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"Nicht jeder ist Nadal, Alcaraz oder Djokovic"

Ex-Tennis-Star enthüllt "Grenze, ab der man Geld verdient"

Pablo Andujar hat seine Karriere 2023 beendet
Pablo Andujar hat seine Karriere 2023 beendet
Foto: © IMAGO/Urbanandsport
08. Juli 2025, 06:55
sport.de
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Pablo Andujar mühte sich beinahe 20 Jahre auf der ATP-Tour, ehe er 2023 den Tennis-Schläger an den Nagel hängte. Die ehemalige Nummer 32 der Weltrangliste, die aktuell für die ATP tätig ist, hat nun enthüllt, dass der Sport nur für wenige lohnend ist.

"Die Grenze, ab der man Geld verdient, liegt bei Platz 104 der Weltrangliste. Das sind diejenigen, die bei einem Grand Slam direkt ins Hauptfeld einziehen", zitiert die "Marca" den ehemaligen Tennis-Star Pablo Andujar.

Wichtig sei diese Marke, da man das Startrecht für die Grand Slams erhalte, bei jenen vier Turnieren des Jahres, bei denen das ganz große Geld verdient werden kann. 

Bei den aktuellen All England Championships in Wimbledon garantiert allein der Start im Hauptfeld rund 76.000 Euro, wer ein Spiel gewinnt, hat schon 115.000 Euro, für den Sieg füllen beinahe 3,5 Millionen Euro die Kassen und schon ab dem Viertelfinale werden ganz große Preisgelder fällig. Laura Siegemund und Co. erhalten für den Einzug in die Runde der letzten Acht etwa 465.000 Euro.

Abseits von den vier Majors klingen die Prämien auf den ersten Blick zwar immer noch üppig, das gilt aber auch für die Ausgaben.

"Nicht jeder ist Nadal, Alcaraz oder Djokovic"

"Davon müssen Steuern und Ausgaben abgezogen werden. Wir sind selbstständig und bezahlen alles selbst: Reisen, Coaching, Physiotherapie … das ist anders als im Mannschaftssport", bringt es Andujar auf den Punkt.

In seiner Funktion als Vertreter der Spieler-Interessen bei der ATP verfolgt Andujar nun ein Ziel. Die Top 250 sollen vom Sport "gut leben" können, so der US-Open-Achtelfinalist von 2019, der ergänzt: "Nicht jeder ist Nadal, Alcaraz oder Djokovic."

Leicht gestalten sich die Verhandlungen allerdings nicht: "Es gibt keine Kämpfe, aber harte Verhandlungen. Die Spieler wollen einen Zeitplan mit weniger Turnieren und besserer Bezahlung. Die Turniere wollen genau das Gegenteil: mehr Engagement und weniger Bezahlung."

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