Leichtathletik 2013 Liveticker

Mit dem Sieg des Iren Robert Heffernan verabschieden wir uns von einem kurzen aber intensiven fünften Tag der Leichtathletik-WM 2013! Morgen melden wir uns jedoch bereits um 7:30 Uhr zurück aus dem Luzhniki Stadion, wenn unter anderem die Qualifikation der Speerwerfer, der Hochsprung der Damen und die Qualifikation der Kugelstoßherren auf dem Programm steht. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis dahin!

Der Ire ist zurück im Stadion und auf den letzten Metern ist ihm das Lächeln, trotz der unmenschlichen Anstrengung, im Gesicht festgefroren. Der Jubel entbrennt aber erst richtig, als Mikhail Ryzhov auf Silberkurs ins Luzhniki stürmt. Als Dritter kommt Tallent ein. Mit einer Siegerzeit von 3:37.56 Stunden stellt Robert Heffernan hier zudem eine neue Weltjahresbestleistung auf! Herzlichen Glückwunsch!

Heffernan gibt weiter Gas wie ein Irrwisch! Alles sieht danach aus, als würde die erste irische Gehermedaille bei Welttitelkämpfen direkt eine Goldene werden. Dahinter sollte sich Ryzhov Silber sichern und aktuell spricht viel für einen dritten Platz von Jared Tallent.

Klaas steigert sich im letzten Versuch auf 68.34 Meter, aber diese Weite reicht einfach nicht. Das Finale im Hammerwerfen findet also ohne deutsche Beteiligung statt.

Heffernan hat noch Pfeile im Köcher! Der Ire erhöht nochmals die Gangart und stürmt Ryzhov damit regelrecht davon. Schnell ist eine Lücke von 15 Sekunden gerissen. Eine Abstand, der nicht unaufholbar ist, aber Heffernan wirkt nicht so, als würde er sich hier noch die Butter vom Brot nehmen lassen.

Was für ein Knaller von Anita Wlodarczyk, die den Hammer auf sensationelle 76.18 Meter schleudert! Das ist mal eine klare Ansage an die Konkurrenz!

Jetzt sieht es richtig düster aus! Während die Chinesin Wang mit 73.17 Meter eine neue persönliche Bestleistung aufstellt und sicher in den Endkampf stürmt, landet der zweite Wurf von Kathrin Klaas bereits nach 66.93 Metern. Überraschenderweise hat auch die Weißrussin Aksana Miankova größere Probleme.

Es scheint nicht der Tag der deutschen Hammerwerferinnen zu werden, denn Kathrin Klaas setzt ihren ersten Wurf ins Netz und kann daher eigentlich nicht mehr volles Risiko gehen!

Die erste Entscheidung ist wohl gefallen! Robert Heffernan und Mikhail Ryzhov haben sich mit einem engagierten Zwischenspurt von Sudol und Noskov distanziert. Mit 50 Sekunden Vorsprung gehen die beiden auf die letzten 10 Kilometer und damit dürfte der neue Weltmeister aus diesem Duo kommen. Dahinter fighten Sudol, Tallent, Noskov und der Slowake Tóth um die Bronze-Plakette!

Es reicht für Bayer! Und auch Reif ist ganz sicher im Endkampf dabei. Neben den beiden Deutschen haben heute vor allem der Weltjahresbeste Luis Rivera, Eusebio Cáceres aus Spanien, der Südafrikaner Mokoena und der Russe Menkov überzeugt.

Wird es doch nochmal knapp für Bayer? Im letzten Sprung kommen Damar Forbes aus Jamaika und der Chinese Jinzhe Li einen Zentimeter weiter als der Europameister, der als Fünfter der ersten Gruppe nun doch wieder etwas zittern muss. Alyn Camara hat im letzten Sprung hingegen erneut übertreten und ist sicher raus.

Damit sind auch die kühnsten Finalträume von Betty Heidler schon ausgeträumt. Kondrateva schleudert den Hammer direkt auf 73.89 Meter und auch die Rumänin Perie, Amanda Bingson aus den USA und die Chinesin Tingting Liu werfen weiter als unsere Weltrekordlerin.

Die zweite Gruppe der Hammerwerferinnen strebt in wenigen Minuten die Qualifikation für das Finale an. Mit dabei, ist dann auch Kathrin Klaas, die es hoffentlich besser macht als Betty Heidler vor einer guten Stunde.

Sudol bekommt leichte Probleme! Der Pole fällt ein paar Sekunden zurück und muss Hefernan, Ryzhov und Noskov vorerst ziehen lassen.

