Das Verletzungsdrama um Grigor Dimitrov war das große Thema im Wimbledon-Achtelfinale gegen Jannik Sinner. Doch auch den Tennis-Weltranglistenersten hatte es während der Partie erwischt. Noch am Dienstag folgten eingehende Untersuchung.
Sorgen um Jannik Sinner und seinen Ellbogen. "Es passierte recht früh im Match", sagte der 23-Jährige auf der Pressekonferenz am Montagabend nach dem Weiterkommen in Wimbledon: "Ich bin recht unglücklich gefallen."
Mitte des zweiten Satzes hatte sich der Italiener wegen Schmerzen am rechten Ellbogen eine medizinische Auszeit genommen. Anschließend konnte er aber weitermachen, anders als sein Gegner Grigor Dimitrov.
"Ich habe mir die Szene nochmal angeschaut. Es sah nicht so schlimm aus, aber ich habe trotzdem Schmerzen - vor allem beim Aufschlag und der Vorhand. Ich habe es gespürt. Also schauen wir mal."
Sinner bestätigte zugleich, dass sein Ellbogen am Dienstag in einer MRT-Untersuchung unter die Lupe genommen wird. Diese soll laut "Gazzetta dello Sport" keine ernsthafte Verletzung ergeben haben. Das Training am Dienstag hatte er dennoch abgebrochen.
"Wir sind in die Halle gegangen, und Jannik hat 20 bis 30 Minuten gespielt, nur um ein wenig Gefühl für den Ball zu bekommen", sagte sein Trainer Darren Cahill gegenüber "TennisNow": "Es wird ihm gut gehen, es war schön, wieder auf dem Platz zu sein, schließlich kann er sich keinen Tag frei nehmen."
Der dreimalige Grand-Slam-Sieger war bereits im ersten Spiel beim Stand von 40:40 ausgerutscht und hatte seinen Ellbogen überstreckt. In der Folge dominierte Gegner Dimitrow die Partie und erspielte sich eine 2:0-Satzführung, ehe der Bulgare mit einer Brustmuskelverletzung im dritten Durchgang beim Stand von 6:3, 7:5, 2:2 aus Sicht Sinners selbst aufgeben musste.
"... dann werden wir versuchen, es zu korrigieren"
In Wimbledon setzt Sinner auf die Hilfe der Turnier-Ärzte vor Ort. "Hier haben sie auf jeden Fall gute ATP-Physios", so der Superstar: "Der Arzt ist gut. Wir werden versuchen, es zu korrigieren."
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Jannik Sinner hatte im Achtelfinale gegen seinen Kumpel Grigor Dimitrov lange große Probleme. Im ersten Satz leistete sich der Top-Favorit auf den Turniersieg gleich mehrere Fehler, gleich das erste Aufschlagspiel ging an den Bulgaren. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs lag er prompt mit einem Break hinten - bis zum Achtelfinale hatte Sinner keinen einzigen Service abgeben müssen.
In der Folge haderte Sinner weiterhin mit vielen Unforced Errors, Dimitrov schien auf der Siegerstraße zu sein - bis der 34-Jährige plötzlich zu Boden ging und sich schmerzverzerrt die Brust hielt. Nach einer medizinischen Unterbrechung musste der ehemalige Weltranglistendritte aufgeben, Sinner bekommt es im Viertelfinale nun am Mittwoch mit dem US-Amerikaner Ben Shelton zu tun.








