Wintersport Ski Langlauf 2015/2016 Italien Toblach/Dobbiaco  Männer Sprint Freistil Liveticker

Für heute soll es das gewesen sein vom Weltcup der Skilangläufer in Toblach. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Morgen steht für die Männer ein Klassikrennen über 15 Kilometer auf dem Programm. Der Start soll um 11:15 Uhr erfolgen. Wir sind dann wieder live zur Stelle. Bis dann!

Der einzige Österreicher unter den Top 30 verkaufte sich ordentlich. Bernhard Tritscher musste erst im zweiten Halbfinale knapp die Segel streichen und reihte sich am Ende als guter Zehnter ein.

Während es die deutschen Läufer nicht in den Wettkampf der besten 30 schafften, ließ Jovian Hediger aufhorchen. Der Schweizer war bis zum Schluss dabei, verpasste das Podium nur knapp und wurde sehr guter Vierter. Punkte ergatterten auch die Viertelfinalisten Roman Schaad (20.), Gianluca Cologna (21.) und Dario Cologna (25.).

Federico Pellegrino kristallisiert sich als der Freistilsprinter des Winters heraus. Auch der zweite Wettkampf der Saison geht an den Italiener, der in all seinen Läufen Souveränität und Abgeklärtheit an den Tag legte. Das gestattete ihm, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Dem 25-Jährigen rückten heute erstaunlicherweise nicht die Norweger auf die Pelle, die unter ihren Möglichkeiten blieben. Stattdessen kletterten der US-Amerikaner Simeon Hamilton und der Schotte Andrew Young aufs Stockerl.

Auf der Außenbahn zieht Federico Pellegrino an Simeon Hamilton vorbei und lässt sich das auf der Zielgeraden nicht mehr nehmen. Der Sieg geht an Italien vor Simeon Hamilton und Andrew Young. Jovian Hediger schrammt knapp am Podium vorbei, wird Vierter. Die beiden Norweger gehen leer aus.

Im Kampf um den Tagessieg bekommt es Jovian Hediger nun mit Federico Pellegrino, dem Sprintbesten der Saison, mit den beiden Norwegern Finn Haagen Krogh und Sondre Turvoll Fossli sowie mit dem US-Amerikaner Simeon Hamilton und dem Schotten Andrew Young zu tun. Der Schuss ertönt, die Athleten hetzen los. Krogh übernimmt die Führung. Wie meist sortiert sich der Italiener an Position zwei ein. Andrew Young mischt auch vorn mit. Der Schweizer ringt um Anschluss. Den verpasst Fossli, der Norweger hat keine Chance mehr.

Nun machen sich Jovian Hediger und Bernhard Tritscher bereit. Auf dem Weg ins Finale stehen der Brite Andrew Young und die drei Norweger Krogh, Fossli und Sundby im Weg. Krogh macht vorn Tempo. Im ersten Anstieg kommt Sundby zu Fall. Tritscher bleibt am Norweger hängen. Beide liegen nun schon beinahe aussichtslos zurück. Der Österreicher stellt immerhin noch einmal den Anschluss her, während der Mann in Gelb nur noch locker zu Ende läuft. Auf der Zielgeraden setzt sich Andrew Young im Fotofinisch gegen Krogh durch. Auch der Dritte Fossli und der Vierte Hediger schaffen es über die Zeit ins Finale. Tritscher scheidet aus.

Eine starke Besetzung weißt das erste Halbfinale der Herren auf. Petter Northug geht es diesmal gewohnt gemächlich an. Insgesamt lässt man sich Zeit, es wird taktiert. Dann forciert man. Håvard Solås Taugbøl übernimmt die Initiative. In der letzten Abfahrt schert Federico Pellegrino aus, geht vorbei und läuft den Sieg nach Hause. Dahinter setzt sich Simeon Hamilton vor Petter Northug durch, der wie Håvard Solås Taugbøl auf die Zeit hoffen muss. Martti Jylhä und der gestürzte Gleb Retivykh scheiden aus.

Was ist im letzten Viertelfinale Gianluca Cologna zu leisten imstande? Mit Sondre Turvoll Fossli ist der Zweite im Sprintweltcup dabei. Der Schweizer bildet zunächst das Ende des Feldes. Da fehlt offenbar der Punch. Cologna ringt um Anschluss, aber mit dem Weiterkommen wird das nichts mehr. Das schaffen Andrew Young aus Großbritannien und Sondre Turvoll Fossli aus Norwegen. Für die übrigen Athleten ist die Zeit zu schlecht. Daher bleibt es bei den beiden Zeitschnellsten aus Heat drei: Martin Johnsrud Sundby und Martti Jylhä.

