Fußball UEFA U21 EM-Qualifikation  2011/2012 Gruppe 1 Bosnien-Herzegowina - Deutschland Liveticker

Fazit:
Die deutsche U21-Nationalmannschaft bleibt auch in ihrem zehnten Qualifikationspiel zur EM in Israel ungeschlagen und holt auswärts ein am Ende glückliches 4:4-Unentschieden gegen Bosnien-Herzegowina. Die Gastgeber waren vor allem in der ereignisreichen ersten Hälfte klar besser als die insgesamt enttäuschende deutsche Elf und führten zur Pause durch drei Kopfballtreffer von Milan Đurić (11., 23., 38.) mit 3:1, Jan Kirchoff hatte zwischenzeitlich ebenfalls per Kopf ausgeglichen (21.). In der zweiten Hälfte bauten die Bosnier etwas ab und ließen sich die Führung durch die Tore des eingewechselten Sebastian Polter (58.) und Moritz Leitner (65.) aus der Hand nehmen. Eine Viertelstunde vor Ende gelang Srđan Grahovac jedoch die erneute Führung der Hausherren, die Polter drei Minuten vor Spielende erneut ausgleichen konnte. Beide Treffer fielen natürlich, wie kann es anders sein, mit dem Kopf. Am Ende kann die deutsche Mannschaft, die teilweise gravierende Defensiv-Mängel offenbarte, froh sein, wenigstens noch einen Punkt aus Sarajevo entführt zu haben. Bosnien-Herzegowina ist dagegen ausgeschieden und hat keine Chance mehr auf die Endrunde im nächsten Jahr.

Kevin Volland holt eine deutsche Ecke heraus, das gibt wertvolle Zeit.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Die Gastgeber werfen noch einmal alles nach vorne.

Der bosnische Trainer wechselt nochmal und bringt Jasmin Mešanović für Muhamed Bešić.

Können die Bosnier nochmal zurückschlagen? Sonst hat sich das mit den Playoffs erledigt für die Gastgeber.

Tooor für Deutschland, 4:4 durch Sebastian Polter
Da ist doch noch das 4:4! Und selbstverständlich ist es ein Kopfballtreffer. Nach einem Eckball bringt Kevin Volland das Leder per Kopf vor das Tor, wo Sebastian Polter steht und aus kurzer Distanz einköpft.

...Moritz Leitner versucht es doch scheitert kläglich an der bosnischen Mauer.

Gelbe Karte für Benjamin Čolić (Bosnien-Herzegowina)
Der Bosnier bringt Mlapa kurz vor dem eigenen Sechzehner zu Fall, es gibt Gelb und eine richtig gute Freistoßposition für unsere Elf...

Fünf Minuten sind nur noch zu spielen, wobei es sicherlich die eine oder andere Minute obendrauf geben dürfte.

Unserer Elf ist anzumerken, dass sie dieses Spiel noch nicht verloren gibt. Doch die Gastgeber stehen sehr tief und relativ sicher hinten drin in dieser Schlussphase.

Gelbe Karte für Jan Kirchhoff (Deutschland)

Gelbe Karte für Milan Đurić (Bosnien-Herzegowina)

Zehn Minuten noch zu spielen in Sarajevo. Kann die deutsche Mannschaft die drohende Niederlage noch abwenden? In diesem verrückten Spiel kann man nichts ausschließen.

Bei den Bosniern geht Stürmer Nemanja Bilbija raus, es kommt Mittelfeldmann Goran Zakarić.

Dritter Wechsel bei den Deutschen. Kevin Volland kommt für Patrick Funk und soll helfen, den ersten deutschen Punktverlust in der Qualifikation noch abzuwenden.

Gelbe Karte für Nermin Zolotić (Bosnien-Herzegowina)

Tooor für Bosnien-Herzegowina, 4:3 durch Srđan Grahovac
da lobt man mal die deutsche Abwehrarbeit, und prompt setzt es den nächsten Gegentreffer. Und wieder ist es ein Kopfballtreffer! Nach einer unübersichtlichen Szene im deutschen Strafraum ist es Srđan Grahovac, der aus kurzer Distanz zur erneuten Führung der Hausherren einköpft.

Die deutsche Defensive steht jetzt weitaus sicherer hinten drin als noch in der turbulenten ersten Hälfte. In dieser Phase gibt es kaum mal ein Durchkommen für die bosnische Offensive um Dreifach-Torschütze Milan Đurić.

20 Minuten sind noch zu spielen in Sarajevo. Die Hausherren müssen nun wieder mehr nach vorne tun, wollen sie ihre Chance auf die Relegationsspiele wahren. Das dürfte einigen Raum für deutsche Konter ergeben.

Großchance zum 4:3! Josip Kvesič flankt auf Nemanja Bilbija, der das Leder per Kopf in die Mitte legt. Dort verpasst Srđan Grahovac den Ball kurz vor dem deutschen Tor nur ganz knapp.

