2024/25 heuerte Thomas Stamm als Trainer von Dynamo Dresden an und führte die Sachsen auf Anhieb in die 2. Bundesliga. Ein Umstand, den der Schweizer auch einem guten Händchen bei der Auswahl von neuem Personal zu verdanken hat. Nun hat Stamm erörtert, worauf er bei potenziellen Neuzugängen ganz besonderen Wert legt.
Mit Alexander Rossipal (von Hansa Rostock), dem inzwischen wieder verliehenen Marlon Faß (von der TSG Hoffenheim), Konrad Faber (vom FC St. Gallen), Kofi Amoako (VfL Wolfsburg), Nils Fröling (Hansa Rostock) und Lennart Grill (vom 1. FC Union Berlin) hat Dynamo Dresden in diesem Sommer bereits einige Verstärkungen unter Vertrag genommen, der Weg dahin war laut Trainer Thomas Stamm ein durchaus langwieriger.
"In den Transfer- anbahnungen, die teils über ein Jahr dauern, haben wir uns viel Zeit für Gespräche genommen. Wir wollten herausfinden, welcher Spieler uns wie weiterhelfen kann - auf und neben dem Platz. Uns war wichtig, eine große Diversität ins Team zu bringen. Dafür haben wir mit vielen Menschen gesprochen, die in der Vergangenheit mit den Spielern gearbeitet haben", führt Stamm im Interview mit dem "kicker" aus.
Stamm mit Dynamo Dresdens Neuzugängen "sehr zufrieden"
Dass dieses Vorgehen keine Garantie für einen Transfer-Volltreffer ist, stellt der 42-Jährige nicht infrage, aber vor allem der direkte Kontakt mit den Spielern enthüllt Stamm viel über sein Gegenüber.
"Wenn man Zeit in Gespräche investiert, erfährt man sehr viel über einen Menschen. Es gab bisher keinen Transfer, bei dem ich den Spieler nicht vorher persönlich getroffen habe. Auch wenn das manchmal nur zwei, drei, vielleicht vier Stunden sind - diese Zeit muss man nutzen, um ein Gefühl füreinander zu bekommen. Etwa zu besprechen, wie der Spieler seine Rolle sieht, wenn er nicht spielt. Da geht es viel um Körpersprache. Die verrät dir zu 90 Prozent, wie jemand etwas meint. Für mich sind solche Eindrücke extrem wichtig. Etwa: Wie reagiert ein Spieler, wenn der erste Kontakt oder der Abschluss misslingt?", umreißt der Eidgenosse sehr konkret sein Vorgehen.

Spannend bleibt, ob so das Personal gefunden werden konnte oder wird, das für den Klassenerhalt in Liga zwei genügt. Mit seinen bisherigen Entscheidungen zeigt sich Stamm allerdings "sehr zufrieden".




























