Fußball Frauen Bundesliga 2024/2025 Österreich Bundesliga  Frauen 18. Spieltag SPG Union Kleinmünchen/BW Linz - First Vienna FC Liveticker

Fazit: Die Union Kleinmünchen/BW Linz beendet nicht nur ihre vier Spiele währende Sieg- und Torlosigkeit, man gewinnt überhaupt zum ersten Mal gegen die Vienna. Die Damen aus Wien hatten zwar mehr Spielanteile, doch verpassten es, wirklich zwingende Tor-Chancen zu kreieren, das gelang den Linzerinnen besser, wobei der Dosenöffner zum 1:0 ohne die Mithilfe der Wienerinnen so wohl nicht zustandegekommen wäre.

Tooor für SPG Union Kleinmünchen/BW Linz, 2:0 durch Luisa Schubert
Der Joker sticht und macht den Deckel drauf, die Linzerinnen erobern am Mittelkreis den Ball und leiten einen perfekten Konter über Schubert ein, die dann eiskalt im langen Eck einnetzt zur voraussichtlichen Vor-Entscheidung.

10 Minuten verbleiben der Vienna noch in der regulären Spielzeit. Die Wienerinnen sind zwar bemüht, aber man beißt sich noch die Zähne an den dicht stehenden Linzerinnen aus.

Ein Distanzschuss aus rund 25 Metern geht nur knapp oberhalb des Linzer Gehäuses vorbei.

Wieder wird Ritter geprüft, sie fällt aber bei einem flachen Abschluss wie ein Bahn-Schranken und macht zu.

Freistoß relativ zentral aus dem Halbfeld, der wird kurz ausgeführt, doch die Situation ist rasch entschärft.

Gelbe Karte für Valerie Sprung (SPG Union Kleinmünchen/BW Linz)

Nächste Ecke für die Döblingerinnen, nachdem sich Ritter bei einem Ball lang machen musste und den Ball über das Tor lenkte. Wie aber schon so viele Ecken davor, verlief auch diese hier harmlos.

Gelbe Karte für Karla Jedvaj (SPG Union Kleinmünchen/BW Linz)

Natter zwingt Ritter zur Fußabwehr, der Winkel war zwar auch hier recht schwer zu nehmen, aber die Schlagzahl nimmt nun merklich zu bei den Gästen.

Eckball an die 2. Stange, der Ball fliegt sehr eng am Tor vorbei, aber deutlich ins Toraus.

Das Spiel gestaltet sich nun erwartungsgemäß: Während die Vienna meist den Ball in den Reihen hält, ziehen sich die Oberösterreicherinnen nun noch weiter zurück und lauern auf Konter.

Rukavina mit einer Freistoß-Hereingabe aus dem rechten Halbfeld hin zur 2. Stange, die Flanke kommt unangenehm, die Linzerinnen können aber zur Ecke klären. Diese blieb dann aber ungefährlich.

Pausenfazit: Der Außenseiter geht hier überraschend mit einer Führung zur Halbzeit-Pause und beendet damit auch die seit vier Spiele andauernde Torblockade. Die Vienna kontrollierte lange das Spiel, gegen Ende der 1. Hälfte wurden die Linzerinnen aber über ihre Konter gefährlicher, am Ende war es aber ein Fehler beim hinten rausspielen, der die Union in Führung brachte.

Missverständnis bei den Linzerinnen, bei einem Kopfball retour zu Keeperin Benesch wird diese hoch überspielt, glücklicherweise geht der Ball aber nur ins Toraus zur Ecke. Diese mündet dann direkt in einer weiteren, welche dann aber unmittelbar per Kopf geklärt werden konnte.

Tooor für SPG Union Kleinmünchen/BW Linz, 1:0 durch Almedina Šišić
Patzer bei Vienna, wo bei einem Outeinwurf nahe dem eigenen Strafraum der Ball unter Druck zu Torfrau Lucie Schlimé abgespielt wird, die ist dann aber selber etwas unsicher und spielt den Rückpass direkt zur Gegenspielerin, Šišić lässt sich die Chance nicht nehmen und zieht wuchtig ab zur überraschenden Führung des Underdogs.

