Motorsport Formel E 2020/2021 Monaco Monte Carlo  Circuit de Monaco - Qualifying Liveticker

Der WM-Führende muss nach einem Fahrfehler zusammen mit dem Gecrashten Sergio Sette Camara aus der letzten Reihe starten. Auch der Weltmeisterschaftszweite Stoffel Vandoorne läuft vom 15. Platz Gefahr, von zahlreichen Piloten verdrängt zu werden. Alexander Felix Da Costa wird nach seinem schlechten Saisonstart hoffen, heute Boden gutmachen zu können. Um 16 Uhr startet das erste Rennen, bis dahin!

Neben Maximilian Günther hat es kein Deutscher unter die ersten Sechs geschafft. Pascal Wehrlein darf mit seinem Porsche nachher von Acht starten, bei René Rast hat es mit Rang Elf hingegen nicht für die Top Ten gereicht. André Lotterer ist mit dem 19. Startplatz hingegen weit von den Punkten entfernt und muss auf ein Chaos wie im ersten Valencia-Rennen hoffen.

Nur 59 Tausendstel liegen zwischen den vier ersten Da Costa, Frijns, Evans und Vergne! Günther muss dann deutlich abreißen lassen, die Runde von Rowland fließt aufgrund einer übersehenen roten Ampel nicht in die Wertung ein.

Im ersten Sektor muss er Da Costa mit 22 Tausendstel den Vortritt lassen. Vor der Schikane leistet er sich augenscheinlich einen Verbremser, doch viel Zeit kostet er ihm nicht. Am Ende liegt er nur 12 Tausendstel hinter Da Costa und wird mit dem zweiten Rang gut leben können!

Während sich Da Costa noch grazil am Hafen entlang bewegte, sieht die Runde von Mitch Evans deutlich wilder aus. Trotz einiger leichter Berührungen geht aber auch sein Fahrstil auf, der Jaguar-Pilot schiebt sich zwischen dem Brasilianer und Vergne auf Platz Zwei!

Im zweiten Sektor ist es dann schon fast eine halbe Sekunde, letztlich landet er sieben Zehntel hinter dem Vorjahres-Weltmeister. Im Moment ist Startplatz Fünf am wahrscheinlichsten.

Für Maximilian Günther wird es natürlich schwer, die zwei bockstarken Zeiten von Da Costa und Vergne noch einmal zu übertreffen. Im ersten Sektor liegt er nur 40 Tausendstel hinter dem Portugiesen.

Mit viel Gefühl bewegt sich Antonio Felix Da Costa durch die Schikane. Und tatsächlich, was elegant aussieht, ist auch schnell. Der Portugiese führt und kann nachher im Rennen viel Boden auf den bisherigen WM-Führenden De Vries gutmachen!

Der Gewinner von 2019 bringt mit 1:31:376 die zweitbeste Runde am gesamten Wochenende auf den Asphalt und lässt Rowland damit hinter sich. Nun steht fest, dass sich auch die weiteren vier Piloten vor Rowland einsortieren werden - die starke Runde des Briten wird tatsächlich gecancelt. Aus gutem Grund, die mit dicken Lampen gut sichtbare Ampel war eindeutig auf Rot.

Anscheinend war die Ampel noch auf Rot, als Rowland auf die Strecke gegangen ist. Mal sehen, was da noch kommt.

Kurz vor der Einfahrt in den Tunnel ist akustisch ein Kontakt zwischen Auto und Leitplanke zu vernehmen. Doch Zeit hat ihm der leichte Einschlag nicht gekostet, stattdessen legt der Brite mit 1:31:547 eine neue Qualifying-Bestzeit hin!

Oliver Rowland macht den Auftakt. Jeder Platz kann auf einem so engen Parcours entscheidend sein, schließlich gestalten sich Überholmanöver hier schwierig.

Damit ändern sich am Teilnehmerfeld für das Shootout nichts mehr. Robin Frijns darf gleich als Letzter ran, sein Landsmann Nyck de Vries hingegen muss nachher mit Sergio Sette Camara aus der letzten Reihe starten.

Das ist natürlich die einzig richtige Entscheidung, schließlich können beide nichts für den Dreher von Sette Camara. Vorläufig befinden sich Robin Frijns, Mitch Evans, Maximilian Günther, Antonio Felix Da Costa, Jean-Eric Vergne und Oliver Rowland in eben dieser Reihenfolge in den Top Six, Günther kann von dem Duo mit der zweiten Chance nicht mehr verdrängt werden.

Ausgerechnet in der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Gerade legt Sergio Sette Camara eine Drehung hin und schlägt mit dem Heck in der Planke ein. So stark ist der Aufprall nicht und das Auto sieht auch noch nach Auto aus, aber natürlich wird sich der junge Brasilianer trotzdem ärgern. Leidtragende sind ebenfalls Sebastien Buemi und Tom Blomqvist, die keine Runde hinlegen konnten.

Der Deutsche verdrängt Da Costa vom Bronzeplatz. Lucas Di Grassi muss mit einem enttäuschenden sechzehnten Rang leben, Nato wird von Platz Zehn auch nicht begeistert sein.

