Wintersport Ski Langlauf 2014/2015 Schweiz Davos  Männer 15km Freistil Liveticker

Das Langlaufstadion in Davos schließt für heute seine Pforten und wir schließen uns an. Morgen melden wir uns pünktlich zum Freistilsprint gegen 14:30 Uhr zurück. Einen schönen Samstag noch und auf Wiedersehen.

Platz 37 für Tim Tscharnke, Rang 45 für Jonas Dobler und Platz 59 für Thomas Bing - von den deutschen Herren war das leider gar nichts. Nach den sensationellen Resultaten der Damen ist der DSV nach diesem Rennen wieder geerdet worden. Mehr als ordentlich haben sich dagegen der Österreicher Bernhard Tritscher (15.) und der Schweizer Jonas Baumann geschlagen. Beide knacken die Top 20 und holen ein Ergebnis, mit dem man so vorher nicht unbedingt rechnen konnte.

Der Sieger mag eine Überraschung sein, das Bild des Tableaus erstaunt dagegen niemanden und wird wieder von den Norwegern dominiert. Fünf der ersten sieben Plätze gehen an die Skandinavier, die auch heute eine Klasse für sich waren. Neben der "Auferstehung" von Petter Northug ist auch der dritte Rang von Chris Jespersen so nicht unbedingt erwartet worden.

Das ist eine faustdicke Überraschung! Der Sieger im 15er von Davos heißt weder Dario Cologna noch Martin Sundby, sondern Anders Gløersen! Der Norweger hat seinen "Chef" deutlich abgehängt und den besten Läufer dieser Saison souverän in die Schranken gewiesen. Martin Sundby wird an diesem kuriosen Samstag in der Schweiz nur Sechster und kassiert die erste echte Niederlage in dieser Saison.

Cologna biegt auf die Zielgerade ein, rammt seine Stöcker in den Schnee und haut noch einmal alles raus. Doch es reicht nicht! Der Schweizer wird gar nur Zehnter. Eine herbe Enttäuschung!

Sundby ist dran und hat seinen Teamkollegen im virtuellen Klassement fast schon kassiert. Halten seine Kräfte auch auf den letzten Metern ins Ziel?

Es geht in die ganz heiße Phase! Martin Sundby hat 3000 Meter vor dem Ziel nur noch eine Sekunde Rückstand auf Anders Gløersen. Da ist noch alles drin. Dario Cologna liegt an der gleichen Stelle dagegen schon sechs Sekunden hinter Sundby und braucht ein kleines Wunder, um endlich den ersten Weltcupsieg auf heimischen Boden zu holen.

6,2 Sekunden sind es beim Schweizer, 8,1 für den Norweger! Die beiden Topfavoriten liegen vor der letzten Runde noch in Schlagdistanz, müssen aber dringend noch einen Zahn zulegen. Das haben sie im Normalfall drauf, nur müssen dazu auch die Beine mitspielen.

Was für ein Endspurt von Petter Northug! Da zeigt er endlich mal wieder seine ganze Klasse, haut auf der Schlussrunde alle Körner raus und fliegt fast am gesamten Feld vorbei. Am Ende reicht dieser furiose Schlussspurt immerhin noch zum zweiten Platz. Hätte er etwas früher angefangen, wäre sogar der erste Rang möglich gewesen.

Zur Halbzeit ist Martin Sundby mittendrin im Kampf um den Sieg. Allerdings fehlen dem Weltcupführenden immerhin noch rund sechs Sekunden zu den Schnellsten. Da liegt noch Arbeit vor ihm.

Petter Northug bekommt auf der Schlussrunde die zweite, dritte und vierte Luft! Der Superstar fliegt den finalen Anstieg hinauf und lässt dabei zwei Konkurrenten wie Hobbyläufer stehen. Und wenn der Kerl auf den letzten Metern antritt, fliegen in der Regel die Fetzen. Auf seine Zeit dürfen wir mehr als gespannt sein.

