Fußball Österreich Regionalliga Ost  2012/2013 13. Spieltag Wiener Sportklub - FC Admira Wacker (A) Liveticker

Die Reihen leeren sich, ich arbeite schon am Schlussfazit, die Frage bleibt nur wieviele Tore ich bei der Admira eintragen darf. Torschusse werden mittlerweile aus jeder Position abgegeben, Ballbesitz Sportklub? Nur beim Abschlag.

Auch die Tickerei hat ihren ersten Fauxpas. Es steht (nur) 1:3!

Tooor für FC Admira Wacker (A), 1:3 durch René Schicker
Die Abwehrarbeit ist eingestellt, die Lücken und Abstände werden größer. Raum- oder Manndeckung? Keiner weiß es. Schicker trifft und hat nach dem Lochpass im Torraum 35 Sekunden Zeit sich die Ecke auszusuchen. Er entscheidet sich für die rechte.

Brisanz bringt nur der Schiedsrichter in die Partie. Gelbe Karten fallen aus den Taschen wie Zuckerl aus der Dose. Mein Tickerkollege ist gedanklich schon beim Skiweltcup.

Gelbe Karte für Bernhard Fucik (FC Admira Wacker (A))

Gelbe Karte für Michael Harrauer (Wiener Sportklub)
Harrauer bekommt Gelb fürs Zeitspiel. Bezeichnend.

Ein Spiel mit unaufgeregter Chronologie. Kaum Jubel beim 2:1 bei den Gästen. Admira ist im Soll. Kein Schockzustand beim Sportklub. War ja irgendwie erwartet worden. Komische Stimmung. Maresch hingegen wirkt nur äußerlich stoisch und handelt. Berkovic und Derdak kommen zum Einsatz.

Tooor für FC Admira Wacker (A), 1:2 durch René Schicker
René hat ein Apostroph über seinem e! Und ist Torschütze der Gästeführung in Minute 75. Man erzählt sich er habe von der Strafraumgrenze unbedrängt geschossen. Ich wollte eigentlich die Wechsel eintragen und habs nicht gesehen. Ich glaub ich geh nach Hause.

Tooor für FC Admira Wacker (A), 1:1 durch Benjamin Sulimani
Quid erat demon... Tor!! Sulimani aus dem planlosen Gewühl im Wiener Strafraum schiebt irgendwie ein. Kein Anwärter auf das Tor des Monats, aber das wird ihm Wurscht sein. Ausgleich.

Kurzes Beispiel für gelungenes Umschalt- und Konterspiel? Und bitte: Nach dem Eckball schwärmen die roten Admiraner aus, überbrücken das Spielfeld mit 3 Pässen und Auer darf einschieben. Die Vollendung fehlte mangels Präzision. Harrauer lenkt den Ball um die Stange. Das der WSk in der Partie noch gegentorlos ist, bleibt ein glücklicher Zufall.

Standard! Eckball! Die Schlüssel klingeln! Lebenszeichen Friedhofstribüne und Sportklub-Team.

Oder doch schon eher? Er gibt nicht auf und macht Zielübungen. Das linke Strafraumeck ist diesmal sein Ausgangspunkt. Im Dart hieße es: Neben den Ring. In der Werbebande neben Harrauers bleibt Wesselys Pfeil stecken. Es wird knapper.

Wessely hingegen ist erst seit 14 Minuten im Spiel. Da ist es verzeihbar, dass die schicke Hereingabe von Schicker aus 12 Metern nicht in das weiße Netz donnert. Brauch halt Anlaufzeit. Ich prophezeie: In Minute 76 trifft er.

Weber, Thomas hat indessen das eigentliche Ziel des Spiels ins Visier genommen und schießt mitten aufs Tor, ein Kullerball, der gefährlich werden könnte. Aber es heißt: 10 Feldspieler plus Torwart. Letzterer heißt Harrauer und pariert Torschuss Nummer 1 der zweiten Halbzeit als wäre es Zidans Elfmeter im WM-Finale. Glanztat.