Für Bosnien-Herzegowina ist dieses 3:3 zu wenig im Kampf um die Playoff-Plätze, es muss zumindest ein Sieg her für die Gastgeber.

Tooor für Deutschland, 3:3 durch Moritz Leitner
Ausgleich! Was für ein Hammer von Moritz Leitner, der das Leder aus 22 Metern zum 3:3 in den linken Torwinkel knallt! Für Bosniens Schlussmann Semir Bukvić gab es da überhaupt nichts zu halten.

Karim Bellarabi macht seit seiner Einwechslung ordentlich Dampf auf der linken Seite und hat sich ebenso wie Sebastian Polter gut eingefügt.

Werden die Bosnier nun weiter nach vorne spielen oder müssen die Gastgeber dem hohen Tempo in Hälfte eins Tribut zollen? Die deutsche Elf ist auf jeden Fall viel besser in der Partie als in den ersten 45 Minuten.

Tooor für Deutschland, 3:2 durch Sebastian Polter
Anschlusstreffer! Nachdem sich Jan Kirchhoff auf der rechten seite gut durchsetzt und in die Mitte flankt, versenkt der eingewechselte Sebastian Polter das Leder aus 13 Metern im linken unteren Eck. Schön gemacht, Deutschland ist wieder dran!

Peniel Mlapa haut eine Flanke von der rechten Grundlinie hoch und weit hinter das gegnerische Tor. Es scheint so gar nicht der Tag des Gladbachers zu sein.

Die deutsche Mannschaft versucht zu Beginn der zweiten Hälfte den Gegner früher und effektiver zu stören als über weite Strecken von Halbzeit eins. Bislang gab es noch keine Torszenen.

Um sicher zu den vier besten Zweitplatzierten zu gehören müssen die Gastgeber noch einen Treffer nachlegen. Bei der Abwehrleistung unserer Elf bisher ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Drei Wechsel gab es zur zweiten Hälfte. Bei Deutschland kommen Karim Bellarabi und Sebastian Polter für Patrick Herrmann und Boris Vukčević. Auf Seiten der Bosnier ersetzt Nermin Zolotić seinen Teamkollegen Edin Višća.

Wir sind gespannt, wie ob sich unsere Elf in der zweiten Hälfte steigern kann und das Spiel vielleicht noch drehen kann.

Weiter geht's in Sarajevo!

Halbzeitfazit:
Bosnien-Herzegowina führt zur Pause mit 3:1 gegen Deutschland und das absolut verdient. Gegen zu passive und in der Defensive äußerst unsichere Gäste schlug Bosniens Sturm-Hüne Milan Đurić dreimal per Kopf zu, Jan Kirchoff hatte zwischenzeitlich ebenfalls per Kopf ausgeglichen. Die deutsche Elf muss sich in den zweiten 45 Minuten drastisch steigern, sonst wird es nichts mit dem Qualifikations-Rekord. Die Bosnier dagegen dürfen von den Playoffs träumen. In 15 Minuten geht's weiter, bis gleich.

Schiedsrichter Eskov aus Russland beendet die erste Hälfte.

Eine Minute wird oben drauf gepackt in der ersten Halbzeit.

Zusammen mit Kirchoffs zwischenzeitlichem Ausgleichstreffer haben wir nun bereits vier Kopfballtore in der der ersten Hälfte gesehen, das erlebt man auch nicht alle Tage...

Was ist bloß los mit der deutschen Abwehr um die beiden großgewachsenen Sobiech und Kirchhoff? Die beiden bekommen Milan Đurić überhaupt nicht in den Griff. Bosniens Führung ist auch in dieser Höhe völlig verdient. Fünf Minuten noch in Hälfte eins.

Tooor für Bosnien-Herzegowina, 3:1 durch Milan Đurić
Unfassbar, Milan Đurić zum Dritten! Nach einer erneuten Stevanović-Flanke steigt der Hüne hoch und versenkt das Leder unhaltbar für Bernd Leno im deutschen Tor. 3:1!

Bei unserer Mannschaft hängt Sturmspitze Peniel Mlapa bislang fast völlig in der Luft, nur wenige Zuspiele finden den Gladbacher Angreifer.

Rainer Adrions Elf versucht nun ein wenig Ruhe in die Partie zu bringen. Die Bosnier beeindruckten bisher mit einer äußerst druckvollen und engagierten Leistung, die Führung ist absolut verdient.

...der Gefoulte führt den Freistoß selbst aus und zwingt Leno zu einer guten Parade. Obwohl die Kugel wohl am Kasten vorbeigegangen wäre.

Kirchoff bringt 24 Meter vor dem eigenen Tor Gegenspieler Nemanja Bilbija zu Fall, gute Freistoßposition...

Es ist richtig Tempo drin in dieser Partie. Vor allem sind es die Bosnier, die weiterhin druckvoll nach vorne spielen. Bei den Deutschen geht bis auf die Szene beim Ausgleich nicht viel in Sachen Offensive.

