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Mit den Iron Dames sorgt Sophie Hinners im Springreiten für Furore. Bei ihrer ersten EM kann sie auch auf eine andere besondere Unterstützung zählen.
Die Augen von Sophie Hinners leuchteten regelrecht auf, als sie den steilen Aufstieg in die Spitze ihres Sports Revue passieren ließ. "Gewöhnt habe ich mich daran auf jeden Fall nicht", sagte der Shootingstar der deutschen Springreit-Szene im "SID"-Gespräch mit strahlender Miene.
Schließlich bezwingt die 27-Jährige erst seit kurzem dauerhaft die schwierigsten Parcours der Welt, nun führt ihre Reise zu den Europameisterschaften.
Wenn Hinners im spanischen A Coruña ihr Debüt für die deutsche Mannschaft bei den Titelwettkämpfen gibt (16. bis 20. August), sei das zwar etwas "ganz Besonderes", gleichzeitig fühle sie sich aber immer noch "so ein bisschen wie eine Außenstehende". Schließlich fehlt die große Erfahrung der jungen Reiterin noch, der Aufstieg in die Weltspitze war rasant.
Hinners reitet für das Team der Iron Dames - ein Projekt der Mäzenin und ehemaligen Rennfahrerin Deborah Mayer, das nach der erfolgreichen Implementierung eines reinen Frauenteams im Motorsport seit 2024 auch auf die andere Pferdestärke setzt.
Hoffen auf den nächsten Karrieresprung
"Das hat mich einen Riesensprung nach vorne gebracht", sagte Hinners, die durch ihre Aufnahme in die Mannschaft vor allem auf monetäre Unterstützung in der teuren Welt des Springsports zählen kann.
Bereits im vergangenen Jahr konnte das Team mit dem Sieg beim Finale der Global Champions Tour erste große Erfolge feiern, die "Frauen-Power" hat sich in der zumeist von Männern dominierten Disziplin bewährt.
Bei ihrem ersten Championat überhaupt ist Hinners nun zwar wieder in einem reinen Männerteam unterwegs, auf eine außergewöhnliche Konstellation kann sie sich aber trotzdem freuen. Denn zu den nominierten Teamreitern zählt neben Olympiasieger Christian Kukuk und Marcus Ehning, der schon 2000 mit dem Team Olympiagold gewann, auch ihr Lebenspartner Richard Vogel.
Es fühle sich schön an, "zusammen diesen Weg zu bestreiten und füreinander da zu sein", freute sich Hinners über die gemeinsame EM-Nominierung. Von "Pärchen-Zeit" könne dagegen aber keine Rede sein. Vor den Prüfungen seien beide "total fokussiert auf unseren Sport", sagte die Reiterin, die gemeinsam mit Olympia-Reiter Vogel bereits seit mehreren Jahren einen Turnier- und Handelsstall führt: "Danach ist es natürlich schön, gemeinsam Zeit zu verbringen und sich hoffentlich miteinander freuen zu können."
Bei ihrem großen Debüt auf der internationalen Bühne will Hinners möglichst den nächsten Karrieresprung machen - und mit der gesamten Equipe erstmals seit 2011 wieder den Titel als Mannschaftseuropameister nach Deutschland holen.