Lucas Di Grassi, Sergio Sette Camara, Maximilian Günther, Sebastien Buemi, Norman Nato und Tom Blomqvist sind die letzten Piloten, die um die sechs Shootout-Plätze kämpfen. Für Günther und Nato ist es fast ein Heimspiel. Günther ist aus dem Allgäu hierher gezogen, Nato tritt für das in Monaco ansässige Venturi Team an.

Da Costa hält sich aus dem Tumult raus und ist vor allem darauf bedacht, freie Fahrt zu haben. Im ersten Sektor geht die Taktik mit einer neuen Bestzeit auf. Seine Pace kann er aber nicht ganz halten, letztlich sortiert er sich hinter Frijns und Evans auf dem Bronzeplatz ein. Nur Cassidy schafft es sonst in die Top 6, Lotterer und Turvey landen gar im hinteren Feld.

Da die Temperaturen steigen, könnten die letzten Gruppen gar einen Nachteil haben. Mal sehen, was Alexander Sims, der amtierende Weltmeister Antonio Felix Da Costa, Alex Lynn, Andre Lotterer, Nick Cassidy und Oliver Turvey auf den Hafenkurs zaubern.

Robin Frijns behält seine Spitzenposition! Jean-Eric Vergne, Oliver Rowland und Pascal Wehrlein sortieren sich auf den Position Drei bis Fünf ein. Die beiden Schweizer Edoardo Mortara und Nico Müller schaffen es gar nur, De Vries hinter sich zu lassen.

Auch sie ist mit Jean-Eric Vergne, Valencia II-Sieger Jake Dennis, Edoardo Mortara, Pascal Wehrlein, Nico Müller und Oliver Rowland prominent besetzt.

1:31:638 heißt die von Robin Frijns hingelegte Bestzeit. Mitch Evans reiht sich ein gutes Hundertstel dahinter ein, René Rast belegt den dritten Platz. Auch Stoffel Vandoorne und Sam Bird sind noch in Reichweite. Abgeschlagen mit knapp 1,5 Sekunden Rückstand landet Nyck De Vries auf dem letzten Rang, der Mercedes-Pilot hatte wohl einen Fehler drin. Insgesamt sind die Zeiten aber nicht famos, für das Shootout dürfte es höchstens bei Frijns reichen.

Mitch Evans fährt in der Aufwärmrunde Nyck de Vries ins Heck und beschwert sich anschließend per Funk über das Bremsmanöver des Niederländers: "De Vries ist ein Idiot". Der Tritt auf die Bremse macht durchaus Sinn: Um ein Haar schaffen es die Letzten zeitlich nicht mehr auf die schnelle Runde.

Nyck de Vries, Stoffel Vandoorne, Sam Bird, Robin Frijns, Mitch Evans sowie der Deutsche René Rast machen den Auftakt. Die äußeren Bedingungen könnten besser nicht sein, über der pittoresken Hafenstadt scheint bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius die Sonne.

Oft wird davon geredet, dass es für die ersten Gruppen schwieriger ist, eine gute Runde hinzulegen, da die Strecke noch unsauberer ist und der Grip fehlt. Nachdem die Formel E am vergangenen Wochenende in Valencia auf einer reinen Rennstrecke zu Gast war, könnte der fehlende Grip heute wieder ein größerer Faktor werden.

Monte Carlo ist für die Formel E kein Neuland. Dreimal war die Serie bereits an der Côte d'Azur zu Gast. Allerdings wird heute mit leichten Anpassungen zum ersten Mal das gleiche Layout wie in der Formel 1 benutzt. In den Vorjahren hatte man die legendäre Haarnadelkurve am Casino ausgespart, heute wird dort der Attack Mode aktiviert.

Im ersten Freien Training setzte sich Sam Bird knapp vor Mitch Evans durch, im zweiten Durchlauf war die Reihenfolge umgekehrt. Beachtlich allerdings, dass in beiden Sessions beide Autos mit der Raubkatze ganz vorne landeten. In der WM-Wertung befinden sich beide in der Verfolgerrolle: Bird belegt den dritten Platz, Mitch Evans den fünften. Somit treten beide gleich in der ersten Quali-Gruppe an, man darf gespannt sein.

Zur Erinnerung noch einmal die Regeln des Qualifyings: Die 24 Fahrer werden nach dem aktuellen WM-Stand in vier gleich großen Gruppen eingeteilt. Innerhalb von jeweils nur sechs Minuten kämpfen die Piloten um den Einzug in den Super Pole shoot-out, in dem die zeitbesten sechs Piloten unter sich in einer einzelnen fliegenden Runde die Positionen in den ersten drei Reihen ausmachen. Für die schnellste Runde in der Gruppenphase gibt es einen WM-Punkt, der Gewinner des Qualifyings erhält gar drei Zähler.

Bei der Formel E steht die erste wichtige Aufgabe beim Rennwochenende in Monaco bevor. Ab 12:00 Uhr geht es im Qualifying um die Startplätze für das Rennen am Nachmittag.