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"Immerhin kann er uns jetzt trauen"

Vingegaard-Helfer scherzt nach Pogacar-Sturz

Pogacar erlitt bei seinem Sturz Schürfwunden am rechten Arm
Pogacar erlitt bei seinem Sturz Schürfwunden am rechten Arm
Foto: © IMAGO/Fotoreporter Sirotti Stefano
17. Juli 2025, 08:38
sport.de
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Großer Schreckmoment auf der 11. Etappe der Tour de France: Kurz vor dem Ziel kommt Top-Favorit Tadej Pogacar zu Fall. Die anderen Klassementfahrer nutzen die Gelegenheit nicht und neutralisieren ihr Rennen. Vingegaard-Edelhelfer Matteo Jorgenson kann sich einen kleinen Scherz nach der Zielankunft nicht verkneifen. 

Großes Glück im Unglück für Tadej Pogacar: Bis auf ein paar Schürfwunden und blaue Flecken kam der Slowene bei seinem Sturz auf der 11. Etappe der Tour de France glimpflich davon. "Ich bin ganz ok. Ich bin ein bisschen angeschlagen, aber wir hatten schon schlimmere Tage", sagte der UAE-Kapitän zur viel diskutierten Szene, die er selbst als unglücklichen Rennunfall bezeichnete. 

Dass die anderen Klassementfahrer die Gelegenheit nicht nutzten, um ein paar Sekunden auf Pogacar zu gewinnen, begrüßte der 26-Jährige ausdrücklich. "Das Rennen war zu dem Zeitpunkt mehr oder weniger schon vorbei, aber trotzdem hätten sie mir Zeit abnehmen können. Vielleicht nicht allzu viel, aber ich hätte viel investieren müssen, um wieder zurückzukommen", zog er den Hut vor der Konkurrenz. 

Vingegaard-Helfer kontert Pogacars Vorwürfe

Zu besagter Konkurrenz gehört allen voran Jonas Vingegaard. Auch der Däne war in Pogacars Gruppe. Aber auch er verzichtete auf einen Antritt und nahm die Beine hoch, um auf seinen großen Rivalen zu warten. Eine Fairplay-Geste, die seinen Teamkollegen Matteo Jorgenson zu einem scherzhaften Seitenhieb Richtung UAE und Pogacar verleitete. 

"Ich habe einen Crash gehört. Es ist direkt hinter mir passiert. Danach haben wir uns dazu entschieden, zu warten. Es war die sportlich faire Entscheidung", sagte Jorgenson am "NOS"-Mikrofon. 

Ausgerechnet mit Jorgenson hatte sich Pogacar wenige Tage zuvor auf der 7. Etappe ein kleines Techtelmechtel in der Verpflegungszone geliefert. Der Slowene warf Visma daraufhin eine schmutzige Taktik vor, um ihn aus dem Konzept zu bringen. Jorgenson sagte am Mittwoch: Spätestens jetzt ist klar, dass der UAE-Fahrer falsch lag.

"Immerhin kann er uns nach den Vorwürfen der Unsportlichkeit aus der letzten Wochen jetzt vertrauen, dass wir ihn mit sportlichen Mitteln schlagen wollen", scherzte der Visma-Fahrer. 

"Ich hoffe, Du bekommst nicht zu viel Mist ab"

Der für den Sturz verantwortliche Tobias Halland Johannessen entschuldigte sich nach Rennende bei Pogacar und erklärte, es sei nicht seine Absicht gewesen, den Slowenen zu Fall zu bringen. Bei seiner plötzlichen Bewegung nach rechts hatte er das Vorderrad des Slowenen berührt, der danach keine Chance mehr hatte, sich auf dem Rad zu halten. 

Pogacar nahm die Entschuldigung an und antwortete am Abend auf einen Social-Media-Post der Norwegers mit den Worten. "Hey Mann, kein Stress, alles ist gut. Ich hoffe, Du bekommst nicht zu viel Mist ab. Hört auf damit, Leute! Es war ein Rennunfall. Wir kämpfen weiter!"

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