Inês Henriques lässt sich das nicht mehr nehmen und feiert praktisch einen Start-Ziel-Sieg über 50 Kilometer Gehen der Damen. Die Freude ist groß und schnell ist eine portugiesische Flagge zur Hand. Nun bleibt eine Menge Zeit zum Jubeln, ehe die Zweite ihr Rennen beendet. Alina Tsviliy holt Silber für die Ukraine - in Landesrekord. Über Bronze darf sich etwa sechs Minuten nach der Siegerin die für Spanien startende gebürtige Ungarin Júlia Takács.
Inês Henriques begibt sich auf die letzten zwei Kilometer lange Runde über Budapester und Kurfürstenstraße. Der Abstand zu Ukrainerin ist groß genug und sollte ausreichen. Alina Tsviliy scheint den zweiten Platz sicher zu haben. Júlia Takács geht an Position drei.
Dagegen haben die Damen noch ein Fünftel ihrer 50 Kilometer zu bewältigen. Inês Henriques beherrscht das Geschehen weiter unangefochten. Immerhin gehört den Damen ab sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit. der Vorsprung der Portugiesin schmilzt, sie geht nicht mehr so flüssig. Doch noch sind das mehr als vier Minuten auf Alina Tsviliy.
Bei den Geherinnen ist die Sache weiterhin klar. Inês Henriques geht inzwischen fünf Minuten vorneweg. Die übrigen Medaillen machen offenbar die beiden Ukrainerinnen Alina Tsviliy und Vasylyna Vitovshchyk unter sich aus.
Bei den Geherinnen führt Inês Henriques inzwischen mit viereinhalb Minuten Vorsprung. Von Verfolgerinnen darf da kaum mehr die Rede sein. Dahinter gehen drei Ukrainerinnen - Alina Tsviliy und Vasylyna Vitovshchyk als Duett.
Die lange Zeit zweitplatzierte Nastassia Yatsevich liegt unter Tränen in den Armen eines Betreuers. Die Weißrussin muss das Rennen beenden. Die offizielle Bestätigung einer Disqualifikation liegt nicht vor. Etwas chaotisch geht es schon zu - gerade bei den Damen, wo Inês Henriques nach wie vor klar führt.
Inês Henriques weist bereits fast drei Minuten Vorsprung auf und läuft ungefährdet dem Sieg. Etwas knapper geht es unter den Verfolgerinnen zu, auch wenn die weiterhin jeweils allein unterwegs sind.
Bei den Damen gibt es eine solche Grüppchenbildung nicht, die laufen vor allem auf den vorderen Positionen allein. Inês Henriques führt klar. Der Portugiesin folgt in gebührendem Abstand die Weißrussin Nastassia Yatsevich, Dritte ist aktuell Mária Czaková aus der Slowakei.
Der Modus mit den parallel laufenden Frauen- und Herrenrennen sorgt dafür, dass die Damen ein wenig untergehen. Die Besten bewegen sich irgendwo zwischen den schwächeren Männern. Es führt die Portugiesin Inês Henriques. Ein Deutsche gehört nicht zum Feld der Geherinnen.
19 Damen und 36 Männer stehen früh am Morgen bereit und werden mittels Startschuss jetzt auf die Reise geschickt. Noch haben sich nicht allzu viele Berliner zur Strecke begeben. Der Applaus und die Anfeuerungen fallen verhalten aus.
Diesen Weg über 25 Runden müssen Damen wie Herren gleichermaßen gehen. Angesichts des heißen Sommers kommt einigen Stellen des Kurses besondere Bedeutung zu. Es gibt einen Verpflegungspunkt, einen Erfrischungspunkt und zwei Wassersprühstationen.
Für die Sportler wurde ein zwei Kilometer langer Straßenkurs ausgewählt. Dabei bewegen sich die Geher südlich des Zoos vornehmlich über die Budapester Straße. Start und Ziel befinden sich in der temporären Arena am Breitscheidplatz. Neben der Budapester wird für den langen Kanten über 50 Kilometer auch ein Teil der Kurfürstenstraße in den Parcours integriert.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, so lautet das Motto heute für die Leichtathleten und dabei insbesondere die Geher. Denen ist es vorbehalten, im Rahmen dieser European Championships um die ersten Berliner Medaillensätze zu kämpfen. Dafür jedoch ist ein harter Weg zu absolvieren, stattliche 50 Kilometer stehen für Damen und Herren auf dem Programm. Gerade bei den Frauen wird sich das über mehr als vier Stunden hinziehen.