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Berliner CDU will DTM-Comeback in Berlin

Fährt die DTM bald auf der temporären Formel-E-Strecke in Berlin-Tempelhof?
Fährt die DTM bald auf der temporären Formel-E-Strecke in Berlin-Tempelhof?
Foto: © MST
15. Juli 2025, 14:33

Wie realistisch ist ein DTM-Spektakel in Berlin? Laut einem Bericht der Berliner Zeitung gab es zuletzt Bemühungen im Umfeld des ADAC, die Traditionsserie 30 Jahre nach dem bislang letzten Gastspiel auf der legendären AVUS wieder in die deutsche Hauptstadt zurückzuholen. Und zwar auf das Tempelhofer Feld, auf dem bereits seit zehn Jahren die Formel E gastiert.

Laut Informationen von "Motorsport-Total.com" existiert diese Idee bereits seit dem Vorjahr. Einer der Haupttreiber ist der Berliner ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze vom Ortsclub Berlin-Brandenburg, der auch beim Formel-E-Wochenende in Berlin einen Pokal übergab. Ihm werden gute Kontakte in die Politik nachgesagt, was diesbezüglich nicht unwesentlich ist.

Denn tatsächlich hat sich die CDU bereits zum Projekt bekannt. Aber wie sieht der Plan aus? Seit 2015 werden auf dem temporären Flugplatzkurs in Berlin-Tempelhof Formel-E-Rennen ausgetragen. Daher erscheint es naheliegend, die Rennstrecke, die einmal im Jahr aufgebaut wird, auch für die DTM zu nutzen, um dort ein zusätzliches Rennwochenende durchzuführen.

DTM: ADAC kann bei Plänen auf CDU-Unterstützung bauen

"Wir möchten die DTM zurück nach Berlin bringen und stehen im Austausch mit den Veranstaltern des Formel E-Rennens, um Synergieeffekte zu nutzen", sagt ein ADAC-Sprecher. "Eine DTM mit einem nachhaltigen und synthetischen Kraftstoff wäre in Tempelhof eine optimale Ergänzung für die elektrische Formel E. Es ist positiv, dass diese Argumente auch die Politik überzeugen."

Denn die CDU, die in Berlin auch den Bürgermeister stellt und die Stadtregierung mit der SPD anführt, hat sich hinter das Vorhaben gestellt und unter dem Motto "Tempelhofer Feld als Leuchtturm für den Motorsport mit Formel E und DTM" sogar ein eigenes Positionspapier zugunsten eines DTM-Rennens in Berlin erstellt. Zudem hat man dafür am 6. Juli auch einen Fraktionsbeschluss gefasst.

Die Unterstützung ist wichtig, denn der einst von den Nazis erbaute Flughafen in Berlin-Tempelhof, der 2008 geschlossen wurde, ist denkmalgeschützt.

Daher gibt es für die Nutzung der Anlage zahlreiche Auflagen, auch weil das Areal seit Mai 2010 unter dem Motto "Tempelhofer Freiheit" als Erholungsgebiet für die Menschen in Berlin genutzt wird. Daher müsste man auch strenge Lärmgrenzwerte einhalten.

Engel: "DTM-Autos sind keine Formel-E-Autos"

Wie man hört, gab es bereits Vorgespräche mit den Formel-E-Verantwortlichen und der Veranstaltungsagentur, die das Rennen der Elektrorennserie im Namen der Stadt Berlin in Zusammenarbeit mit dem ADAC-Ortsclub Berlin-Brandenburg durchführt. Die Gespräche befinden sich nach unserem Kenntnisstand noch in der Konzeptionsphase, in der es noch nicht um die konkrete Umsetzung geht.

Wie ist der Tenor bei den Fahrern zu einem derartigen Projekt? "Grundsätzlich ist es sicherlich eine gute Idee, nach Berlin zu gehen und das Areal in Tempelhof zu nutzen", sagt Winward-Mercedes-Pilot Maro Engel, der 2017 und 2018 auch in der Formel E am Start war. "Klingt spannend."

Der Mercedes-AMG-Werksfahrer glaubt aber, dass man sich diesbezüglich noch Gedanken machen müsse "über die Streckenführung. Weil natürlich sind die DTM-Autos keine Formel-E-Autos." Daher müsse man "schauen, dass wir eine Strecke haben, wo es für die Autos passt und wo sich die Zuschauer auf ein spannendes Rennen freuen können."

Konkurrenzsituation: Stimmt Formel E dem Plan zu?

Die Formel E setzt nach der kommenden Saison auf das Gen4-Fahrzeug, das über deutlich mehr Leistung verfügt und im Spitzenbereich mit einem Formel-2-Boliden vergleichbar sein wird.

Das Formel-E-Layout in Berlin wurde schon in den vergangenen Jahren immer wieder verändert - und durch die neue Fahrzeuggeneration würde man ohnehin mehr Platz und schnellere Kurven benötigen, was auch den GT3-Boliden entgegenkommen würde. Am Platz sollte es nicht mangeln.

Dass schon vor dem Jahr 2027 ein DTM-Rennen in Berlin stattfindet, gilt als unwahrscheinlich. Zumal auch die Formel E den Plänen, die Anlage gemeinsam zu nutzen, zustimmen müsste.

Ob das passiert, ist keineswegs sicher, denn theoretisch könnte sich ein DTM-Wochenende unmittelbar nach der Formel E negativ auf das Zuschauerinteresse für die Elektrorennserie auswirken. Der Vorteil wäre hingegen, dass man sich die Kosten für den Aufbau teilen könnte.

Norisring 2025

1ÖsterreichThomas Preining55:49.614m
2GroßbritannienJack Aitken+1.592s
3NiederlandeThierry Vermeulen+5.209s
4DeutschlandMaro Engel+9.851s
5IndienArjun Maini+11.906s

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