Mal sehen, wie es nun Jovian Hediger und Bernhard Tritscher ergeht. Die konkurrenz ist stark - mit Andrew Newell, Pål Golberg und Ola Vigen Hattestad. Die Läufer lassen es recht gemächlich angehen. Über die Zeit wird hier nichts zu holen sein. Mutig läuft Hediger vorn. Simon Persson ringt um Anschluss. Im Anstieg schiebt sich alles wieder zusammen. Als es auf die Zielgerade geht ist immer noch der Schweizer vorn. Starkes Rennen von Hediger! Tritscher schiebt den Ski auf der Linie clever vor. Fotofinish um den Sieg! Beide kommen weiter! Für die anderen ist der Wettkampf überraschenderweise beendet.

Mit Martin Johnsrud Sundby erwarten wir jetzt den Mann in Gelb. Der Führende im Gesamtweltcup gilt nicht als Sprintspezialist. Der Prologsieger Fann Hagen Krogh gibt den Takt vor. Dahinter klemmt sich der zweite Norweger Håvard Solås Taugbøl. Und Dario Cologna mischt auch ordentlich mit. Die Konkurrenz aber ist für den Schweizer zu stark. Als es um die Wurst geht, fällt der 29-Jährige zurück. Taugbøl siegt vor Krogh! Dahinter gibt es nun zwei neue Zeitschnellste: Sundby und Martti Jylhä aus Finnland.

Der Führende im Sprint-Weltcup nimmt nun das Rennen in Angriff. Federico Pellegrino bekommt es unter anderem mit zwei Schweden und zwei Norwegern zu tun. Anders Gløersen führt das Feld an. In dessen Windschatten bewegt sich der Italiener, dann folgen die Schweden. Alle Läufer liegen noch sehr eng beieinander. Pellegrino ist am Ende vorn. Dahinter lassen sich die Skandinavier komplett von Gleb Retivykh überraschen. Der Russe sichert sich Rang zwei. Anders Gløersen und der Schwede Emil Jönsson dürfen auf die Zeit hoffen.

Nun sind die Herren an der Reihe. Roman Schaad steht am Start - unter anderem neben Petter Northug. Dessen Landsmann Eirik Brandsdal ist ebenfalls sehr stark einzuschätzen. Northug geht es erstaunlich offensiv an für seine Verhältnisse. Der 29-Jährige gestaltet das Rennen überaus abgeklärt und gewinnt. Dahinter kommt es zwischen Simeon Hamilton und Eirik Brandsdal zum Fotofinish. Der US-Amerikaner bekommt Rang zwei zugesprochen. Der Norweger muss wie Roman Schaad als Vierter auf die Zeit hoffen. Matias Strandvall und der gestürzte Maciej Starega scheiden aus.

Wirklich winterlich sieht es in Toblach nicht aus. Mit Kunstschnee hat man eine Loipe hingezaubert, die den auch hier recht warmen Temperaturen trotzt. Es ist sonnig im Hochpustertal, den blauen Himmel verzieren nur einige wenige Wolken.

Die Schweiz hat vier Läufer am Start. Im ersten Viertelfinale ist Roman Schaad dabei, der heute Morgen 28. wurde. Die Cologna-Brüder Dario (30.) und Gianluca (18.) sind auf die Heats drei und fünf verteilt. Dazwischen startet in Lauf vier Jovian Hediger (11.). In der Qualifikation blieb lediglich Corsin Hösli (55.) auf der Strecke.

Der ÖSV brachte einen Athleten durch. Bernhard Tritscher wurde 15. und startet dann in Lauf vier. Die übrigen Österreicher sind ausgeschieden. Luis Stadlober fehlten auf Rang 32 gut drei Zehntel. Dominik Baldauf kam als 39. ein.

Deutsche Männer gibt es heute nicht mehr zu bestaunen, die scheiterten allesamt in der Qualifikation. Sebastian Eisenlauer war als 44. noch der Beste, ihm fehlten gut 1,3 Sekunden zu Platz 30. Auch Josef Wenzel (61.), Thomas Bing (63.) und Andreas Katz (70.) waren zu langsam.

Die Männer bewegen sich auf dem identischen Kurs, den auch die Frauen zu bewältigen haben. Es gilt eine 654 Meter lange Runde pro Lauf zweimal zu bezwingen. Einmal musste diese Strecke heute bereits zurückgelegt werden. In der Qualifikation taten dies 90 Herren. Die schnellsten 30 befinden sich noch im Wettbewerb.

Auch die Langlauf-Männer sind mit ihren schmalen Latten nach Südtirol gereist, wo sie wie die Damen heute einen Freistilsprint zu absolvieren haben. Laut Zeitplan beginnen die Viertelfinalläufe der Herren in Toblach kurz nach 13 Uhr.