Fußball UEFA Champions League Qual.  2014/2015 3. Runde Feyenoord Rotterdam - Besiktas Liveticker

Fazit:
Nach einer enttäuschenden Leistung verliert Rotterdam verdient das Hinspiel mit 1:2. Zu keiner Zeit konnte das Team von Fred Rutten die sichere Abwehr des Gegners konsequent unter Druck setzen und nach vielen Abgängen fehlte es deutlich an spielerischem Potential. Ein später Elfmeter bringt minimal Hoffnung für den niederländischen Zweiten der letzten Saison, im Rückspiel haben die Türken, die im Verlauf clever agierten, jetzt aber alle Trümpfe in der eigenen Hand. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Das war dann auch die letzte Aktion der Partie, kurz nach Wiederanpfiff beendet Banti die Partie.

Tooor für Feyenoord, 1:2 durch Mitchell te Vrede
Der Stürmer verwandelt sicher, verlädt Tolga Zengin und schiebt links unten ein. Für heute ist es nur eine Ergebniskorrektur, aber in der Endabrechnung könnte es noch einmal wichtig werden!

Gelbe Karte für Ramon (Beşiktaş)
Die Verwarnung gibt es für den Außenverteidiger obendrauf!

Elfmeter Feyenoord! Ramon zerrt Manu im Strafraum deutlich zu Boden nachdem er ausgespielt wurde und der Unparteiische zeigt auf den Punkt!

Elvis Manu taucht frei vor Tolga Zengin auf, doch stand deutlich im Abseits.

Fünf satte Minuten Nachspielzeit gibt es obendrauf. Das scheint generös, denn soviel ist beileibe nicht passiert.

Lex Immers führt einen Freistoß schnell aus und will so eine gelbe Karte provozieren, weil ein Beşiktaş-Akteur den Ball blockte. Da macht Schiri Banti aber nicht mit, denn er hatte den Ball noch nicht freigegeben. Die eigentliche Ausführung segelt dann ungefährlich über den Kasten.

Jordy Clasie bekommt einen Schlag auf die Schulter und muss sich kurz schütteln. Er beißt aber für die letzten Minuten auf die Zähne.

Können die Hausherren hier noch irgendwie den Lucky Punch setzen und wenigstens eine minimale Hoffnung im Rückspiel wahren? Es sieht ehrlich gesagt nicht danach aus.

Der eingewechselte Elvis Manu rettet einen schwachen Steilpass rechts noch so eben vor dem Toraus, aber die unkontrollierte Flanke erreicht dann in der Mitte niemanden mehr.

Demba Ba macht sich über die linke Seite auf, seine Ablage an die Sechzehnergrenze wird dann aber abgefangen.

Beşiktaş macht das in dieser Phase geschickt, schirmen die Bälle gut ab und halten das Spielgerät in den eigenen Reihen.

Feyenoord probiert sich aus der Distanz, es springt allerdings nur eine Ecke heraus, mit der die Abwehr dann keinerlei Probleme mehr hat.

Noch bleibt ein echter Sturmlauf der Hausherren aus, aber natürlich würde ein Anschluss die Schlussminuten ungleich heißer machen.

Es wird ein wenig hektischer und kleinlicher. Rotterdam läuft die Zeit davon und der türkische Gast quetscht natürlich nun jede möglich Sekunde aus der Partie.

Gute Chance für die Hausherren! Bei einer Ecke hält Lex Immers am kurzen Pfosten die Birne rein, doch Tolga Zengin ist auf dem Pfosten und lenkt das Leder über die Latte.

Slaven Bilić nimmt auch seinen zweiten Stürmer runter und bringt einen zusätzlichen Defensiven. Das Zeichen ist deutlich: Diese Ausgangslage soll nun zementiert werden.

Die mitgereisten Gäste-Fans sind natürlich nun in bester Laune, aber einige übertreiben es wie üblich mit allerlei Pyro-Müll. Hoffen wir mal, dass wir hier keine erzwungene Unterbrechung in Kauf nehmen müssen.

