Erst 2007 gegründet
- Anfang 2007 spaltete sich der 1. FC Heidenheim unter seinem heutigen Namen als eigene Fußball-Abteilung vom SB Heidenheim ab. Letzterer war von 1979 an zwischen Oberliga und Verbandsliga gependelt und hatte Mitte der 1990er Jahre sogar vier Saisons in der sechstklassigen Landesliga verbracht.
- Das Jahr 1846 im Namen des e.V. spielt auf das Jahr an, auf das sich Ingenieure der Heidenheimer Technologiefirma Voith bei der Gründung des ersten Fußballklubs der Stadt im Jahr 1910 beriefen – als Ausgangsjahr des traditionsreichen Heidenheimer Sports insgesamt.
Heidenheimer Erfolgsgeschichte mit einigen Dramen
- 2009 stieg Heidenheim in die ein Jahr zuvor neu geschaffene 3. Liga auf und gehörte damit erstmals dem deutschen Profifußball an. 2014 folgte der Aufstieg in die 2. Bundesliga, wo die Brenzstädter lange zu den grauen Mäusen gehörten.
- 2023 gelang der erstmalige Bundesliga-Aufstieg - und das auf dramatische Art und Weise: Am letzten Zweitliga-Spieltag drohte zur Pause in Regensburg (0:2) eine Niederlage und damit nur die Teilnahme an der Relegation. Nach dem Anschlusstreffer gelangen dem FCH in der Nachspielzeit noch zwei Treffer, das 3:2 fiel erst in der 98. Minute. Damit zog der Klub am Hamburger SV vorbei und schloss die Saison sogar als Zweitliga-Meister ab.
- Zum Ende der ersten Bundesliga-Saison 2023/24 gab es wieder ein Herzschlagfinale: Am letzten BL-Spieltag ging es um nicht weniger als die Europapokal-Teilnahme, der FCH gewann gegen Köln mit 4:1 und blieb wegen der um ein Tor (!) besseren Differenz vor Werder Bremen. Dank des Leverkusener Pokalsiegs durfte Heidenheim erstmals am Europapokal (Quali zur Conference League) teilnehmen.
- Im Europapokal sorgte der FCH dann in der frühen Saisonphase 2024/25 für Furore, gewann seine ersten fünf Spiele allesamt und stellte damit den deutschen Rekord in der Geschichte der UEFA-Klubwettbewerbe ein. Drama auch zum Ende jener Bundesliga-Saison: In der Relegation kam der FCH im Hinspiel zuhause gegen die SV Elversberg nicht über ein 2:2 hinaus – im Rückspiel im Saarland brachte ein Tor in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg den Klassenerhalt.
Traditionen und Legenden
Die Voith-Arena
- Mit dem Regionalliga-Aufstieg 2008 begannen Umbauten am Anfang der 1970er Jahre gebauten Albstadion, die durch die folgenden Aufstiege 2009 und 2014 und damit verbundene Auflagen fortgeführt wurden. Es entstand eine moderne Fußball-Arena mit Rängen, die nahe ans Spielfeld heranreichen, sowie steilen Tribünen und markanten Flutlichtmasten, die geneigt über das Spielfeld ragen. Die Kapazität liegt bei 15.000 Zuschauern.
- Die Arena liegt auf dem Heidenheimer Schlossberg auf 555 Metern über Normalhöhennull und ist damit das höchstgelegene Stadion im deutschen Profifußball.
Rivalitäten
- Als größter Rivale gilt der VfR Aalen, mit dem es vor einigen Jahren zahlreiche Duelle gab. Nach dem Heidenheimer Aufstieg 2014/15 spielten beide Ostalb-Klubs eine einzige Saison gemeinsam in der 2. Liga, mit dem Abstieg der Aalener übernahm der FCH dauerhaft die Vorherrschaft in der Region.
Legenden
- FCH-Rekordspieler und gleichzeitig eine Vereinslegende ist Marc Schnatterer, der von 2008 bis 2021 für den Klub über 450 Pflichtspiele absolvierte. Der Offensivspieler machte den Aufstieg 2009 in die 3. Liga sowie 2014 in die 2. Bundesliga mit. Schnatterer ist auch Rekord-Torschütze des Vereins mit 124 Treffern – fast die Hälfte davon Elfmeter oder direkte Freistoßtore. Tim Kleindienst spielte sich mit seinen 25 Zweitliga-Toren in der Aufstiegssaison 2022/23 ins Rampenlicht, der Stürmer debütierte nach seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach im Oktober 2024 in der deutschen Nationalmannschaft.
- Die größte Vereinslegende ist Trainer Frank Schmidt, der den Verein im September 2007 übernahm und zuvor auch als Spieler das FCH-Trikot trug. Im September 2023 brach Schmidt mit 5844 Tagen im Amt den Rekord des ehemaligen Freiburger Coaches Volker Finke als Trainer mit der längsten Amtszeit am Stück in der Geschichte des deutschen Profifußballs.
Vereinshymne
- Die Vereinshymne heißt "1846 FCH Olé". Zusätzlich gibt es noch den Aufstiegssong "Ein Traum wird wahr" von Jürgen Sturm, der zum Bundesliga-Aufstieg 2023 geschrieben wurde und ebenfalls eine wichtige Rolle für den Verein spielt.
Maskottchen
- Das Maskottchen des 1. FC Heidenheim ist ein lebensgroßer Teddybär namens "Paule". Der Name wurde in Anlehnung an den Unternehmer Paul Hartmann gewählt, dessen Unternehmen zunächst als Haupt- und Trikotsponsor und ab 2021 als Premium-Sponsor fungiert.
Andere Sportarten
Deutscher Meister im eFootball
- 2021 gewann der FCH die Club Championship der Virtual Bundesliga und wurde Deutscher Meister im eFootball.