Benannt nach einem Germanen-Anführer
- Der Deutsche Sportclub Arminia Bielefeld wurde am 3. Mai 1905 gegründet. Der Name "Arminia" geht auf den Cheruskerfürsten Hermann (römisch: Arminius) zurück, der den Römern in der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald im Jahr 9 n. Chr. eine verheerende Niederlage beibrachte.
- Bis in die 1960er Jahre war der DSC nur auf lokaler Ebene erfolgreich, wurde u. a. bis 1962 zehn Mal Westfalenmeister. Als die Bundesliga nebst den fünf zweitklassigen Regionalligen 1963 eingeführt wurde, gelang Arminia Bielefeld die Qualifikation für die Regionalliga West und 1970 der Aufstieg ins Oberhaus.
- Die erste Bundesliga-Zugehörigkeit von Arminia Bielefeld endete nach der Saison 1971/72, als im Oktober 1971 bestätigt wurde, dass Arminia-Funktionäre per Bestechung gegnerischer Teams Siege erkauft hatte. Alle Spiele des DSC 1971/72 wurden als Niederlagen gewertet und der Verein wurde per Urteil vom 15. April 1972 in die Regionalliga zwangsversetzt.
Als Drittligist ins Pokalfinale
- 1978 gelang die Rückkehr in die Bundesliga, doch in den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Arminia Bielefeld zu einer Fahrstuhlmannschaft, die auch von Abstürzen in die Drittklassigkeit nicht verschont wurde.
- 2025 erreichte die Arminia als Drittligist erstmals in der Klubhistorie das Finale im DFB-Pokal, verlor jedoch gegen den VfB Stuttgart mit 2:4. In derselben Saison gelang als Drittligameister der Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Traditionen und Legenden
Die legendäre "Alm"
- Jahrzehntelang trug der DSC seine Heimspiele auf der Bielefelder "Alm" aus, die 1926 von einem Bauern namens Lohmann gepachtet worden war und anfangs eher den Charakter eines Ackers als einer Sportstätte hatte. Im Jahr 2004 wurden die Namensrechte am inzwischen modernen Stadion abgegeben, weshalb der Verein fortan in der "SchücoArena" spielte.
- "Lohmann" ist heute als Name des Maskottchens, eines Stieres, erhalten, der ein Trikot mit der Nummer 26 trägt, als Erinnerung an das Jahr der Vertragsschließung.
Rivalitäten
- Die größte Rivalität besteht zu Preußen Münster und dem VfL Osnabrück. Die Duelle im sogenannten "Derby-Dreieck" häuften sich in den vergangenen Jahren, teilweise spielten alle drei Vereine sogar in einer Liga. Auch Duelle mit dem VfL Bochum genießen bei den Bielefeldern einen besonderen Stellenwert.
- Seit Mitte der 2000er Jahre gibt es mit dem Erstarken des SC Paderborn zudem einen weiteren Gegner aus der Region. Die Spiele gegen den Klub aus dem südlichen Teil Ostwestfalens sind allerdings mehr ein Nachbarschaftsduell als ein Derby.
Legenden
- Fabian Klos (2011 bis 2024) ist mit 463 Spielen und 180 Toren der Rekordspieler der Arminia. In der Bundesliga erzielte Artur Wichniarek die meisten Tore für den DSC (45). Rüdiger "Rübe" Kauf (2001 bis 2011) bestritt die meisten Bundesligaspiele für die Ostwestfalen (170). Wolfgang Kneib (1980 bis 1993) stand 370 Mal im Tor des DSC und war die Nummer 1 in der sportlich erfolgreichen Phase in den 1980er Jahren.
- Unter den Trainer nimmt Ernst Middendorp eine spezielle Stellung ein, der die Bielefelder zwischen 1988 und 2007 in drei Amtszeiten für insgesamt 272 Pflichtspiele trainierte. Anlässlich des 100. Vereinsgeburtstags 2005 wurde Middendorp von den DSC-Fans gar zum "Jahrhunderttrainer" gewählt.
Vereinshymne
- Die Vereinshymne von Arminia Bielefeld ist "Arminia, unser Herz schlägt nur für Dich", komponiert vom Liedermacher Willy d’Villa.
Rekorde
Rekordspieler von Arminia Bielefeld