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Die ersten neun Etappen der Tour de France verliefen überhaupt nicht nach dem Gusto von Jonas Vingegaard und Visma / Lease a Bike. Der Abstand in der Gesamtwertung auf Top-Favorit Tadej Pogacar liegt bereits bei über einer Minute. Bjarne Riis erkennt ein klares Versagen in der Strategie des Teams.
Eigentlich hatten es sich Jonas Vingegaard und Visma / Lease a Bike zur Aufgabe gemacht, die Dominanz von Tadej Pogacar zu durchbrechen und bis zum Schluss bei der Frankreich-Rundfahrt um den Gesamtsieg mitzufahren. Bereits nach neun Etappen ist der dritte Erfolg des Dänen beim wichtigsten Radsport-Event der Welt weit entfernt.
Auf der sechsten Etappe und im Zeitfahren ging der Herausforderer im Duell mit dem Slowenen unter, nach etwas mehr als einem Drittel der Tour trägt Pogacar das Gelbe Trikot - Vingegaard steht im Ranking mit 1:14 Minute Abstand nur auf Rang vier. Bjarne Riis, Tour-Sieger von 1996 und ehemalige Teammanager, findet klare Worte.
Tour de France: Vingegaard und Co. "einfach zu dumm"
"Meiner Meinung nach machen sie bei dieser Tour nicht viel richtig. Sie machen fast alles falsch. Sie fahren einfach zu dumm", schreibt der Ex-Profi in seiner Kolumne für die dänische Zeitung "BT". Besonders verärgert zeigte sich der 61-Jährige über das Vorgehen am Anfang und am Ende der sechsten Tour-Etappe.
"Ich versuche, den Ansatz von Visma zu verstehen, aber was sie eigentlich erreichen wollen, ist mir immer noch ein Rätsel", kritisierte er die "wirklich schlechten" Tempoverschärfungen und legte nach: "Es ist einfach nicht klug, so aggressiv zu fahren, wenn man einen Fahrer hat, der die Tour gewinnen kann. Es macht keinen Sinn, von Kilometer Null an so aggressiv zu fahren, wenn das ganze Peloton angreifen will."
Ganz besonders ärgerte sich Riis über Superstar Wout van Aert, der "wie ein aufgescheuchtes Huhn fährt, anstatt auf die richtige Ausreißergruppe zu warten. Ein Mann mit seiner Erfahrung und Klasse sollte dazu in der Lage sein. Er verlor völlig die Kontrolle und beendete die Etappe als 117., fast zwanzig Minuten hinter Ben Healy."
