In einem historischen Stabhochsprungwettkampf verzichtet Armand Duplantis darauf, jetzt auch noch die 6,10 Meter anzugehen. Zwar wäre dem 18-Jährigen heute wahrlich alles zuzutrauen, doch der Schwede lässt es erst einmal gut sein, begnügt sich mit 6,05 Meter und der Goldmedaille - vor Timur Morgunov und Renaud Lavillenie.
Renaud Lavillenie hält mit den Jungen nicht mit. Mehr als 5,95 Meter hat der Franzose nicht drin. Seinen letzten Versuch über 6,05 Meter reißt der Olympiazweite. Da die Polen auch nicht mehr nachlegen konnten, wird das Bronze. Für Timur Morgunov sind 6,05 Meter ebenfalls zu viel, dem Russen bleibt Silber.
Was macht Armand Duplantis denn da? Der 18-Jährige kann auflegen, was er will, der nimmt offenbar jede Höhe. Jetzt packt der Schwede auch noch die 6,05 Meter, das ist nicht zu glauben. Der Sportler erkennt sich offenbar selbst nicht wieder. Eine Gratulation für diesen grandiosen Sprung hält Weltrekordler Renaud Lavillenie bereit, der sich seine zwei verbliebenen Versuche aufgespart hat.
Der Stabhochsprung entwickelt sich zu einem denkwürdigen Wettkampf, denn nun schwingt sich auch Timur Morgunov über sechs Meter. Und der Russe weist die identische Zahl an Fehlversuchen auf (einen), womit wir einen geteilten ersten Platz haben. Ist Renaud Lavillenie in der Lage, das zu beantworten?
Die genannten Stabhochspringer sparen sich die Versuche auf. Es werden sechs Meter aufgelegt. Armand Duplantis geht die Höhe als erster an. Der Schwede zeigt einen blitzsauberen Sprung und knackt diese grandiose Marke. Der Junge ist gerade 18 Jahre und kann es selbst nicht fassen.
Renaud Lavillenie fliegt nun als zweiter Athlet über die 5,95 Metern. Da der Franzose einen Fehlversuch mehr aufweist, liegt er hinter Armand Duplantis auf Rang zwei. Morgunov, Lisek und Wojciechowski versuchen sich ebenfalls noch an dieser Höhe. Alle anderen sind ausgeschieden.
Armand Duplantis windet sich über 5,95 Meter und schraubt seine persönliche Bestleistung weiter nach oben. Zugleich bedeutet das die Einstellung der europäischen Jahresbestleistung von Renaud Lavillenie. Damit gibt der Schwede den Konkurrenten eine gewaltige Aufgabe vor.
Zurück zum Stabhochsprung! 5,85 Meter sind gefordert. Timur Morgunov und Armand Duplantis nehmen diese Höhe. Renaud Lavillenie wagte einen heiklen Poker. Bei 5,80 Meter hatte der Franzose zwei Fehlversuche, hob sich den letzten für die nächste Höhe auf - und überspringt diese jetzt. Durchatmen für den dreifachen Europameister!
Im Stabhochsprung liegen 5,80 Meter auf. Ausgeschieden sind inzwischen Adam Hague und Arnaud Art. Für beide gehen 5,65 Meter in die Wertung. Im Wettkampf verbleiben acht Männer. Und langsam geht es ans Eingemachte.
Renaud Lavillenie lässt die 5,75 Meter aus. Diese Höhe überspringen Timur Morgunov sowie Konstandinos Filippidis. Der Russe führt den Wettkampf zusammen mit Piotr Lisek an. Der Grieche ist Dritter.
Claudio Stecchi muss im Stabhochspringen die Segel streichen und sich mit 5,65 Meter begnügen. Inzwischen liegen 5,75 Meter auf. Piotr Lisek macht den Anfang und windet sich über die Latte. Zehn Herren sind noch mit von der Partie.
Renaud Lavillenie steigt bei 5,65 Metern in den Wettkampf ein. Mühelos schwebt der Franzose über die Latte. Noch ist nichts Vorentscheidendes passiert, insgesamt haben acht Sportler diese Höhe bereits geknackt. Piotr Lisek lässt diese Höhe aus.
Während Renaud Lavillenie noch nicht einmal angefangen hat, geht der Wettkampf für Alioune Sene bereits zu Ende. Der Franzose scheitert im dritten Versuch an 5,50 Meter. Inzwischen liegt die Latte 15 Zentimeter höher.
Im Stabhochsprung liegen 5,50 Meter auf. Jetzt steigt Piotr Lisek in den Wettkampf ein, nimmt die Hürde mühelos. Nach einer kurzen Pause sind Claudio Stecchi und Armad Duplantis an der Reihe. Letzterer präsentiert sich ebenfalls sehr souverän.
Anfangshöhe im Stabhochsprung sind 5,30 Meter. Über die haben sich Arnaud Art, Sondre Guttormsen, Claudio Stecchi und Paweł Wojciechowski geschwungen. Zum Abschluss des ersten Durchgangs tut das auch der Brite Adam Hague. Die Favoriten lassen eine solche Höhe natürlich aus.
Auf deutsche Beteiligung müssen wir im Stabhochsprung verzichten. Raphael Holzdeppe scheiterte in der Qualifikation ohne gültigen Versuch. Für Torben Laidig und Bo Kanda Lita Baehre reichten 5,51 Meter aufgrund zu vieler Fehlversuche nicht zum Erreichen des Finales.
Im Verlauf der Saison saß Lavillenie die Konkurrenz durchaus im Nacken. Piotr Lisek aus Polen hat lediglich einen Zentimeter weniger vorzuweisen. Der Schwede Armand Duplantis steht mit 5,93 Meter in der Bestenliste, Timur Morgunov folgt unmittelbar. Auch der Pole Paweł Wojciechowski (5,84) darf heute sicherlich auf Edelmetall hoffen.
Beginnen werden wir mit dem Stabhochsprung der Männer. Die in der Qualifikation offiziell geforderten 5,66 Meter mussten letztlich gar nicht geliefert werden. Den meisten genügten 5,61 Meter und Zweien sogar zehn Zentimeter weniger, um es in den Kreis der zwölf Finalisten zu schaffen. Favorit ist der einzige Sechsmeterspringer im Feld, der Franzose Renaud Lavillenie. Der Hallenweltmeister ist mit 5,95 Meter Europas Bester in diesem Jahr.
Auch die Leichtathletik-EM in Berlin neigt sich ihrem Ende entgegen. Zu den letzten Entscheidungen am heutigen Schlusstag zählt das Finale im Stabhochspringen der Männer ab 19:10 Uhr: Leider ohne deutsche Beteiligung. Deutschlands bekanntester Kandidat, der Weltmeister von 2013 und Olympia-Dritte von 2012 Raphael Holzdeppe scheiterte in der Qualifikation bereits an seiner Einstiegshöhe von 5,51 Metern und schied ohne gültigen Versuch aus. Auch die beiden anderen Deutschen Bo Kanda Lita Baehre und Torben Laidig verfehlten den Einzug ins Finale, wenn auch knapp. Im heutigen Medaillenfight gelten nun Frankreichs Vize-Olympiasieger Renaud Lavillenie und Schwedens 18-jähriger Shootingstar Armand Duplantis zu den heißesten Kandidaten auf Gold.