Nachdem die zweiten Sprünge Geschichte sind, sieht es für das deutsche Duo noch immer sehr gut aus. Mit dem Auftakt des dritten Durchgangs sprengt dann allerdings der Mexikaner Rivera die Spitze und schiebt sich auf Rang zwei. Dennoch, die beiden DLV-Springer dürfen ruhig für den Endkampf planen.

Tesfaye geht die Sache sehr mutig an, gerät auf den letzten Metern dann jedoch ein Stückchen ins Hintertreffen. Mit einer Energieleistung motiviert sich der Deutsche dann allerdings erneut, schaltet den Turbo an und sichert sich den wichtigen sechsten Platz. Zudem ziehen die Kenianer Chepseba und Birgen, Brannan aus Kanada, der Äthiopier Gebremedhin und Matt Cenrowitz aus den USA in die nächste Runde ein.

Auch im letzten Vorlauf erleben wir einen Athleten des DLV! Homiyu Tesfaye wechselte erst vor Kurzem zum deutschen Verband und will es nun sicherlich seinem neuen Teamkollegen Schlangen gleichtun. Die Konkurrenz ist jedoch bretthart.

Sudol, Heffernan, Ryzhov, Noskov und Diniz, sol lauten weiterhin die Namen an der Spitze. noch sind allerdings 15 Kilometer zu absolvieren und wir dürfen nicht vergessen, dass Diniz bereits mit zwei gelben Karten vorbelastet ist.

Jetzt zählt es für Carsten Schlangen, der im zweiten Vorlauf eigentlich seine Chance nutzen muss. Im Feld befindet sich zudem Andreas Vojta aus dem kleinen österreichischen Team. Der Ösi sieht hier allerdings erwartungsgemäß kein Land. Anders Carsten Schlangen, der kontrolliert als Fünfter einläuft und so Kiplagat, Manzano, Özbilen, Cronje und Mazouzi in die nächste Runde begleitet.

Und natürlich ist es Kiprop, der den Lauf gewinnt. Dahinter trudeln der Marokkaner Iguider, Lopez Lomong aus den USA, Ayanleh Souleiman aus Djibouti, der Franzose Carvalho und der norwegische Europameister Henrik Ingebrigsten auf direkten Weg in die nächste Runde.

Was für ein tolles Bild! Christian Reif absolviert seinen ersten Sprung noch besser als Bayer, landet bei 8.09 Meter und verpasst damit zwar die Qualiweite um ein lächerliches Zentimeterchen, dürfte aber dennoch locker in den Endkampf einziehen.

In drei Vorläufen qualifizieren sich die ersten Sechs und sechs Zeitschnellste für das Halbfinale. Die Felder sind dabei ziemlich ausgeglichen, obwohl Asbel Kiprop aus Kenia im ersten Heat wohl mit der Konkurrenz spielen dürfte.

Nicht ganz schlecht! Nachdem acht Springer ihren ersten Versuch absolviert haben, rangiert Bayer mit passablen 7.95 Meter an der Spitze. Darauf lässt sich aufbauen!

Die Karten wurden neu gemischt! Inzwischen haben Sudol und Heffernan das Zepter übernommen. Das ehemalige Führungsduo Noskov und Ryzhov sowie Diniz halten sich dahinter in Schlagdistanz.

Ein tolles Weitsprungfeld giert nun nach der Finalteilnahme. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Athleten entweder 8.10 Meter in den Sand setzen oder zu den besten zwölf Springern dieses morgens gehören. In Gruppe eins stellen sich auch die Deutschen Sebastian Bayer und Christian Reif dieser Herausforderung. Allerdings müssen die Beiden bei der beachtlichen Konkurrenz um den Weltjahresbesten Luis Rivera aus Mexiko und Überraschungsolympiasieger Greg Rutherford schon alles geben.

Überraschungen Fehlanzeige! Defar, Diriba und Kibiwot kommen an der Spitze ins Ziel. Als Vierte sichert sich dahinter auch die Lokalmatadorin Elena Nagovitsyna das Finalticket und ergänzt wird das Feld von Kim Conley. Da der Lauf natürlich schneller war, als Durchgang Nummer eins, qualifizieren sich zudem fünf weitere aus diesem Heat. Nur die Georgierin Giuli Dekanadze bleibt auf der Strecke.

Und dann überflügelt auch noch Jennifer Dahlgren aus Argentinien unsere Hammerwurf-Hoffnung. Für Betty Heidler bleibt damit nur Rang neun in der ersten Qualigruppe und eine dicke Enttäuschung.

