Motorsport Formel E 2020/2021 Monaco Monte Carlo  Circuit de Monaco - Rennen Liveticker

Leider findet morgen kein zweites Rennen statt, man hätte es sich vor allem nach dem Spektakel von eben innig gewünscht. Erst Mitte Juni geht es mit einem Doppelrennen im mexikanischen Puebla weiter. Immerhin bleibt so genug Zeit, das heutige Rennen noch ein paar Mal in der Wiederholung anzusehen. Bis bald!

Im Training sprach noch nicht viel dafür, dass Maximilian Günther heute vorne mitmischen würde. Doch im Qualifying schaffte er es mit einer bockstarken ersten Runde auf den fünften Platz und konnte die Position im Rennen nach vielen Aufs und Abs halten. André Lotterer arbeitete sich bis auf den neunten Rang vor. Pascal Wehrlein und René Rast schafften es hingegen nicht über die Ziellinie, Rast löste mit seinem Crash sogar eine lange Safety Car-Phase aus.

Da Costa startet von der Pole, Da Costa gewinnt das Rennen - was sich wie ein Start-Ziel-Sieg anhört, war in Wirklichkeit ein packender Krimi mit ständigen Führungswechseln. Erst lieferten sich der Portugiese und Frijns einen packenden Fight, dann schaltete sich auch noch Evans ganz vorne ein und sah eine Runde vor Schluss schon wie der Sieger aus. Doch mangelndes Energiemanagement sorgte dafür, dass Da Costa doch noch vorbeizog.

Auf der Schlussgerade muss Evans auch noch Frijns ziehen lassen! Zuvor musste der Brite in einer Rechtskurve signifikant abkürzen, um es überhaupt ins Ziel zu schaffen. Das wird sich die Rennleitung sicher noch einmal ansehen.

Das heißt: Auch im Schlussektor darf wieder Gas geben werden! Und sogar noch vor der Schikane geht Da Costa an Evans vorbei, der nur noch wenige Prozentpunkte Energie zur Verfügung hat.

Doch plötzlich werden Gelbe Flaggen geschwenkt. Der Letzte Nyck de Vries ist hinter der Schikane stehengeblieben. Eine Runde bleibt den Piloten noch, bis auf den letzten Sektor darf überall überholt werden!

Evans führt das Feld weiter an, hat aber Da Costa, Frijns und Vergne im Nacken. Günther muss hingegen nach dem Techtelmechtel mit Vergne abreißen lassen.

Nachdem er es zuvor verpasst hatte, kann er jetzt wirklich in den Attack Mode schalten. Von Platz Sieben zieht er an Rowland und Cassidy vorbei und hat gleich auch noch den Fanboost zur Verfügung.

Acht Energieprozente werden den Piloten doch abgezogen. Sie dürften es aber verkraften können, denn nur noch fünf Minuten plus die Schlussrunde sind zu absolvieren.

Während die Kolonne langsam den Berg hochfährt, wird das beschädigte Auto von René Rast langsam herunter in die Boxengasse geschoben. Da gibt es sicherlich modernere Methoden, die aufgrund von Platzmangel aber nicht angewendet werden können.

Evans führt für Da Costa, Frijns, Günther und Vergne. André Lotterer hat sich in seinem Porsche mittlerweile bis auf den zwölften Platz vorgearbeitet und darf noch auf Punkte hoffen.

Schon heute kommt es also die neue Regeländerung zu tragen, nach der ab der 40. Minute keine Prozentpunkte mehr aufgrund von Safety Car-Phasen abgezogen werden. Obwohl der Rennbetrieb für lange Zeit zum Erliegen kommt, wird es also kein zweites Valencia geben.

Ausgelöst wird es leider von René Rast, der sich bei der Ausfahrt aus der ersten Kurve im Duell mit Cassidy an der linken Leitplanke stößt und zum Erliegen kommt. So hart ist der Aufprall nicht, doch die Aufhängung hat es wohl unglücklich erwischt.

Auf der Hauptgerade zieht Evans an Vergne vorbei. Noch deutlich spektakulärer ist aber, wie er in der Steigung am Kasino etwas später als Da Costa auf die Bremse geht und dadurch kurz darauf auch am Portugiesen vorbeizieht!

Der Portugiese darf zum Dank gerne einmal in die Kamera winken. Denn die wenigen Sekunden Fanboost nutzt er auf der Geraden vor der Schikane für ein erneutes Überholmanöver gegen Frijns.

Knapp 20 Minuten vor Schluss hat keiner der Piloten im vorderen Teilnehmerfeld klare energetische Vorteile. Einzig die Schlusslichter Dennis und De Vries haben ein paar Prozentpunkte mehr.

Der Deutsche im BMW nutzt die letzten Sekunden seines Attack Modes, um Vergne zu überholen. Der Franzose wird sich wundern, dass er trotz seiner Fahrt über den Streifen so langsam ist.

Der Sieger von 2019 hat durch die Fahrt über den Attack Mode-Streifen einen Platz gegen Evans verloren. Doch warum werden ihm die blauen Pfeile nicht angezeigt? Hat er etwa vergessen, vorher den Knopf zu drücken?

Ein paar Mal haben die beiden nun schon die Führung getauscht. Gerade ist Da Costa am Ende des Tunnels wohl noch vom Licht geblendet, da taucht Frijns plötzlich wieder vor ihm auf. Erneut geht Da Costa eine Runde nach Frijns in den Attack Mode und muss auf einmal Vergne vorbeiziehen lassen - das war so nicht geplant.