Das ist ja mal ein Einstand für den Routinier im neuen Verein! Eine Schuld trägt Khalid Boulahrouz natürlich nicht, aber dümmer kann es ja fast gar nicht laufen. Sieben Minuten war der Defensive erst auf dem Platz.

Tooor für Beşiktaş, 0:2 durch Kerim Frei
Ist das bereits die Vorentscheidung? Der Flügelflitzer geht beim Konter auf der rechten Seite auf den Strafraum zu und sein Abschluss aus 16 Metern wird von Khalid Boulahrouz unhaltbar abgefälscht!

Atiba Hutchinson packt den Turbo auf rechts aus, kommt aber letztlich nicht durch. Der Kanadier hatte im ersten Durchgang einpaar starke Szenen, ist aber wie viele im Verlauf untergetaucht.

Derweil lassen die Zuschauer mehr und mehr Frust an den Unparteiischen aus, die aber bislang einen sicheren Eindruck hinterlassen.

Auf der Suche nach mehr Offensive bringt Fred Rutten einen frischen Stürmer für die Außenbahn.

Was tun Feyenoord? Mitchell te Vrede versucht einen Steilpass zu erreichen, aber Zengin ist schneller und nimmt das Leder auf.

Auch auf der Gegenseite kommt ein Neuer: Khalid Boulahrouz hatte zuletzt in Kopenhagen gespielt und wechselte zu dieser Saison in die Heimat.

Der Neuzugang gibt also sein Pflichtspieldebüt für den neuen Klub. In der vergangenen Saison erzielte der Senegalese für Chelsea fünf Tore in der Premier League.

Beşiktaş kann nach einer Ecke der Hausherren kontern, ein ungenaues Abspiel nimmt aber das Tempo raus und dann rennen sich die Gäste fest.

Necip Uysal ist außer sich, weil er seiner Meinung nach an der Strafraumgrenze des Gegners umgerannt wurde, aber sein Gegenspieler hatte ihm zuvor den Ball fair weggespitzelt.

Den Gästen kann man freilich keinen großen Vorwurf machen, ein 1:0 in der Fremde wäre ein Traumresultat fürs Rückspiel.

Machen wir es mal offiziell: Nach ein paar vielversprechenden Ansätzen hat die Partie mittlerweile den zähen Fluss wieder aufgenommen.

Zwar wirkt Rotterdam in diesem Abschnitt williger, eine echte Idee gegen den türkischen Beton lassen sie aber weiterhin vermissen.

Beşiktaş beginnt die Hälfte abwartend und zieht sich zunächst einmal weiter zurück. Der Gastgeber bringt eine erste Ecke in den Sechzehner, die Keeper Zengin aber locker runterfischt.

Der Gastgeber zeigt früh an, in welche Richtung es fortan gehen soll und in der Mitte rauscht Boëtius nur knapp an einer Flanke vorbei.

Halbzeitfazit:
Eine Standardsituation macht bislang den Unterschied zugunsten der Gäste aus, die ansonsten mit den Offensivbemühungen der Niederländer wenig Probleme haben. Auf beiden Seiten fehlt die Dynamik und zündende Ideen im Spiel nach vorne und in diesem Kontext hervorzuheben ist vielleicht nur Beşiktaş-Mittelfeldmann Atiba Hutchinson, der hier und da mal ein wenig das Tempo anzog und im Ansatz für Gefahr sorgte. Von den Hausherren muss deutlich mehr kommen, wenn man nicht mit einer schlechten Ausgangssituation in die Türkei fliegen möchte! Bis gleich!

Eine Minute gibt es obendrauf!

Die Fans in der Arena kommen auch noch einmal, allerdings gelingt es dem Gastgeber weiterhin zu selten, sich mal bis in den Strafraum zu spielen.

Vor der Pause machen sich die Hausherren wieder ein wenig energischer in die Hälfte des Gegners auf, ein Distanzschuss von Boëtius geht aber klar am Kasten vorbei.

Gelbe Karte für Jean-Paul Boëtius (Feyenoord)
Es ist kein hartes Spiel, aber trotzdem muss der italienische Unparteiische schon zum vierten Mal in die Tasche greifen.

