Inzwischen bewegen sich die Geher auf ihrer letzten Runde. Und Maryan Zakalnytskyy hat die gleich geschafft. Der Ukrainer geht dem Ziel entgegen und macht seinen Triumph in diesem Moment perfekt. Etwa eine Minute später betreibt Matej Tóth Schadensbegrenzung und holt Silber. Dzmitriy Dziubin ergattert Bronze für Weißrussland. Hinter Håvard Haukenes erkämpft Carl Dohmann einen guten fünften Platz.
Eine halbe Minute spricht mittlerweile für Maryan Zakalnytskyy. Dann folgen Dzmitriy Dziubin und Håvard Haukenes. Matej Tóth hingegen ist lediglich Vierter. Der slowakische Favorit scheint also leer auszugehen. Als Fünfter kommt Carl Dohmann zeitlich nicht näher an die Medaillen heran.
Maryan Zakalnytskyy führt das Geher-Rennen über die 50 Kilometer mittlerweile an, ist eine halbe Minute vor dem Norweger Haukenes unterwegs. Der lange Zeit dominant auftretende Matej Tóth hingegen ist nur noch Dritter. Einen guten fünften Rang belegt inzwischen Carl Dohmann. Die Medaille jedoch ist eine Minute entfernt.
Maryan Zakalnytskyy hat sich das Rennen offenbar sehr gut eingeteilt. Der Ukrainer legt zu und reduziert den Rückstand auf Matej Tóth immer weiter. Jetzt ist er dran und zieht sogar am Slowaken vorbei. Als drittstärkste Kraft im Feld der Geher kristallisiert sich mittlerweile der Weißrusse Dzmitriy Dziubin heraus, der im Norweger Håvard Haukenes allerdings noch direkte Konkurrenz hat.
Matej Tóth hat sich annähernd eine halbe Minute Polster verschafft. In der Verfolgung befindet sich der Ukrainer Maryan Zakalnytskyy allein in der Verfolgung, der lange Zeit gar nicht in Erscheinung getreten war. Haukenes, Augustyn, Boyce, Partanen, De Luca und Dziubin bilden die nächste Gruppe. Carl Dohmann geht als aktuell Zehnter eine Minute hinter der Spitze.
Kurz vor Hälfte des Rennens über 50 Kilometer Gehen bahnt sich eine Vorentscheidung an. Wiederholt zieht Matej Tóth das Tempo an, verkleinerte mit seinen Antritten immer wieder die Spitzengruppe und scheint sich nun abzusetzen. Sechs unmittelbare Verfolger bleiben. Ind er zweiten Gruppe ist nach wie vor Carl Dohmann unterwegs - eine dreiviertel Minute hinter der Spitze. Nicht mehr zum aktiven Feld gehört Karl Junghannß, der leider disqualifiziert wurde.
Nochmals zieht Matej Tóth an, arbeitet sich eine kleine Lücke heraus. Die Konkurrenten lockt der Slowake damit nicht aus der Reserve, die bleiben entspannt. Einzig Rafał Augustyn bekommt scheinbar Probleme, diesem Tempo zu folgen.
Neben Matej Tóth bestimmen Aleksi Ojala und Veli-Matti Partanen aus Finnland, Marco De Luca aus Italien, der Ungar Máté Helebrandt, der Norweger Håvard Haukenes, der Pole Rafał Augustyn und der Ire Brendan Boyce das Rennen an der Spitze mit. Karl Junghannß ist da inzwischen nicht mehr dabei, hat bestimmt 15 Sekunden verloren. Gut 20 Sekunden hinter der Spitze geht Carl Dohmann.
Einer Tempoverschärfung von Matej Tóth können sieben Athleten folgen. Karl Junghannß jedoch scheint Probleme zu bekommen, verliert erst einmal den direkten Kontakt. Carl Dohmann geht in einer zweiten größeren Gruppe sein Tempo. Für die Spitze aber ist das eben nicht schnell genug.
Unterdessen wird in der Kopfgruppe der Herren ein wenig aussortiert. Das sind inzwischen nur noch neun Geher. Karl Junghannß hält da noch Kontakt. Hinter dem Deutschen reißt eine immer größere Lücke auf.Neun Männer vorn
Zur elfköpfigen Spitzengruppe gehört mit Karl Junghannß einer der Deutschen. Dahinter tut sich eine kleine Lücke von wenigen Metern auf, bis Carl Dohmann folgt. Noch sind das alles keine entscheidenden Abstände. Nathaniel Seiler jedoch liegt schon etwas weiter zurück.
Nach einem Alleingang von Matej Tóth schaut das nicht aus. Wirklich absetzen kann sich der Slowake nicht. Zehn Verfolger schließen langsam wieder auf. Der Finne Aleksi Ojala führt diese Herren heran.
Matej Tóth gibt gleich mal das Tempo vor. Der Favorit setzt sich sofort um ein paar Meter von der Konkurrenz ab. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich der slowakische Olympiasieger überschätzt. Der 35-Jährige wird sehr wohl wissen, was er tut.
19 Damen und 36 Männer stehen früh am Morgen bereit und werden mittels Startschuss jetzt auf die Reise geschickt. Noch haben sich nicht allzu viele Berliner zur Strecke begeben. Der Applaus und die Anfeuerungen fallen verhalten aus.
Diesen Weg über 25 Runden müssen Damen wie Herren gleichermaßen gehen. Angesichts des heißen Sommers kommt einigen Stellen des Kurses besondere Bedeutung zu. Es gibt einen Verpflegungspunkt, einen Erfrischungspunkt und zwei Wassersprühstationen.
Für die Sportler wurde ein zwei Kilometer langer Straßenkurs ausgewählt. Dabei bewegen sich die Geher südlich des Zoos vornehmlich über die Budapester Straße. Start und Ziel befinden sich in der temporären Arena am Breitscheidplatz. Neben der Budapester wird für den langen Kanten über 50 Kilometer auch ein Teil der Kurfürstenstraße in den Parcours integriert.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, so lautet das Motto heute für die Leichtathleten und dabei insbesondere die Geher. Denen ist es vorbehalten, im Rahmen dieser European Championships um die ersten Berliner Medaillensätze zu kämpfen. Dafür jedoch ist ein harter Weg zu absolvieren, stattliche 50 Kilometer stehen für Damen und Herren auf dem Programm. Gerade bei den Frauen wird sich das über mehr als vier Stunden hinziehen.