2200 Meter vor dem Ziel hat das Rennen mit dem Franzosen Jean Marc Gaillard einen neuen Führenden. Aber sein Schritt sieht sehr schwerfällig aus. Zulegen kann der 34-Jährige offenbar nicht mehr. Es geht nur noch darum, seinen knappen Vorsprung gegenüber Gløersen zu behaupten.

Mittlerweile haben auch Sundby und Cologna die ersten Zwischenzeiten gesetzt. Beide geben nicht auf Teufel komm raus Vollgas, sondern gehen das Rennen kontrolliert an. Ganz vorne tauchen sie im Klassement noch nicht auf, aber sie sind mit von der Partie und werden natürlich am Ende um den Sieg kämpfen.

Diese Zeit hat sich gewaschen! Nach 34:27,90 Minuten skatet der Norweger Anders Gløersen über die Ziellinie. Dank einer perfekten Renneinteilung hat der 28-Jährige Maurice Manificat auf der letzten Schleife locker überflügelt. Nicht auszuschließen, dass Gløersen die Pole Position eine Weile behalten wird.

Es läuft einfach nicht! Alexander Legkov quält sich mit jedem Meter und kraxelt die Anstiege fast in Zeitlupe hinauf. Der in den letzten Jahren so starke Russe erlebt schon wieder einen Tag zum Vergessen. Das gilt auch für Petter Northug, der nach 5000 Metern als 19. geführt wird.

Ein Blick ins Ziel: Dort liegt der Österreicher Bernhard Tritscher derzeit noch auf dem ersten Platz. 45,5 Sekunden hinter dem ÖSV-Läufer rangiert Jonas Dobler auf Platz acht. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass sich keiner von beiden in der Top Ten halten wird.

Showtime! Die drei stärksten Distanzläufer des Winters blasen zum Angriff auf die Bestzeiten. Zunächst geht Sjur Røthe aus dem Startblock, unter dem großen Jubel der Fans folgt Dario Cologna, ehe auch der Mann im Trikot des Gesamtweltcup-Führenden seinen Applaus bekommt und ins Rennen geht.

Stück für Stück verkleiner Anders Glöersen seinen Rückstand auf Maurice Manificat. Nach zehn von 15 Kilometer liegen die beiden schon fast gleichauf. Während der Franzose immer langsamer wird, dreht der 28-jährige Norweger gegen Ende des Rennens richtig auf.

Auch heute wirkt der Auftritt von Superstar Petter Northug eher lustlos. Das Enfant Terrible der Szene schleicht gemütlich über die Piste und genießt den schönen Ausblick. Sein Rückstand auf die Spitze wächst und wächst. Einer der erfolgreichsten Langläufer aller Zeiten ist in dieser Saison nur ein Schatten vergangener Tage.

Langsam aber sicher wird es in Davos ernst. Die Spätstarter haben sich im Stadion eingefunden und bereiten sich auf ihren Einsatz vor. Derweil nähern sich die ersten Läufer vorne schon dem Ziel.

Das sieht nach ganz, ganz harter Arbeit aus. Zwar führt Maurice Manificat auch nach 7000 Metern noch souverän vor Anders Glöersen, allerdings hat der Franzose in der Steigung große Probleme. Er verzieht das Gesicht, atmet schwer und hat große Mühe, das Tempo zu halten. Wenn er sich da auf der ersten Runde mal nicht übernommen hat.

Rund 7,5 km haben Jonas Dobler und Thomas Bing hinter sich. Während Dobler sich immerhin noch zu den besten Zehn zählen kann, wird es für Bing nur um das Ankommen gehen. Der 24-Jährige hat viel Zeit auf die Spitze verloren und läuft nur noch um die "Goldene Ananas".

Petter Northug, Finn Hagen Krogh, Alexey Poltoranin und Co. scheren im Startbereich mit den Hufen und legen gleich los. Sobald sie an den ersten Messstellen vorbeikommen, könnte die Führung im Sekundentakt wechseln.

Der 28-jährige Franzose hat ganz gutes Material unter den Füßen und legt ein beeindruckendes Anfangstempo vor. Im Moment führt Maurice Manificat an allen Zwischenzeiten souverän. Enttäuschend sind dagegen die Zeiten von Lukas Bauer, Markus Hellner und Alex Legkov. Alle drei laufen der Musik schon jetzt hinterher.

