Handball IHF Testländerspiele  2017 Januar Deutschland - Rumänien Liveticker

Fazit:
Die deutsche Handballnationalmannschaft der Männer beginnt das WM-Jahr 2017 mit einem 30:21-Testspielerfolg gegen die Auswahl Rumäniens. Im Krefelder KönigPALAST hat die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurðsson zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. In Halbzeit eins rannten die DHB-Handballer die Truppe von Xavier Pascual in Grund und Boden, überzeugten auch mit einer konzentrierten Defensivleistung. Infolge des Seitenwechsels stimmte die Einstellung des amtierende Europameisters dann in einigen Phasen nicht mehr. Rumänien erzielte zu viele einfache Treffer aus dem Rückraum und bestrafte die vielen Abspielfehler der DHB-Auswahl mit einigen Gegenstoßtoren. Erst in der absoluten Schlussphase drehten die Mannen von Dagur Sigurðsson noch einmal auf und sorgten für eine positive Bilanz in den zweiten 30 Minuten. Der Gesamteindruck aus deutscher Sicht ist positiv; die Vorfreude auf das Turnier in Frankreich steigt. Die Generalprobe vor dem WM-Auftaktmatch gegen Ungarn (13. Januar, 17:45 Uhr) absolviert die DHB-Truppe am Montag um 19 Uhr gegen Österreich in der ausverkauften Kasseler Rothenbach-Halle. Rumäniens Team testet ebenfalls am Montag gegen die Schweizer Auswahl. Einen schönen Abend noch!

Tor für Rumänien, 30:21 durch Demis Grigoras
Grigoras packt noch einmal eine sehenswerten Unterarmkeule aus, gegen die Wolff machtlos ist.

7-Meter verworfen von Andrei Mihalcea (Rumänien)
Wolff darf sich auch noch einmal ganz alleine feiern lassen, pariert Mihalceas Siebenmeter mit dem linken Knie.

Tor für Deutschland, 30:20 durch Rune Dahmke
Weber verpasst aus der linken Distanz sein erstes Länderspieltor. Der Abpraller vom Körper Iancus landet bei Dahmke, der dann eiskalt verwandelt.

Tor für Deutschland, 29:20 durch Patrick Wiencek
Wiencek ist heute eher unauffällig, trägt sich aus zentralen sechs Metern aber noch einmal in die Torschützenliste ein.

In Unterzahl nimmt Pascual im Angriff erneut seinen Schlussmann von der Platte.

Tor für Deutschland, 28:20 durch Patrick Groetzki

2 Minuten für Adrian Rotaru (Rumänien)

In den letzten fünf Minuten feiert der Wetzlarer Philipp Weber sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. Der 24-Jährige ist im zentralen Rückraum zu Hause.

Tor für Deutschland, 27:20 durch Patrick Groetzki
Es geht doch! Rumäniens Abwehr konzentriert sich auf den deutschen Rückraum und lässt Groetzki völlig frei. Der ballert von rechtsaußen in den linken Winkel.

Finden die Hausherren noch einmal zurück zur Form des ersten Abschnitts? Durch die zweite Auszeit der Gäste kann man sich auf beiden Seiten noch einmal vor den letzten Minuten absprechen.

Iancu erstmals im Mittelpunkt! Der rumänische Ersatzkeeper fischt Dahmkes Wurf von linksaußen aus der langen Ecke.

Tor für Rumänien, 26:20 durch Andrei Mihalcea
Wolff kann heute noch keine Argumente für einen Startelfeinsatz gegen Ungarn sammeln. Auch den zweiten Siebenmeter gegen Mihalcea lässt er passieren.

Tor für Deutschland, 26:19 durch Jens Schöngarth
Schöngarth zeigt mit seinem humorlosen Würfen aus der Distanz, dass er eine Alternative für den Rückraum ist.

Tor für Rumänien, 25:19 durch Georgica Cintec

Tor für Deutschland, 25:18 durch Rune Dahmke

Die Gastgeber leisten sich nun viele Abspielfehler. Sie geben im Moment kein Vollgas, so dass der Vorsprung auf die Tricolorii schmilzt.

Tor für Rumänien, 24:18 durch Marius Sadoveac

Tor für Rumänien, 24:17 durch Pavel Razvan
Razvan wird nach einem Fehlwurf von Kühn steil geschickt und lässt Wolff keine Chance.

