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"Du hast mir das Spiel gestohlen"

VAR-Chaos in Wimbledon: Russin erhebt schwere Vorwürfe

Anastasia Pavlyuchenkova fühlte sich bestohlen
Anastasia Pavlyuchenkova fühlte sich bestohlen
Foto: © IMAGO/Ray Tang
06. Juli 2025, 17:00
sport.de
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Die Einführung von technischen Hilfsmitteln für die Schiedsrichter sollte das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon gerechter machen. Doch das automatische Liniensystem sorgt für reichlich Zoff in der Tennis-Szene. Am Sonntag hat es erneut eine katastrophale Fehlfunktion gegeben.

Anastasia Pavlyuchenkova konnte es nicht fassen. Beim Spiel der Russin gegen Sonay Kartal aus Großbritannien hat ein technischer Fehler für eine krasse Benachteiligung gesorgt.

Beim Stand von 4:4 schlug die Britin im ersten Satz einen Ball deutlich ins Aus. Doch das automatisierte Schiedsrichtersystem gab fälschlicherweise an, dass der Ball im Feld aufgekommen war.

Per Videobeweis ließ Referee Nico Helwerth die Entscheidung kontrollieren und überstimmte in der Folge das Hawk Eye. Das Reglement sieht aber vor, dass in solchen Fällen der Ballwechsel wiederholt wird.

Kartal gewann die Wiederholung des Punkts und schaffte anschließend das Break. Pavlyuchenkova fühlte sich betrogen und wetterte heftig gegen den Unparteiischen. "Du hast mir das Spiel gestohlen", sagte die Weltranglisten-50. in Richtung Helwerth.

Tennis-Stars in Aufruhr: "Es ist eine Schande"

Erstmals in der langen Turniergeschichte verzichtet Wimbledon in diesem Jahr auf gesonderte Linienrichter. Stattdessen sind zwölf Kameras im Einsatz, die jeden Ballwechsel verfolgen und theoretisch bestimmen können, wo die Filzkugel auf dem Court aufgekommen ist. 

Strittige Millimeter-Entscheidungen sollten so der Vergangenheit angehören. Doch das System bietet reichlich Angriffsfläche, denn der Vorfall am Sonntag war wohl nicht die erste Fehlfunktion.

Auch Tennis-Star Emma Raducanu kritisierte die Vorgänge jüngst in aller Deutlichkeit. Sie vermutet, dass der Linien-Assistent in ihren Spielen mehrfach daneben lag. Es habe Entscheidungen gegeben, "die sehr falsch waren", sagte die 22-Jährige: "Hoffentlich können sie das irgendwie beheben."

Noch härter fiel die Kritik von Jack Draper nach seiner Zweitrundenniederlage gegen den Kroaten Marin Cilic aus. "Es ist eine Schande", polterte der Brite über das System, das Wimbledon nicht zur Ruhe kommen lässt.

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