Laura Siegemund ordnet ihrem überraschenden Einzug ins Viertelfinale von Wimbledon alles unter. Die 37-Jährige, die erstmals in ihrer Karriere die Runde der letzten Acht bei einem Grand Slam erreichte, verzichtet für ihren Traum vom Halbfinale sogar auf eine andere große Chance beim Rasen-Klassiker.
Kurz bevor Laura Siegemund am Montag auf den Court gemusst hätte, verkündeten die Organisatoren, dass die Deutsche im Achtelfinale des Damen-Doppels an der Seite der Brasilianerin Beatriz Hadad Maia nicht antreten werde. Veronika Kudermetova aus Russland und Elise Mertens aus Belgien stehen damit kampflos im Viertelfinale.
Siegemund und Hadad Maia wurden durchaus gute Chancen zugerechnet: Die deutsch-brasilianische Paarung gewann in der Vorbereitung das Rasenturnier in Nottingham. Es war der erste gemeinsame Titel des Duos und der erste für Siegemund auf Rasen. In London waren Siegemund/Hadad Maia an Position elf gesetzt.
Siegemund hatte am Samstag aus Regenerationsgründen schon auf einen Start im Mixed mit dem Franzosen Édouard Roger-Vasselin verzichtet. Gemeinsam hatte das Duo 2024 die French Open gewonnen.
Diese hohe Hürde wartet nun auf Laura Siegemund
Siegemund legt nach ihrem überraschenden Siegeszug in Wimbledon nun allerdings den vollen Fokus auf ihr Match gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka aus Weißrussland.
Die Wimbledon-Halbfinalistin der Jahre 2021 und 2023 ist glasklare Favoritin gegen die Nummer 104 der Welt. Sabalenka verlor bei den All England Championships 2025 noch keinen Satz und musste sich in der Rasensaison bislang nur Ex-Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrouseva aus Tschechien geschlagen geben.
Siegemund hat im Doppel und im Mixed bereits drei Major-Titel gewonnen, in Wimbledon war sie im Einzel vor ihrem Lauf in diesem Jahr noch nie über die zweite Runde hinausgekommen.