Der isländische Coach hat seiner Mannschaft mitgeteilt, dass er vor allem in der Deckung wieder mehr Leistung sehen möchte.

Rumänien schafft es derzeit, den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Das deutsche Spiel ist nicht mehr so fokussiert wie in Halbzeit eins. Da kommt Sigurðssons erstes Team-Timeout nicht überraschend.

Tor für Rumänien, 24:16 durch Georgica Cintec

Tor für Deutschland, 24:15 durch Jannik Kohlbacher
Der Wetzlarer Kreisläufer glänzt am Kreis. Er ist erstens oft anspielbar und verwandelt zweitens sehr souverän.

Tor für Rumänien, 23:15 durch Georgica Cintec

Tor für Rumänien, 23:14 durch Andrei Mihalcea
Der 29-Jährige lässt sich auch vom Torwartwechsel nicht aus der Ruhe bringen, absolviert auch seinen zweiten Siebenmeter erfolgreich.

Tor für Deutschland, 23:13 durch Jens Schöngarth

In den letzten 20 Minuten hütet Andreas Wolff den deutschen Kasten. Heinevetter verabschiedet sich mit einer Abwehrquote von 55 % in den Feierabend.

Tor für Rumänien, 22:13 durch Georgica Cintec

Tor für Deutschland, 22:12 durch Uwe Gensheimer
Der Neu-Pariser darf mal wieder jubeln! Von seiner linken Seite findet er einen Weg an den Kreis und vollendet zu seinem fünften Tor in die kurze Ecke.

Tor für Rumänien, 21:12 durch Marius Mocanu

Tor für Deutschland, 21:11 durch Simon Ernst

"Nur" drei Tore in acht Minuten: Zu Beginn des zweiten Abschnitts hängt der deutsche Angriff ein wenig durch. Aktuell gibt es keine Treffer nach Gegenstößen.

Tor für Rumänien, 20:11 durch Andrei Mihalcea

2 Minuten für Rune Dahmke (Deutschland)
Deutschland antwortet durch Dahmke auf die gestiegene Härte mit der ersten Zeitstrafe.

Tor für Deutschland, 20:10 durch Patrick Groetzki

2 Minuten für Adrian Rotaru (Rumänien)

Die Tricolorii setzen nun auf einen vorgezogenen Abwehrmann, um den deutschen Rückraum zu stören.

Tor für Deutschland, 19:10 durch Rune Dahmke
Der Kieler wird auf seiner linken Seite immer mal wieder gesucht. Nach einem Fehlwurf zum Auftakt kann er mittlerweile auch überzeugen.

Tor für Rumänien, 18:10 durch Marius Sadoveac
Der Frankreich-Legionär besorgt die Zweistelligkeit aus dem zentralen Rückraum. Heinevetter hat ausnahmsweise keinen Finger am Ball.

In Unterzahl nimmt Xavier Pascual den Torhüter herunter.

2 Minuten für Ionuț Ramba (Rumänien)
Der Lemgoer greift Drux in den Wurfarm und muss als erster Akteur für 120 Sekunden auf die Bank.

Häfner scheitert von halbrechts aus sechs Metern an Popescu. Die Kugel bleibt aber bei der deutschen Truppe.

Deutschland verteidigt weiterhin in einer 6:0-Formation.

Tor für Deutschland, 18:9 durch Simon Ernst
Der junge Gummersbacher erkennt die große Lücke im gegnerischen Abwehrzentrum. Er schafft es an den Kreis und erzielt aus kurzer Distanz den ersten Treffer der zweiten Halbzeit.

Heinevetter steht auch nach dem Seitenwechsel zwischen den Pfosten des deutschen Tores.

Willkommen zurück zum zweiten Abschnitt im KönigPALAST! Die deutschen Handballer zeigen sich zehn Tage vor ihrem WM-Auftakt gegen Ungarn in einer guten Verfassung und sind auf einem guten Weg, die in der EM-Qualifikation überraschenden Rumänen mit einem deutlichen Erfolg zu übertrumpfen. Eine bärenstarke Torhüterleistung, eine aufmerksame Deckung sowie gute Absprachen im Gegenstoß waren in den ersten 30 Minuten die Rezepte für den Acht-Tore-Vorsprung.