Tallent hat Besuch vom sprichwörtlichen Mann mit dem Hammer bekommen und fällt schlagartig zurück. Diniz wittert hingegen nochmal richtig Morgenluft und schließt zu den Russen auf. Aus dem Hintergrund stürmen zudem der Pole Grzegorz Sudol und der Ire Robert Hefernan heran. Zu allem Überfluss kassiert Diniz die zweite Gelbe, was seine Chancen drastisch reduziert.

Du kriegst die Tür nicht zu! Die erste richtig herbe Enttäuschung des DLV ist so gut wie perfekt! Betty Heidler zimmert den Hammer im letzten Wurf ins Netz, bleibt damit bei 68.83 Meter und hat kaum noch Chancen auf den Endkampf. Da müsste die zweite Gruppe schon fast im Kollektiv patzen.

Noskov und Ryzhov liegen weiterhin in Front, aber von hinten kommt die Meute näher! Wieder vereint, begeben sich Diniz und Tallent neun Sekunden hinter der Spitze auf die Verfolgung und auch das größere Feld hat den Rückstand auf 22 Sekunden reduziert. Das wird noch ein richtiger Krimi!

Die Luft wird dünner und dünner! Wenxiu Zhang, Tatjana Lysenko und Anna Bulgakova knallen den Hammer im zweiten Anlauf über die Qualifikationsweite und dürfen nun die ab unter die Dusche. Betty Heidler ist aktuell nur noch Achte und MUSS jetzt nachlegen!

Bühne frei für Meseret Defar! Die Olympiasiegerin dürfte nun nicht mal im Ansatz Probleme bekommen, sich für den Endlauf zu qualifizieren. Selbiges gilt für ihre Landsfrau Buze Diriba und die Kenianerin Viola Kibiwot. Zudem sollten die Niederländerin Susan Kluijken und Kim Conley aus den USA hier den Finaleinlauf eintüten.

Ohhhh, da muss Betty Heidler mächtig zittern! Im zweiten Wurf landet der Hammer bei mauen 66.41 Metern. In der Zwischenabrechnung liegt die Deutsche damit nur auf dem sechsten Rang und die zweite Gruppe kommt erst noch. Naja, einen Versuch hat die Berlinerin, die bei den letzten drei Titelkämpfen Edelmetall gewann, noch.

Und dann ist doch alles ganz eindeutig! Cherono, Ayana, Huddle, Rowbury und Daba ziehen kurz an und laufen nun meilenweit vor dem Rest des Feldes. Zwar sind noch 800 Meter zu absolvieren, aber da kommt niemand mehr heran. Die Qualifikation über die Zeit dürfte für die anderen bei diesem Tempo sehr schwierig werden. Zumal der zweite Lauf weiß, was was man hier laufen muss.

Auf den ersten Runden haben die Damen hier mächtig gebummelt. Es scheint bald so, als wollten sich die überlegenden Ostafrikanerinnen auf ihre Sprintstärke verlassen. Wenn sie sich da mal nicht verzocken. Eine Schocksekunde gab es indes für den kenianischen Verband, denn Magaret Muriuki musste nach wenigen Metern verletzt aufgeben.

Mit Wenxiu Zhang und Jeneva McCall haben die ersten beiden Werferinnen die 70-Meter-Marke geknackt. Im zweiten Versuch müssen sich aber alle noch ein wenig steigern.

Stück für Stück robbt sich Diniz etwas an die Spitze heran und auch das größere Verfolgerfeld ist noch lange nicht chancenlos. Es liegen noch 35 Kilometer vor den Gehern und diese Strecke ist einfach tückisch. Ryzhov und Noskov geben sich bislang allerdings keine Blöße. Aus dem Hinterfeld kommt indes niemand mehr heran und so ist auch schon klar, dass die Spanier und Mexikaner zu den Verlierern des Tages gehören.

In zwei Halbfinalläufen mit jeweils elf Athletinnen qualifizieren sich die ersten Fünf jeweils direkt für den Endlauf. Fünf weitere Athletinnen dürfen auf die Zeit hoffen. Wie gewohnt stammen die Favoritinnen aus Kenia und Äthiopien. Aber auch das US-Girl Molly Huddle und Tejitu Daba aus Brunei dürften sich Chancen ausrechnen.