Frijns macht sich mit einem leichten Stoß in das Heck von Da Costa bemerkbar. Es ist wohl die erste Kampfansage, bevor er auf der Geraden am Portugiesen vorbeizieht. Eine knappe Runde Attack Mode steht ihm noch zur Verfügung, in der er womöglich einen kleinen Vorsprung herausfahren kann.

Auch an der Spitze kommt es zu einer Veränderung. Da Costa ist vor Frijns in den Attack Mode und am Niederländer vorbeigegangen. Dem Niederländer stehen aber noch zwei Runden mehr mit zusätzlicher Energie zur Verfügung.

Dadurch kommt es dahinter zu einem kleinen Rückstau in der Schikane, den Günther antizipiert und ausnutzen kann - der Deutsche befindet sich plötzlich vor Evans, Vergne und Rowland auf Drei!

Durch sein Ausweichen auf den Attack Mode-Streifen muss der Allgäuer Rowland ziehen lassen. Erst nach einer halben Runde versucht er in der ersten Kurve, die Position zurückzuerobern. Doch bislang keine Chance.

Mit Lynn, Blomqvist und Müller haben weitere Fahrer den Attack Mode aktiviert. Aus der Spitzengruppe traut sich aber noch keiner.

Das hätte man sicher nicht erwartet: Außer dem Zwischenfall um Dennis verläuft das Rennen bislang sehr gesittet. Fahrerisches Highlight war sicher das Überholmanöver von Frijns gegen Da Costa, ansonsten fahren die Piloten größtenteils hintereinander her.

Knapp vor der ersten Kurve zieht der Niederländer innen an Da Costa vorbei. Im hinteren Teil des Klassements gehen Wehrlein, Mortara und Lotterer als erste Piloten in den Attack Mode.

Während Dennis seinen BMW irgendwie in Schuss gehalten hat, muss der ebenfalls am Unfall beteiligte Sims zu Arbeiten in die Boxengasse. Dort trifft er auf Nyck de Vries, dem nach einem unnötigen Bremsmanöver im Qualifying eine Stop-and-Go-Strafe aufgebrummt wurde.

Was eigentlich ein Wunder ist, wenn man das Chaos rund um Dennis gesehen hat. Das Feld ist weiterhin eng zusammen, Da Costa hat Frijns dicht im Nacken.

Am Ausgang der Haarnadel kommt es plötzlich zum Stau. Jake Dennis ist da liegengeblieben und hält die hinter sich befindlichen Fahrer auf.

Die erste Kurve hat das komplette Teilnehmerfeld schon einmal heile überstanden. Leichte Berührungen gibt es aber durchaus.

Wer auf ein Regenrennen in Monaco gehofft hat, wird enttäuscht: Keine einzige Wolke befindet sich am Himmel, dunkel wird es einzig im Tunnel. Über die mit 22 Grad Celsius durchaus erträglichen Temperaturen werden sich neben den Piloten auch die Reifen freuen.

Nach dem Disaster im ersten Rennen von Valencia, als in der Schlussphase ein Großteil der Autos liegengeblieben ist, hat man bei der FIA eine Regelanpassung vorgenommen. Nach Überschreiten der 40-Minuten-Marke wird die Energie in Safety Car-Phasen nicht mehr reduziert.

Maximilian Günther schaffte es im Qualifying als einziger Deutscher ins Shootout, hatte dort aber deutlich das Nachsehen und konnte nur den disqualifizierten Olivier Rowland (startete bei roter Ampel) hinter sich lassen. Pascal Wehrlein startet von der Acht, René Rast von Elf und André Lotterer gar nur von Platz 19.

Die Rede ist von Nyck De Vries, der sich auf seiner schnellen Runde einen folgenschweren Fahrfehler erlaubte. Sérgio Sette Câmara drehte sich gar mit dem Heck in die Leitplanke und geht als Letzter in das Rennen. Die Pole Position schnappte sich der amtierende Weltmeister António Félix da Costa, der nach seinem durchwachsenem Saisonstart Boden in der WM-Wertung gutmachen will.

Erstmals dürfen die Piloten am Kasino vorbei und durch die berühmte Haarnadelkurve düsen. Anstatt wie vorerst geplant liegt der Streifen für die Aktivierung des Attack Mode aber nicht mehr auf der Außenseite der Haarnadel, sondern bereits vorher in der langgezogenen Kasino-Kurve. Außerdem wurde kurzfristig die Schikane am Ausgang des Tunnels ein wenig verengt. "Die Abstimmung des Autos wird sich dadurch nicht grundsätzlich ändern. Es geht da mehr um das Energieprofil im Rennen", betonte Audi-Teamchef Alan McNish.

Der E-Prix in Monte Carlo findet im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. 2015 und 2017 konnte der Schweizer Sébastien Buemi das Rennen für sich entscheiden. 2019 wurde Buemi Fünfter, Jean-Éric Vergne setzte sich knapp vor Olivier Rowland durch. Als Maßstab dienen die Rennen der Vergangenheit aufgrund des geänderten Streckenlayouts aber nur bedingt.

Hallo und herzlich willkommen zum E-Prix der Formel E in Monaco, der dieses Jahr mit einem besonderen Highlight auffahren kann. Erstmals wird die Serie eine nahezu identische Variante der Formel-1-Strecke nutzen. Das Rennen beginnt um 16:04 Uhr.