Feyenoord setzt sich seit langem mal wieder in der Hälfte der Gäste fest, eine Chance können sie sich jedoch nicht erspielen.

Keeper Tolga Zengin fängt letztlich eine Flanke ab und verletzt sich im Luftduell leicht. Er kann aber ohne medizinische Behandlung weitermachen.

Die Gäste haben mittlerweile auch gemerkt, dass von Rotterdam wenig kommt und erhöhen ihrerseits den Druck. Olcay Şahan setzt den Doppelpass in den Strafraum an, das Rückspiel ist aber zu ungenau und der Zehner wird an der Sechzehnergrenze abgedrängt.

Der Kanadier hat sichtlich Spaß an der Partie und zaubert gleich den nächsten Trick im Mittelfeld aus dem Hut. In der Folge steht Mustafa Pektemek dann allerdings deutlich im Abseits.

Gelbe Karte für Wesley Verhoek (Feyenoord)
Atiba Hutchinson lässt mit einer sehenswerten Körpertäuschung gleich zwei Gegner ins leere laufen und wird dann per taktischem Trikotzupfer am kontrollierten Weiterleiten des Spielgeräts gehindert.

Da spielerisch nichts geht, wären Standards ein Mittel für die Hausherren, aber der folgende Versuch aus dem Halbfeld ist einfache Beute für die Abwehr.

Gelbe Karte für Kerim Frei (Beşiktaş)
Der Mittelfeldmann verstolpert den Konter und zieht seinen Gegenspieler dann zu Boden. Ein klarer Fall!

Und so flacht die Partie leider auch insgesamt ein wenig ab. Getreu dem Motto Beşiktaş muss nicht und Feyenoord kann nicht, passiert da unten wenig.

Nach vorne bringen die Hausherren immer weiniger zustande, es fehlen sichtlich die Ideen gegen eine gut gestaffelte türkische Abwehr.

Oğuzhan Özyakup bringt von links eine Freistoßflanke in den Sechzehner, Hutchinson begeht jedoch in der Folge das Offensivfoul und es geht somit in die Gegenrichtung weiter.

Ruben Schaken bleibt nach einem Zusammenprall im Zweikampf am Boden liegen und muss behandelt werden. Es geht aber weiter für den Außenverteidiger.

Die folgende Hereingabe ist gefährlich, in der Mitte rauscht Pedro Franco heran, doch Rotterdams Abwehr bleibt am Fünfer Sieger im Kopfballduell.

Atiba Hutchinson setzt sich robust auf der rechten Seite durch, die Flanke des kanadischen WM-Fahrers wird dann aber zur Ecke geblockt.

Schon steht also für das junge Team von Fred Rutten der erste Charaktertest an und die Rot-Weißen wirken hier zunächst mal ein wenig verunsichert.

Im weiten Rund sind derzeit nur die Anhänger der Türken zu hören, die recht zahlreich den Weg ins Stadion gefunden haben.

Wie reagieren die Niederlänger nach diesem Nackenschlag? Beşiktaş ist sofort anzumerken, dass man ab sofort mit dem wichtigen Auswärtstor im Rücken defensiver agieren wird.

Tooor für Beşiktaş, 0:1 durch Mustafa Pektemek
Die erste Standard der Türken bringt die Führung! Ersan Gülüm serviert und der Stürmer netzt den wuchtigen Kopfball aus neun Metern ein!

Olcay Şahan leitet sehenswert auf der linken Seite einen Ball mit der Hacke weiter. Es bleibt letztlich brotlose Kunst, da aus der Szene nichts mehr entsteht.

Gelbe Karte für Serdar Kurtuluş (Beşiktaş)
Der Außenverteidiger fängt ein wenig ungeschickt einen Seitenwechsel mit Hilfe der Hand an und sieht die erste Verwarnung der Partie.

Da war mehr drin: Ruben Schaken und Wesley Verhoek forcieren schön über die linke Seite und haben eine Menge Raum vor sich,die finale Flanke ist aber für die Tonne.