Die deutsche Abwehr gleicht einem Torso. Miroslav Stevanović kann sich ohne Probleme bis fünf Metern halbrechts vor das Tor dribbeln, den anschließenden Schuss kann Leno dann halten.

Tooor für Bosnien-Herzegowina, 2:1 durch Milan Đurić
Was ist denn hier los, Bosnien schlägt zurück! Und wieder ist es Đurić, der eine Flanke aus kurzer Distanz einköpft, und wieder sieht die deutsche Defensive nicht gut aus!

Tooor für Deutschland, 1:1 durch Jan Kirchhoff
Das ist der Ausgleich! Nach einem langen Freistoß in den gegnerischen Sechzehner steigt Kirchhoff aus stark abseits-verdächtiger Position hoch und versenkt den Ball artistisch.

Nach einem Eckball kommt Mlapa mit seinem Schädel an den Ball, der weit über den bosnischen Kasten geht. Sind wir mal gnädig und werten dies als erste Torchance unserer Elf.

Nächste gute Chance für die Gastgeber. Miroslav Stevanović wird per langem Pass geschickt und kommt dann aus 13 Metern in halblinker Position zum Abschluss. Die Kugel geht dann über das Tor, Deutschland-Keeper Bernd Leno muss nicht eingreifen.

Die Führung der Gastgeber ist verdient, die ganz in Blau spielenden Bosnier sind deutlich besser in der Partie als die Deutschen, von denen bisher noch überhaupt nichts kam.

Für die Bosnier muss mindestens ein 2:0-Sieg her, um zu den vier besten Zweitplatzierten zu gehören, die sich für die Playoff-Partien qualifizieren. Bislang sieht es nicht schlecht aus für das Team um Trainer Vlado Jagodić.

Tooor für Bosnien-Herzegowina, 1:0 durch Milan Đurić
Da ist die Führung der Bosnier! Nach einem Einwurf pennt Oliver Sorg gegen Miroslav Stevanović, der sich wegschleicht. Es folgt eine genaue Flanke aus Teamkollege Milan Đurić, der aus kurzer Distanz einköpft. Da sah die komplette Defensive Deutschlands alles andere als gut aus.

Die deutsche Elf stellt mit bisher 35 erzielten Treffern die mit Abstand beste Offensive der Qualifikationsgruppe. Doch bislang ist davon noch nicht viel zu sehen.

Zu Beginn passiert nicht viel, beide Mannschaften haben noch nicht so recht ins Spiel gefunden.

Bei den Bosniern spielt mit Muhamed Bešić ein in Deutschland Altbekannter. Von 2010 bis 2012 stand er beim Hamburger SV unter Vertrag und sorgte dort für Schlagzeilen, als ihn Trainer Thorsten Fink am Kragen packte und aus der Kabine warf.

Im Olympiastadion der Winterspiele 1984 ist es relativ leer, nur etwa 2000 Zuschauer haben den Weg ins weite Rund gefunden. So richtig wichtig ist dieses Spiel aber auch nicht wirklich.

Los geht's!

Das Hinspiel in Ingolstadt gewann Deutschland deutlich mit 3:0. Damals waren Peniel Mlapa, Sebastian Neumann und Lewis Holtby für Adrions Team erfolgreich.

Die deutsche Elf beginnt gegenüber dem Weißrussland-Spiel mit sieben Änderungen. Oliver Sorg, Sebastian Jung, Boris Vukčević, Sebastian Rudy, Patrick Herrmann, Patrick Funk und Peniel Mlapa rücken in die Startelf.

Zwar zeigte sich die deutsche Elf in den vergangenen Wochen in bestechender Form und besiegte Argentinien gar mit 6:1. Doch sollte Adrions Truppe den heutigen Gegner auf keinen Fall unterschätzen, möchte sie neben dem bereits sicheren Gruppensieg auch noch den zehnten Sieg der Qualifikation einfahren. Die letzten vier Partien in der Gruppe konnten die heutigen Gastgeber allesamt für sich entscheiden.

"Alle haben gesehen, dass wir eine spielstarke Mannschaft haben. Das wollen wir auch in den Playoffs zeigen", zeigte sich Adrion zufrieden mit dem Auftreten seiner Elf und doch bereits fokussiert auf die Playoff-Partien. Nur die Sieger der insgesamt sieben Relegationsduelle, die am 14. September ausgelost werden, qualifiziert sich für die EM in Israel.

Drei Tage nach dem 3:0-Erfolg über Weißrussland und dem neunten Erfolg im neunten Spiel der Quali hat die deutsche Mannschaft um Trainer Rainer Adrion heute die Möglichkeit, mit einem weiteren Sieg für ein Novum in der Geschichte der deutschen U21 zu sorgen. Noch nie hat eine Auswahl sämtliche Qualifikationspartien für sich entscheiden können.