Auf dem Sporclubplatz sind derweil die inoffiziellen Hochschuss-Meisterschaften eröffnet. Heiße Anwärter auf den Hauptgewinn sind die duellierenden Kontrahenten Perez und Wessely. Perez schaffts fast bis zu den Flutlichern, Wessely immerhin in Reihe 17 der blauen Tribüne. Ambitionierte Burschen.

Günes möchte dem Spiel auch ein Sahnestück hinzufügen. Ich gebe mir für dieses fürchterliche Wortspiel persönlich eine Watschn und verweise auf den Distanzschuss, den Leitner mühevoll pariert.

Mir fällt es allerdings auch schwer mich aufs Spielgeschehen zu konzentrieren. Gedanklich bin ich bei Frage hängen geblieben wieso ich nicht gegenüber unter den kuscheligen Zelten der WV sitzen darf. Die Sahnezipferl sehen aus wie aus der Coppenrath-Werbung. Erdbeertorte mit Obers. Ich hab Wurst, Bier und kalte Finger. Auch schön.

Der erste Kommentar zum Spiel: Sulimani schießt Fucik an den Rücken. Gute Aktion.

Der erste Wechsel der zweiten Halbzeit findet auf den Sitzschalen der Pressetribüne statt. Hello again! Der dauernörgelnde Tickerkollege ist nach monatelanger Sportinvalenz zurück!!

Halbzeitfazit:
Eine über weite Strecken langweilige Partie geht in die Pause. Warum der Sportklub 1:0 führt, wissen die Spieler wohl selber nicht. Von der Friedhofstribüne gibt es heute keinen Mucks. Schön wäre es trotzdem, würde der WSK heute seit langem wieder einmal gewinnen. Sonst wird der Abstiegskampf wirklich akut. Freuen wir uns auf eine bessere zweite Hälfte!

Unfassbar! Dass Sulimani diesen Ball vergibt grenzt an ein Wunder! Stanglpass, der Siebener steht vollkommen frei und säbelt am Ball vorbei. Warum er nicht bei den Profis spielt, weiß man spätestens seit jetzt.

Sulimani zeigt warum er eigentlich Profi ist. Die Schwalbe nach einem Zweikampf mit Laudanovic hätte er sich aber sparen können. Gregorits fällt darauf hinein - Freistoß. Der geht dann wieder irgendwo hin.

Stehlik wieder einmal über links, doch auch dieser Schuss geht am langen Eck vorbei.

Dem Sportklub hat diese kurze Pause gut getan. Kracher zieht auf rechts durch, doch seine Hereingabe findet keinen Abnehmer.

Drescher kann nicht weitermachen, hat wohl einiges abbekommen.

Derweil macht sich Steiner schon an der Outlinie warm und die Amiraspieler beginnen am Platz eine Hösche. Der Parkkick geht weiter.

Und so bleibt dem Sportklub Zeit für ein konspiratives Treffen in der eigenen Hälfte. Kapitän Szabo schwört die Mannschaft noch einmal ein.

Gelbe Karte für Martin Stehlik (Wiener Sportklub)
Ein Admiraner geht mit dem Kopf in einen Zweikampf auf Kniehöhe. Stehlik sieht dafür Gelb. Warum, weiß wohl nur Gregorits. Seltsame Entscheidung. Drescher muss behandelt werden.

Stehlik hat das 2:0 am Schlapfen, nachdem Perez dem Ball am Sechzehner erkämpft. Der Schuss geht aber knapp am langen Eck vorbei.

Perez hat einen Energieanfall, sprintet über das halbe Feld und erzwingt einen Einwurf. Der Einsatz stimmt. Die Ideen fehlen aber weiterhin. Aber: Noch immer kein sinnloser Ball hoch in den Strafraum. So darf's weitergehen.

Am gefährlichsten ist der WSK mittlerweile durch Stehliks Einwürfe. Dass dadurch aber auch kein Torabschluss passiert sagt so einiges über das Spiel.