Damit kann und wird Betty Heidler noch nicht ganz zufrieden sein! Die Deutsche donnert den Hammer zwar auf die aktuelle Bestweite von 68.83 Meter, touchiert dabei aber nicht zu knapp das Netz. Da sind bei einem sauberen Wurf also locker die 73 Meter drin.

Das Bild hat sich nicht verändert! Noshkov, Ryzhov und Tallent gehen 32 Sekunden vor dem Gros der Verfolger. Dazwischen macht Diniz ein einsames Rennen.

In wenigen Minuten greift auch Weltrekordlerin Betty Heidler ins Geschehen ein! In der Qualifikation sind dann erstmal 73 Meter gefordert, die die Damen heute aber wohl nicht alle werfen müssen. Ist dies der Fall, kommen die besten 12 Athletinnen ins Finale. Das sollte sowohl für Heidler als auch ihre ärgsten Konkurrentinnen Lysenko, Bulgakova, Miankova und Wlodarczyk keine all zu große Hürde darstellen.

Zwischenstand nach 10 Kilometern: Noshkov, Ryzhov und Tallent führen weiterhin das Feld an. 16 Sekunden dahinter folgt Yohann Diniz vor einer Gruppe aus Heffernan, Sudol, Ibáñez, Tóth, Tanii, nowak, Tysse, Trotski, Li, Morioka und Arai!

In den 80er Jahren beherrschten übrigens Geher aus Deutschland das Geschehen. 1983 kürte sich Ronald Weigel zum weltmeister über die heutige Strecke, vier Jahre später wurde er Zweiter hinter Hartwig Gauder. Die letzte deutsche WM-Medaille auf der langen Strecke gewann Andreas Erm vor zehn Jahren.

Tallent ist sehr hohes Risiko bei seiner zwischenzeitlichen Aufholjagd gegangen und für dieses wird er nun etwas abgestraft. Die Gehrichter haben offenbar einen Regelverstoß entdeckt, dem Australier die erste Karte gezeigt und so muss der Mann aus Down Under nun bereits etwas aufpassen.

Tallent hat wieder zu dem Duo aus dem Land des Gastgebers aufgeschlossen und so stürmt nun ein Trio vorweg. Im Hinterfeld überraschen derweil die Chinesen, die mit sehr, sehr guten Zeiten angereist sind, nun aber kaum mit dem Feld mithalten können. Da hatte man sich ganz bestimmt mehr erwartet.

Die wollen es aber wissen! In 22:15 Minuten sind die ersten fünf Kilometer nahezu pulverisiert worden. Inzwischen führen die beiden Russen Ryzhov und Noskov die Meute knapp vor Tallent und Diniz an. Dahinter folgen die Polen Sudol und Nowak, der Japaner Tanii und Robert Heffernan aus Irland. Überraschenderweise sind die Mexikaner und vor allem die Spanier schon mächtig abgeschlagen.

Es tut sich was im Feld! Dem australischen Olympiazweiten Jared Tallent und dem französischen Doppeleuropameister Yohann Diniz wird es zu bunt und so drücken die beiden mächtig auf die Tube. Blitzschnell bringt das prominente Duo so acht Sekunden zwischen sich und dem Rest des Feldes.

Da der Gehersport in unseren Gefilden im Normalfall etwas unter dem Radar läuft, kommen wir kurz zu den Regeln: Die Athleten müssen immer mit mindestens einem Fuß den Asphalt berühren und zudem hat das vordere Bein beim Aufsetzen auf die Straße maximal gestreckt zu sein. Verstößt ein Sportler gegen diese Auflagen, droht eine Gelbe Karte. Bei der Dritten erfolgt die Disqualifikation.

Die Meute hat das Stadion verlassen und beackert nun den Rundkurs. Die Favoriten lassen sich in dem ausgeglichenen Feld nur schwer ausmachen, aber natürlich zählen die starken Herren aus Osteuropa, die Geher aus Italien, Spanien und Mexiko sowie die Konkurrenz aus Asien zu den heißesten Anwärtern auf welmeisterliches Edelmetall.

Morgen Stund hat ja bekanntlich Gold im Mund und das gilt am heutigen morgen ganz besonders für die Riege der Geher, die in wenigen Minuten den Weltmeister über die 50-Kilometer-Distanz suchen wird. Zudem dürfen wir uns auf Betty Heidler und Katrin Klaas in der Hammerwurf-Qualifikation, einem deutschen Trio an der Sprunggrube und einige Vorläufe über die Langstrecken, unter anderem mit Carsten Schlangen, freuen. Herzlich willkommen und viel Spaß beim Verfolgen des Geschehens!