr so oft auf Reisen begleiten. Zum Trainerteam gehört auch der Italiener Simone Vagnozzi.
Cahill sprach vor Trainer-Job bei Sinner mit Djokovic
Cahill verriet dem Corriere: "Ich kannte Jannik als Spieler, aber nicht als Mensch. Er hat mich beeindruckt. Er ist bescheiden, witzig, gut erzogen und voller Leidenschaft für das Tennis."
Er führte aus: "Das sind für mich die wichtigsten menschlichen Eigenschaften. Dann kommt der Sportler, dessen Qualitäten für alle sichtbar sind."
Die ehemalige Nummer 22 der ATP-Weltrangliste (1989) gab zudem Einblicke, wie die Zusammenarbeit zustande gekommen war.
Cahill unterhielt sich nach einem Duell Sinners mit Sieger Djokovic: "Ich wollte wissen, was er über Jannik denkt. Er war ehrlich und brutal: 'Er spielt zu flach, er ist berechenbar, er variiert seine Schläge nicht genug, er schießt hart, aber ich weiß immer schon vorher, wohin.'"
