Fazit:
Mit einer faustdicken Überraschung endet das Spiel zwischen den Favoriten aus Österreich und den Außenseitern aus Japan. Denn die Asiaten gewinnen das Duell nicht nur, sie führen die Europäer stellenweise sogar vor und zeigen ein unglaublich abwechslungsreiches, schnelles Spiel. Gestützt von einem glänzend aufgelegten Torwart bringen sie ihrem Gegner damit eine empfindliche Niederlage bei, die für diesen schon das Ende aller (realistischen) Hoffnungen bedeuten könnte.
Jetzt sind es die Japaner, die sich eine Pause gönnen. Auch wenn es angesichts des Spielstandes überraschend scheint, wirkt der japanische Nationaltrainer nicht wirklich zufrieden. Sein Tonfall jedenfalls ist höchst unentspannt.
57'
20:10
Die Österreicher nehmen einen Timeout, schließlich bricht die entscheidende Phase des Spiels an. Schaffen sie es, die Dominanz der Japaner doch noch zu brechen?
Nachdem der Kapitän der Österreicher, Viktor Szilagyi, in der ersten Hälfte kaum überzeugen konnte, dreht er in der zweiten Hälfte groß auf. Mit sieben Toren in diesem Abschnitt stellt er den konstantesten Spieler der Europäer dar.
Wer von einem japanischen Cheftrainer vornehme Zurückhaltung erwartet hätte, kennt den Trainer der japanischen Handballnationalmannschaft nicht. Handelt es sich bei ihm um den lange verschollenen Guru Jürgen Klopps?
Es ist hochinteressant zu sehen, wie der im Vergleich mit seinen Gegnern winzige Kreisläufer der Japaner - Kyosuke Tomita - diesen immer wieder entwischt. Größe ist eben doch nicht alles...
Die Japaner lassen sich jetzt bei ihren Angriffen sehr viel Zeit und spielen so die Uhr herunter. Das Resultat: Schon fünf Minuten ist die zweite Hälfte alt, ein Tor haben die Österreicher noch nicht erzielt.
Tooor für Japan, 19:11 durch Kyosuke Tomita
Ein wunderbares Tor des japanischen Kreisläufers nach tollem Anspiel an den Kreis. Die Asiaten bieten den Zuschauern hier wirklich einiges.
Der erste Angriff der Japaner hat, zur Überraschung aller, diesmal keinen Treffer zur Folge: Chance für die Österreicher, den Abstand zu verkleinern... Diese verstreicht jedoch ungenutzt.
31'
19:36
Anpfiff 2. Halbzeit
30'
19:25
Halbzeitfazit:
Unglaubliche sieben Tore Vorsprung haben sich die Japaner in den letzten 15 Minuten dieses recht einseitigen Spiels erarbeitet und das alles andere als unverdient. Vielmehr zeigen die schnellen Angreifer der Asiaten den körperlich eigentlich überlegenen Europäern ein ums andere Mal, wie elegant Handball aussehen kann, wie konsequent man seine Angriffe ausspielen muss, um auf diesem Niveau bestehen zu können. Sollte der österreichische Trainer in der Pause nicht genau die richtigen Worte finden, geht sein Team hier einem Debakel entgegen.
Jetzt nimmt der japanische Trainer eine Auszeit für sein Team, um dem dessen Linie zurückzugeben. Aber auch, wenn die Österreicher wieder aufgeschlossen haben, sieht es bisher mehr als gut für die Asiaten aus.
Tooor für Österreich, 15:10 durch Klemens Kainmüller
25'
19:16
Den Österreichern gelingt momentan schlicht nichts. Fehlpässe, Fehlwürfe... Die Europäer präsentieren sich in dieser Phase des Spiels absolut und erschreckend harmlos.
Masayuki Matsumura hat bisher überzeugende 50 Prozent aller Würfe auf sein Tor gehalten und treibt die europäischen Angreifer damit absolut zur Verzweiflung. Ein ganz starker Auftritt des japanischen Schlussmanns bisher.
Es hat etwas gedauert, aber inzwischen scheinen die Österreicher ihre Linie gefunden zu haben. Entsprechend schnell schmilzt der Vorsprung der Japaner, bei denen sich jetzt auch technische Fehler häufen.
Bisher kommt die österreichische Mannschaft kaum ins Spiel, ihr Trainer nimmt deshalb verständlicherweise eine Auszeit. Mal sehen, was er seinen Schützlingen gegen den agilen Gegner mit auf den Weg gibt.