Durchmarsch in die Bundesliga
- Der SC Paderborn 07 geht auf die am 14. August 1907 gegründeten Arminia Neuhaus zurück sowie auf drei weitere Vereine, die bis 1910 im Kreis Paderborn gegründet wurden und als Vorläuferklubs des heutigen gelten können. Der Name SC Paderborn 07 entstand im Zuge des 1985 erfolgten Zusammenschlusses des TuS Schloß Neuhaus mit dem 1. FC Paderborn.
- Anfangs in der drittklassigen Oberliga einsortiert, stieg der SC Paderborn 2005 erstmals in die 2. Liga auf und schaffte unter Trainer André Breitenreiter 2014 sogar den Sprung in die Bundesliga.
- Es folgten zwei Abstiege in Folge, jeweils als Tabellenletzter - der dritte Abstieg hintereinander (in die Regionalliga West) in der Saison 2016/17 war bereits besiegelt, ehe dem TSV 1860 München die Lizenz verweigert wurde und Paderborn nur dadurch die Klasse halten konnte.
- Der SC Paderborn reagierte jedoch auf den Absturz und verpflichtete in Trainer Steffen Baumgart und Sportchef Markus Krösche zwei Garanten für die sportliche "Wiederbelebung". Zwischen 2017 und 2019 ging es steil bergauf und Paderborn schaffte mit zwei Aufstiegen in Serie den Durchmarsch von der 3. Liga ins Oberhaus, was zuvor nur sieben weiteren Vereinen gelungen war.
Der Hoyzer-Skandal und ein Effenberg-Intermezzo
- Ohne eigenes Verschulden geriet der SC Paderborn im Zuge des Skandals um manipulierte Spiele durch Schiedsrichter Robert Hoyzer ins Rampenlicht, da die Ostwestfalen als damaliger Regionalligist das wohl bekannteste Spiel dieser Art im DFB-Pokal 2004/05 u. a. durch zwei fragwürdige Elfmeter gegen den Erstligisten Hamburger SV gewannen (4:2).
- Im Oktober 2015 standen die Paderborner erneut im Rampenlicht, als ihnen mit der Verpflichtung von Stefan Effenberg als Cheftrainer ein medialer Coup gelang. Der Ex-Nationalspieler blieb jedoch nur rund viereinhalb Monate im Amt.
Traditionen und Legenden
Ein reines Fußballstadion
- Der SC Paderborn 07 trägt seine Heimspiele in der nach dem Sponsor benannten Home Deluxe Arena aus. Das reine Fußballstadion bietet 15.000 Zuschauern Platz und wurde 2008 eingeweiht. In den vergangenen Jahren wurde in der Arena ein Oberrang geschaffen, der an der Kapazität jedoch nichts änderte.
- Zuvor hatten der SCP bzw. seine Vorgänger seit 1957 im Hermann-Löns-Stadion im Paderborner Stadtteil Schloß Neuhaus gespielt, das allerdings den Auflagen des DFB für ein Zweitligastadion nicht entsprach, weshalb der Umzug notwendig war.
Rivalitäten
- Das Nachbarschaftsduell wird gegen Arminia Bielefeld ausgetragen, allerdings hat es außer der regionalen Nähe wenig von einem Derby in anderen Städten.
Legenden
- Zu den Spielern, die speziell in der sportlich erfolgreichsten Phase ab den 2010er Jahren den Verein prägten, gehören u. a. Markus Krösche, der mit 373 Einsätzen Rekordspieler der Ostwestfalen ist, und Uwe Hünemeier. Der in Paderborn geborene Antonio Di Salvo begann beim SCP seine Karriere als Aktiver und wurde später deutscher U21-Nationaltrainer. Pavel Dotchev war zwischen 1995 und 2009 insgesamt über zehn Jahre als Spieler und Trainer für die Ostwestfalen aktiv.
- Trainer wie Jos Luhukay, André Schubert oder Roger Schmidt erwarben sich beim SCP einen guten Ruf, der ihnen die Tür in die Bundesliga öffnete.
Vereinshymne und Maskottchen
- "Helden geben nie auf" der Band Wounded Knee ist seit 1997 die Vereinshymne des SC Paderborn. Das 1999 erschienene "Paderborn-Lied" der Madison Band wird ebenfalls oft gespielt und ist zugleich eine Art inoffizielle Hymne der Stadt.
- Als Maskottchen wurde 1998 die blaue Maus "Holli" eingeführt.