Almedina Šišić mit einer tollen Drehung in Nähe des Mittelkreises und dem direkten, eröffnenden Pass für Emily Schimm, die viel Platz hat und aufs Tor der Vienna zu stürmt, beim 1-gegen-1 mit Torfrau Lucie Schlimé ist der Winkel dann aber schon zu eng, der Schuss wird zur Ecke pariert. Die verläuft dann in weiterer Folge harmlos. Aber es war die beste Chance für die Linzerinnen, eigentlich sogar die beste im Spiel.

Nächster Eckball für die Hauptstädterinnen. Doch auch die versandet rasch. Offensiv ist das hier wirklich noch kein Spektakel.

Die Vienna schnürt die Gastgeberinnen mittlerweile weitgehend in der eigenen Spielhälfte fest, der Druck wird größer, andererseits: die Torchancen lassen weiter auf sich warten.

Trotz klarer Rollenverteilung im Vorfeld halten die Linzerinnen gut dagegen. Nun musste Ritter bei einem Weitschuss erstmals eingreifen, der Schuss aufs kurze Eck war aber auch schwer zu versenken.

Nun dürfen auch die Gastgeberinnen erstmals via Ecke ran. Doch auch hier bringt man den Ball nicht aufs Tor.

Nach wie vor noch nicht viel passiert, soeben hatten die Wienerinnen einen Eckball ausgeführt, der verlief aber ungefährlich.

Bisher ist es ein Hin und Her ohne große Aktionen, wobei die Gäste mehr das Spielgeschehen bestimmen.

Gelbe Karte für Jovana Cavic (First Vienna FC)

Dass diese Serie heute enden könnte, scheint aber schwer denkbar, immerhin gelang es Union Kleinmünchen/BW Linz noch nie, gegen die Vienna zu gewinnen. Im ersten Saisonduell in Wien setzte es zudem eine 0:2-Niederlage. Und so wundert es nicht, dass die Vienna heute in Linz als klarer Favorit in die Partie gehen wird.

Ein zumindest kleiner Hoffnungsschimmer für die Oberösterreicherinnen, die ihrerseits seit nunmehr vier Spielen auf einen Sieg warten. Mehr noch: es gelang in diesem Zeitraum noch nicht einmal ein Treffer - die durchwachsene Bilanz: ein Remis, drei Niederlagen bei 0:10 (!) Toren.

Die Form der Vienna ist jedoch etwas erratisch: So stehen in den vergangenen vier Bundesliga-Spielen zwei Siege, ein Remis und eine Niederlage zu Buche, wobei sämtliche Punktverluste von Spielen in der Fremde herrührten.

Ganz anders die Vienna, der der 3. Platz in der Tabelle und damit die Teilnahme am Meister-Playoff nicht mehr zu nehmen ist. Sportliche Relevanz ist für die Wienerinnen dennoch gegeben, gilt es doch den Rückstand auf den Champions-League-Quali-Platz oder gar die Spitze zu verringern. Aktuell fehlen der Vienna sieben bzw. neun Punkte darauf.

Für SPG Union Kleinmünchen/BW Linz bedeutet dies somit nochmals wichtige Punkte für den finalen Abstiegskampf zu sammeln. Derzeit liegt der Tabellen-9. ja nur einen Punkt über dem Strich. Ein Abrutschen ans Ende vor der Teilung gilt es für die Gastgeberinnen also tunlichst zu vermeiden.

Einen wesentlichen Unterschied zu den männlichen Kollegen gibt es aber doch: es werden keine Punkte geteilt.

Zum ersten Mal überhaupt kommt es in der Frauen Bundesliga heuer zu einer Teilung nach 18 Runden: die besten vier Teams kommen ins Meister-Playoff mit Hin- und Rückspiel, während es für die sechs restlichen Mannschaften in der Qualifikationsgruppe mit nur einem Hinspiel gegen den Abstieg geht.