Halbzeitfazit:
Im vorletzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft in Frankreich macht die deutsche Handballnationalmannschaft einen guten Eindruck. Zur Pause führt sie gegen die rumänische Auswahl mit 17:9. Zehn Minuten lang bewegte sich die Mannschaft von Xavier Pascual auf Augenhöhe mit dem amtierenden Europameister, scheiterte dann aber immer öfter am überragenden deutschen Schlussmann. Die Sigurðsson-Truppe ist gegen eine geordnete Deckungsreihe noch nicht am Limit, bringt aber schon ein sehr gutes Umschalten auf die Platte. Der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2016 kann sich heute sehr gut einspielen und unterhält das Krefelder Publikum dabei in wunderbarer Art und Weise. Bis gleich!

7-Meter verworfen von Valentin Ghionea (Rumänien)
Ghionea holt sich ein paar klare Worte von Heinevetter ab: Er hat dem Berliner beim Siebenmeter gegen den Kopf geworfen. Von dort flog die Kugel an den Querbalken.

Tor für Deutschland, 17:9 durch Rune Dahmke
Dahmke ist wachsam! Nach Groetzkis Fehlwurf gegen Popescu schnappt sich der Kieler den Abpraller und bringt ihn aus sechs Metern im Netz unter.

Tor für Rumänien, 16:9 durch Valentin Ghionea
Der Rechtsaußen kann mit dem zweiten Gästetreffer in Serie ein wenig Kosmetik am Halbzeitergebnis vollziehen.

Rune Dahmke springt von linksaußen weit in den Kreis, peilt die kurze Ecke an und trifft nur das Außennetz. Nur Philipp Weber wartet jetzt noch auf einen Einsatz; Tobias Reichmann ist angeschlagen und wird heute geschont.

Tor für Rumänien, 16:8 durch Demis Grigoras

Die Pascual-Truppe zahlt nun ordentlich Lehrgeld, hat vor allem im Kombinationsspiel krasse Defizite in Sachen Abstimmung.

Tor für Deutschland, 16:7 durch Patrick Groetzki

Es wird weiter stark durchgewechselt: Erik Schmidt und Niclas Pieczkowski sind auf dem blauen Boden dabei.

Tor für Deutschland, 15:7 durch Jannik Kohlbacher

Jetzt mischt auch der Neu-Göppinger Jens Schöngarth im rechten Rückraum mit.

Tor für Deutschland, 14:7 durch Jannik Kohlbacher

Tor für Rumänien, 13:7 durch Ciprian Sandru

Tor für Deutschland, 13:6 durch Kai Häfner
Die DHB-Auswahl erarbeitet sich ein fettes Polster! Während die Gäste reihenweise scheitern, ist bei den Hausherren fast jeder Wurf ein Treffer.

Die Tricolorii haben seit sieben Minuten nicht mehr getroffen.

Erstmals scheitert Gensheimer. Er bleibt nach einem Konter an Popescu hängen.

Tor für Deutschland, 12:6 durch Julius Kühn

Ghionea mit dem ersten rumänischen Versuch von rechtsaußen. Dort bekommt er viel Platz und von Heinevetter die kurze Ecke angeboten. Erneut ist der Berliner zur Stelle.

Heinevettter ist aus dem Rückraum nicht zu bezwingen. Da gibt jemand eine echte Empfehlung für den Startelfeinsatz in zehn Tagen gegen Ungarn ab!

Xavier Pascual nimmt nach drei Gegentoren in Serie die erste Auszeit im KönigPALAST. Dagur Sigurðsson schickt mit Steffen Fäth einen ersten Akteur auf die Platte, der nicht von Anfang an mit dabei war.

Tor für Deutschland, 11:6 durch Uwe Gensheimer

Tor für Deutschland, 10:6 durch Kai Häfner
Während das Zusammenspiel gegen eine geordnete Deckung noch ausbaufähig ist, bleibt man mit der zweiten Welle sehr erfolgreich.

Nach einer Viertelstunde hat Heinevetter schon acht Paraden zu verzeichnen. Bei sechs Gegentoren bedeutet dies eine Abwehrquote von über 50 %.

Tor für Deutschland, 9:6 durch Jannik Kohlbacher
Das Wetzlarer Kraftpaket bringt wieder drei Tore zwischen Deutschland und Rumänien. Er wird am Kreis bedient und netzt dann trotz starker Bedrängnis sicher ein.