Zwei Flanken fliegen in den Strafraum der Gäste, doch der zentrale Stürmer im 4-3-3, Mitchell te Vrede, kommt nicht an den Ball.

Obwohl klare Annäherungen noch fehlen, sehen die Zuschauer einen intensiven Start in die Partie.

Rotterdam versucht sich über die linke Seite, Jean-Paul Boëtius rutscht alerdingsweg und der Ball kullert so ins Toraus.

Hinten kommt zum ersten Mal Joris Mathijsen an den Ball. Der Routinier soll in der Abwehr als Ruhepol wirken und mit Khalid Boulahrouz steht Fred Rutten noch ein erfahrener Akteur auf der Bank zur Verfügung.

Beşiktaş lässt davon unbeeindruckt den Ball aber gut in den eigenen Reihen kreisen, bislang jedoch ohne echten Raumgewinn.

Es scheint fast so, als könnte der Gastgeber tendenziell auch mit einem passiven Part leben und auf die Konterstärke über ihre jungen Wilden vertrauen.

Die Partie muss sich erst einmal ordnen. Die Niederländer attackieren früh und lassen den Gegner schon in der eigenen Hälfte kaum zur Entfaltung kommen.

Damit rein in die Partie im Stadion Feijenoord!

Den Hausherren gehören die ersten kleinere Aktionen der Partie, eine Freistoßflanke kann die Gäste jedoch nicht beeindrucken.

Wir dürfen also gespannt sein, wer sich die bessere Ausgangsposition für das Rückspiel sichern wird! Die Partie leiten wird ein italienisches Gespann: Hauptschiedsrichter Luca Banti wird an den Seitenlinien von seinen Landsleuten Elenito Di Liberatore und Andrea Padovan unterstützt.

Feyenoords Talentschmiede musste zu dieser Saison empfindliche Abgänge verkraften. So verließen die WM-Fahrer Bruno Martins Indi, Daryl Janmaat und Stefan de Vrij den Verein und Toptorjäger Graziano Pellè folgte Trainer Ronald Koeman nach Southampton. Trotzdem kann der Neue Fred Rutten noch auf eine Reihe von Diamanten wie Jordy Clasie, Terence Kongolo oder Jean-Paul Boëtius zurückgreifen. Das Team muss nun beweisen, dass es trotz der namhaften Abgängen noch funktioniert.

Zwar sind beide Vereine international keine Unbekannten, große Erfolge liegen aber bestenfalls schon einige Jahre zurück. Die Holländer konnten sich 2002 im Finale gegen Dortmund den UEFA Cup sichern, seither ward man aber nur noch selten in KO-Runden der internationalen Bewerbe zu sehen und überstand in den letzten zwei Jahren nicht einmal die Qualifikation.

So langsam aber sicher wird es also auch für die europäische Oberklasse ernst und dieses Duell darf mit Sicherheit als Leckerbissen der dritten Qualifikationsrunde angesehen werden. Feyenoord greift als zweiter der abgelaufenen Eredivisie ins Geschehen ein während Beşiktaş vom Ausschluss des Stadtrivalen Fenerbahçe profitierte und als dritter der türkischen Süper Lig nachrückt.

Auf der anderen Seite wurde kürzlich Demba Ba als Ersatz für den ausgeschiedenen Topscorer Hugo Almeida verpflichtet und der Ex-Hoffenheimer nimmt sofort auf der Bank platz. Verzichten muss der kroatische Coach Slaven Bilić mit Veli Kavlak auf einen wichtigen Antreiber im Mittelfeld. Ansonsten haben die Türken keinerlei Personalsorgen und setzen auf Kontinuität: Alle Akteure der Startelf spielten schon im Vorjahr bei den Hauptstädtern.

Einen Titel haben die Türken nicht zu bieten, dafür aber mehr Kontinuität in der Teilnahme. Zuletzt ging es immerhin jeweils bis in die KO-Runde der Europa-League während man ansonsten über die Gruppenphase nicht hinaus kam. Daran lässt sich ablesen, dass ein Erreichen der Endrunde für beide Teams schon ein Erfolg wäre.