Und auch wenn weiter wenig passiert: Die Admira hat innerlich weiterhin die Trainingsleiberl an und geht die Partie an wie ein lustiges Kickerl im Park.

Der WSK hat jetzt das Kommando übernommen. Die Admiraner lassen es zu. Man könnte ihnen das jetzt Willenslosigkeit unterstellen.

Und die antworten gleich ganz manierlich. Webers Flanke von rechts ist aber kein Problem für Harrauer.

Tooor für Wiener Sportklub, 1:0 durch Andreas Tiffner
Mats Hummels, äh Andreas Tiffner köpft den Ball zum 1:0 ins Tor. Wie und warum das zustande gekommen ist weiß niemand. Ist aber auch egal. Jetzt sind die Admira-Fohlen gefordert.

Und die Fehlpassfestspiele gehen weiter. Zumindest den Willen kann man den Spielern nicht absprechen. Lustig ist es aber nicht.

Der Sportklub versucht es heute mit direkten Bällen in die Spitze. Die landen aber meistens direkt beim Gegner. Leider keine Präzisionsschützen am Platz. Auf beiden Seiten nicht.

Das Spiel wird besser. Harrauer muss bei einem Schuss von Sulimani seine schönste Parade auspacken.

Und gleich im Gegenzug der Sportklub! Laudanovic geht über rechts durch, seine Flanke findet Kracher, doch dessen Volleykracher ist dann doch keiner und er haut am Ball vorbei.

Und fast das 1:0 für die Admira! Schicker schwebt förmlich durch den Strafraum, lässt drei aussteigen, aber Soura grätscht den Ball in letzter Sekunde weg!

Was aber auffällt: Der Sportklub versucht es heute erstmals seit Langem nicht mit hohen Bällen! Wohl weil heute mit Tiffner nur einer der beiden Sturm-Türme am Platz steht. Das war's aber dann schon wieder mit dem Positiven.

Und Leitner haut beim Ausschuss komplett am Ball vorbei. Dieses Spiel löst vor allem eines aus: Kummer.

Der erste Torschuss des Spiels! Tiffner rollt den Ball in Leitners Hände.

Zuschauertechnisch ist das heute bestimmt Negativrekord in dieser Saison. Das kann man wohl auf die entbehrlichen Leistungen der vergangenen Wochen zurückführen.

Szabo und Perez sollen der WSK-Defensive und dem Spielaufbau heute wieder Sicherheit geben. Bisweilen tun sie das auch ganz gut, die Admira rennt erfolglos gegen den neugebildeten Abwehrriegel an. Noch.

Noch passt das Niveau der Partie zu diesem trüben Nationalfeiertag. Wirklich Gutes passiert hier noch nicht.

Auch Laudanovic beginnt auf der für ihn ungewohnten Position rechts in der Viererkette.

Die Admira Juniors sind heute mit Profis gespickt. Die Bundesliga-erfahrenen Schicker und Sulimani laufen von Beginn an auf.

Maresch hat die Konsequenzen der zuletzt schlechten Leistungen gezogen. Heute beginnen seit einer gefühlten Ewigkeit wieder Szabo und Günes.

Schlussfazit
Krisensitzung im Spielerkreis am Feld. Sehe ich da ein Achselzucken? Der Wiener Sportklub verliert ein weitestgehend emotions- und konzeptlos geführtes Heimspiel gegen die Admira Amateure nach einer Halbzeitführung mit 1:3. Das Team bleibt die Sportkompetenz dabei weitestgehend schuldig. Der Applaus der Friedhofstribüne ist gedämpft und das liegt nicht an den Handschuhen. Immerhin gibts nun ein Benefizspiel, ambitionierter Kick am Sportclubplatz! Wir bedanken uns fürs Mit- oder Nachlesen und geben zurück an die angeschlossenen Funkhäuser. Stay young.

Aus Dornbach auf den Bildschirm tickern heute Simon Weyer und Johannes Hofer.

Herzlich Willkommen zur 13. Runde der Regionalliga Ost!
Die Mannschaften sind bereit zum Einlaufen, gleich geht's los hier in Dornbach!