Tor für Rumänien, 8:6 durch Pavel Razvan

Rumänien tut sich in der Offensive mittlerweile sehr schwer. Momentan gelingen nur Treffer, wenn die DHB-Auswahl wegen einer vorherigen Angriffsphase aufgerückt ist und Räume vorhanden sind.

Tor für Deutschland, 8:5 durch Uwe Gensheimer
Gensheimer befördert den von Wiencek herausgeholten Siebenmeter per Aufsetzer in die linke Ecke.

Gelbe Karte für Pavel Razvan (Rumänien)

Tor für Deutschland, 7:5 durch Uwe Gensheimer
Das Gegenstoßspiel kann sich schon sehen lassen! Einer der beiden Außen ist nach Ballgewinn immer schnell vorne. Hier der Neu-Pariser, der sich aus sechs Metern keine Blöße gibt.

Tor für Deutschland, 6:5 durch Kai Häfner
Der Hannoveraner trägt sich aus dem zentralen Rückraum erstmals in die Liste der Torschützen ein, knallt das Spielgerät in die flache linke Ecke.

Tor für Rumänien, 5:5 durch Andrei Mihalcea

Deutschlands Abwehr erzwingt viele Distanzversuche des Pascual-Teams, so dass sich der Schlussmann von den Füchsen Berlin immer wieder auszeichnen kann.

Tor für Deutschland, 5:4 durch Uwe Gensheimer
... Gensheimer feuert das Leder nicht weit am Kopf von Keeper Popescu vorbei und trifft in die Maschen.

Die Zuschauer im KönigPALAST erleben einen interessanten, weil intensiven Auftakt in dieses vorletzte Testspiel vor der WM in Frankreich. Drux holt nun gegen Rotaru einen Siebenmeter heraus...

Tor für Rumänien, 4:4 durch Cristian Fenici

Tor für Deutschland, 4:3 durch Paul Drux

Tor für Rumänien, 3:3 durch Adrian Rotaru
Nach einer Unkonzentriertheit beim Versuch eines Konters taucht Rotaru frei vor dem deutschen Gehäuse auf und markiert seinen zweiten Treffer an diesem Abend.

Heinevetter vernagelt seinen Kasten! Zum dritten Mal verhindert er den Einschlag, hat hier die Nase gegenüber dem Lemgoer Ramba vorne.

Rumänien hat hier und heute richtig Lust, den Europameister an den Rand seiner Leistungsfähigkeit zu bringen. Die Auswahl des Gegners ist jetzt schon als positiv zu bewerten.

Tor für Deutschland, 3:2 durch Patrick Groetzki
Per Doppelpack sorgt Groetzki für die erste Führung der Gastgeber! Erst trifft er von rechtsaußen, dann im Rahmen eines Gegenstoßes infolge einer weiteren Parade Heinevetters.

Tor für Deutschland, 2:2 durch Patrick Groetzki

Tor für Rumänien, 1:2 durch Ionuț Ramba

Heinevetter verzeichnet gegen Fenici die erste Parade. Der Ball bleibt aber in den Reihen der Tricolorii.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Patrick Wiencek
Der Arm der Schweizer Referees ist schon oben, als Ernst zum Kieler durchsteckt. Der lässt das Netz hinter Popescu zappeln.

Die Gäste attackieren in der Defensive sehr hoch und bereiten der DHB-Auswahl dadurch frühe Probleme.

Tor für Rumänien, 0:1 durch Adrian Rotaru
Der erste Vorstoß der Rumänen dauert recht lange. Er endet mit einem feinen Anspiel an den Kreis. Dort lässt Rotaru Heinevetter keine Chance, trifft in die rechte Ecke.

Deutschland beginnt mit Silvio Heinevetter zwischen den Pfosten. Zudem starten im Angriff Patrick Groetzki, Kai Häfner, Simon Ernst, Paul Drux, Uwe Gensheimer und Patrick Wiencek.

Auf geht's in der Krefelder Westparkstraße – ausnahmsweise nicht auf Eis, sondern auf "blauem Parkett"!

Wie ist die Form der deutschen Handballer zehn Tage vor ihrem WM-Auftakt? Soeben haben die Akteure die Platte vor ausverkauftem Haus betreten. In wenigen Momenten werden sie den Nationalhymnen lauschen.