Der zweite Platz von Nicole Fessel wird leider eine Ausnahme bleiben. Zumindest die drei deutschen Herren machen auf den ersten Kilometern nicht den Eindruck, als könnten sie heute für einen Ausreißer nach oben sorgen. Schon vor Ende der ersten Schleife fehlen Thomas Bing, Tim Tscharnke und Jonas Dobler einige Sekunden auf die Schnellsten.

Der Olympiasieger von Sotschi über die 50 km gibt sich die Ehre und eröffnet die Jagd. Mit neun Weltcupsiegen gehört der Russe Alexander Legkov zu den erfolgreichsten Läufern im Feld, allerdings sucht der 31-Jährige seit Saisonbeginn nach seiner Form. Vielmehr als ein 15. Platz in Lillehammer kam im Winter 2014/15 noch nicht herum.

Der Österreicher Bernhard Tritscher geht sein Rennen flott an und liegt nach den ersten Kilometern an der Spitze des Feldes. Das ist eine schöne Momentaufnahme für den ÖSV, hat allerdings überhaupt nichts zu bedeuten. Auch Dobler legt eine gute Zeit vor und ist (noch) vorn dabei.

Jonas Dobler ist bereits gestartet, Thomas Bing und Tim Tscharnke folgen kurz danach. Kurz nach den drei Deutschen gehen mit Alexander Legkov, Marcus Hellner und Anders Glöersen auch schon drei der bekannteren Namen auf die Strecke. Insgesamt sind heute 81 Herren am Start und damit 30 mehr als vorhin bei den Damen. Kleine Staus und Überholmanöver sind da an der Tagesordnung.

Der "15er" läuft! Drei Runden á fünf Kilometer stehen auf dem Programm. Jede Schleife besteht aus einer langen Steigung, einer lange Abfahrt und einem kurzen Flachstück. Technisch ist die Strecke nicht besonders anspruchsvoll und bei einer richtigen Einteilung sollten auf den letzten zwei Kilometern noch genügend Körner im Tank sein.

In wenigen Minuten fällt in Davos der Startschuss. Das DSV-Trio hat durchweg frühe Startzeiten und kann demnach vorlegen. Und das müssen sie auch, wenn sie sich gegen die stärksten Läufer des Winters behaupten wollen.

Allen voran werden die Schweizer versuchen, vor heimischem Publikum zu überzeugen. Und mit Dario Cologna haben sie einen Läufer dabei, der sich berechtigten Hoffnungen auf einen Sieg macht. Mit Curdin Perl, Marius Danuser, Roman Furger, Toni Livers, Erwan Käser, Candide Pralong, Valerio Leccardi und Jonas Baumann schicken die Gastgeber außerdem so ziemlich jeden Läufer ins Rennen, der laut Regularien starten darf.

Nachdem Nicole Fessel mit einem sensationellen zweiten Platz bei den Damen für Furore sorgte, ist es nun an Thomas Bing, Tim Tscharnke und Jonas Dobler, für das zweite deutsche Highlight in Davos zu sorgen. Die Chancen stehen allerdings nicht besonders gut, da die Konkurrenz schlicht und ergreifend zu stark ist.

Drei Distanzrennen standen bisher auf dem Programm und mit zwei Siegen und einem zweiten Platz hat der Norweger Martin Johnsrud Sundby eindeutig gezeigt, wer die Hosen an hat. Der 30-Jährige ist in bestechender Form und das Nonplusultra im laufenden Weltcup. Seine größten Widersacher Dario Cologna, Sjur Röthe und Calle Halfvarsson werden alles daran setzen, seine Dominanz heute zumindest vorübergehend zu brechen.

Willkommen zurück zum Langlauf-Weltcup in Davos und dem 15-km-Rennen der Herren. Nachdem es bei den Damen gerade mehr als eine Überraschung gab, darf man gespannt sein, ob sich die Favoriten auch jetzt eine Schwäche erlauben.