Vorgänger-Verein war Deutscher Meister
- Der Karlsruher SC wurde am 6. Juni 1894 als Karlsruher Fußball-Club Phönix gegründet, in der heutigen Form aber 1952 durch den Zusammenschluss mit dem VfB Mühlburg gebildet.
- Bereits 1909 wurde der KFC Phönix Deutscher Meister – ein Vorläufer-Erfolg, auf den der KSC stolz zurückblickt.
- Inklusive dieses Titels darf sich das Bundesliga-Gründungsmitglied somit als Meister der ersten, zweiten (insgesamt dreimal) und dritten Liga (2013) in Deutschland bezeichnen.
Pokalsiege und die Ära Winnie Schäfer
- Der Karlsruher SC holte sich in den Jahren 1955 und 1956 gleich zweimal hintereinander den DFB-Pokal, Meilensteine in der Vereinsgeschichte.
- Anschließend mussten die Badener eine lange sportliche Durststrecke hinnehmen und verschlissen einige Trainer, bis 1986 Winfried Schäfer - ehemaliger KSC-Profi - seine erste Trainerstelle in Karlsruhe antrat (1986-1998). Der Blondschopf stieg mit dem KSC 1987 wieder in die Bundesliga auf und formte eine Spitzenmannschaft, die eine gute Mischung aus Routiniers und Nachwuchstalenten hatte.
- In diese Zeit fiel auch das "Wunder vom Wildpark": In der ersten UEFA-Pokal-Saison des Vereins 1993/94 schlug der KSC den FC Valencia in der 2. Runde nach einer 1:3-Niederlage im Hinspiel mit 7:0 - ein legendäres Europapokalspiel, bei dem Trainer Schäfer aufgrund einer Sperre nicht auf der KSC-Bank Platz nehmen durfte. Der Lauf der Blau-Weißen - im Achtelfinale schlug der KSC Girondins Bordeaux um Zinédine Zidane - wurde erst im Halbfinale von Austria Salzburg, aus Karlsruher Sicht unglücklich (0:0 A, 1:1 H), gestoppt.
- 1995/96 erreichte der KSC das Endspiel im DFB-Pokal und verlor dort gegen den 1. FC Kaiserslautern, der eine Woche zuvor aus der Bundesliga abgestiegen war, mit 0:1. In der Folge verlor der Verein immer mehr Leistungsträger, im Frühjahr 1998 endete die Ära Schäfer und der Verein stieg in die 2. Liga ab.
Traditionen und Legenden
Der Karlsruher Wildpark
- Das Wildparkstadion existiert seit 1955 und ist bis heute die traditionsreiche Heimstätte des Karlsruher SC. Von November 2018 bis Juli 2023 wurde es im laufenden Spielbetrieb in ein "reines Fußballstadion" - also ohne die Bahn für Leichtathleten - umgebaut.
- 1956 fand im Karlsruher Wildpark das Finale des DFB-Pokals statt, das der heimische KSC gegen den HSV mit 3:1 gewann. Außerdem fanden im Wildpark bis 1993 einige Länderspiele der A-Nationalmannschaft statt.
Rivalitäten
- Die größte Rivalität besteht mit dem VfB Stuttgart. Es ist eine der ältesten und intensivsten im deutschen Fußball, mit Wurzeln, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Die Spiele, oft als "Ländle-Derby" bezeichnet, sind von großer Brisanz, nicht zuletzt aufgrund der Erfolge beider Vereine in den 1950er Jahren.
Legenden
Vereinshymne
- Die inoffizielle Hymne "Für immer KSC" ist fester Bestandteil jedes Heimspiels.
Maskottchen
- Das Wildschwein "Willi Wildpark" ist seit 2006 das Maskottchen und trägt in Anlehnung an das KSC-Gründungsjahr 1894 die Rückennummer 94.
Rekorde
Rekordspieler des KSC
Andere Sportarten
- Die Box-Abteilung des Karlsruher SC besitzt eine lange Tradition (seit 1959) und brachte einige Talente hervor, die später an Olympischen Spielen teilnehmen sollten; darunter Sven Ottke (Olympia 1988, 1992, 1996).