Dass der freundschaftliche Vergleich zwischen Deutschland und Rumänien in Krefeld ausgetragen wird, hat historische Bedeutung: Hier am Niederrhein fand am 7. März 1961 das erste Aufeinandertreffen zwischen den Auswahlmannschaften von DHB und FRH statt. So torarm wie damals wird das 58. Duell wohl nicht vonstattengehen: Rumänien siegte vor fast 56 Jahren mit 12:9.

Auch wenn Rumänien in den letzten Jahren keine nennenswerten Erfolge feiern konnte, steht der DHB-Truppe in Krefeld eine interessante Aufgabe ins Haus. Das Pascual-Team hat nämlich einen überraschend starken Start in die EM-Qualifikationsgruppe 2 vollzogen und darf nach Siegen in Weißrussland (26:23) und daheim in Cluj-Napoca gegen Polen (28:23) berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen der Endrunde in Kroatien machen. Mit Bogdan Criciotoiu (Bergischer HC) und Ionuț Ramba (TBV Lemgo) präsentiert man sich heute mit zwei Bundesligalegionären.

Mit Rumänien hat der isländische Coach einen Testgegner gewählt, der nicht in Frankreich vertreten sein wird. Die Vertretung des Federaţia Română de Handbal qualifizierte sich letztmals 2011 für ein großes Turnier, schloss die Weltmeisterschaft in Schweden als 19. ab. In Xavier Pascual haben die Tricolorii einen prominenten Übungsleiter: Der 48-jährige Spanier coacht seit 2009 den FC Barcelona, hat das Amt des Trainers der rumänischen Männer-Nationalmannschaft erst im Sommer übernommen.

Ungarn, Chile, Saudi-Arabien, Weißrussland und Kroatien heißen die Vorrundengegner der DHB-Auswahl, die die ersten fünf Begegnungen im normannischen Rouen austrägt. Sie geht in der Staffel C vor dem EM-Dritten Kroatien als Favorit auf den Gruppensieg an den Start und möchte dadurch Dänemark und Katar im Achtelfinale aus dem Weg gehen. Ob auch das Abschiedsturnier von Dagur Sigurðsson eine Erfolgsgeschichte wird, hängt in großem Maße davon ab, ob die Bad Boys trotz der kurzen Vorbereitungszeit wieder den vielbeschworenen Teamgeist auf die Platte bringen können.

Erneut stehen Dagur Sigurðsson nicht alle Kräfte zur Verfügung, um möglichst bis ins Endspiel vorzustoßen, das am letzten Januarsonntag in der Pariser AccorHotels Arena ausgetragen werden wird. Steffen Weinhold fällt wegen eines Syndesmosebandrisses bis in den Februar hinein aus und wird für Deutschland erst wieder bei der EM-Qualifikation Anfang Mai auflaufen können. Mit Fabian Wiede (Schulterverletzung), Christian Dissinger, Martin Strobel (setzen auf eigenen Wunsch aus) und Hendrik Pekeler (aus Belastungsgründen nur auf Abruf) fehlen vier weitere Europameister.

2016 gelang die Rückkehr in die internationale Spitzenklasse, 2017 soll dieser Fortschritt bei der Weltmeisterschaft sowie durch eine souveräne Qualifikation für die EM 2018 in Kroatien bestätigt werden. Zweifellos gehört die Mannschaft um Kapitän Uwe Gensheimer zum Favoritenkreis, wird bei den Wettanbietern momentan hinter dem Gastgeber, Olympiasieger Dänemark und dem EM-Finalisten Spanien als vierter Anwärter auf die IHF-Krone eingeschätzt. Sollte der große Traum wahr werden, wäre dies der dritte WM-Gewinn einer BRD-Auswahl nach 1978 und 2007.

So langsam wird es ernst für die DHB-Männer-Nationalmannschaft: Nach kräfteraubenden Dezemberwochen in den jeweiligen Vereinen, die erst am zweiten Weihnachtstag ein Ende fanden, befindet sich der amtierende Europameister seit vergangenem Donnerstag in der unmittelbaren Vorbereitung auf den nächsten Höhepunkt in Frankreich. Nach dem Titel beim EHF-Turnier in Polen sowie der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro peilt das deutsche Team zum Abschied von Dagur Sigurðsson das Erklimmen des globalen Handballgipfels an.