Seit Langem halten sich (auch von ihm selbst angefachte) Spekulationen um eine Formel-1-Rückkehr von Sebastian Vettel. Jetzt hat der viermalige Weltmeister eine allem Anschein nach endgültige Entscheidung mitgeteilt.
"Die Formel 1 ist abgeschlossen. Irgendwann ist die Zeit reif dafür, anderen das Feld zu überlassen", sagte Sebastian Vettel in einem Interview mit "Auto, Motor und Sport". "Das sieht man ja gerade an den Rookies. Ich finde es gut, dass jetzt mal ein ganzer Schwung ausgewechselt wurde. Das ist kein Votum gegen die alten, sondern eines für die jungen. Ich meine, es hat mich früher ja auch nicht interessiert, wer von den Etablierten nicht mehr fährt. Hauptsache, ich darf fahren."
Vettel, der zuletzt auch mit einer Managementrolle bei seinem Ex-Team Red Bull in Verbindung gebracht wurde, hatte seine Karriere in der Motorsport-Königsklasse 2022 beendet, auch, um mehr Zeit für die Familie und seine Nachhaltigkeitsprojekte zu haben. Kategorisch ausgeschlossen hatte er ein Formel-1-Comeback aber nicht - bis jetzt.
"Nicht ausschließen" wollte Vettel aber einen Start in der WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans schon im kommenden Jahr. "Im Motorsport kannst du schlecht sagen: Ich fahre nur die Hälfte der Rennen. Da würde die WEC eigentlich gut passen mit ihren acht Rennen, die auch anders gestaffelt sind als die Formel 1."
Alternative zur Formel 1? Sebastian Vettel findet die WEC inzwischen "spannend"
Vettel ergänzte: "Es ist immer die Frage, wie intensiv du etwas machen willst. Bei mir ist es seit jeher so, dass ich es richtig machen will, wenn ich mich auf was einlasse. Nur so ein bisschen mitzufahren, ist nichts für mich."
Früher habe ihn die Langstrecke "aus meiner Einzelkämpfer-Sicht ehrlicherweise nicht so interessiert", bekannte Vettel: "Das sehe ich heute mit anderen Augen. Ich finde es total spannend, dieses Teamgefüge, sich ein Auto zu teilen, Kompromisse einzugehen."



