Fußball Österreich 2. Liga  2012/2013 1. Spieltag Austria Lustenau - Kapfenberger SV 1919 Liveticker

Fazit:
Trainer von Heesen hat vor Spielbeginn völlig zurecht tiefgestapelt - eine desolate Leistung des Absteigers, dessen Rückkehr in die Bundesliga im Moment sehr unwahrscheinlich wirkt. Beim Stand von 2:0 gab es Elfmeter für Austria Lustenau, das Foul von Soares hätte man vielleicht auch als Notgrätsche werten und mit Rot ahnden können. Davon abgesehen hat die Heimmannschaft das Spiel völlig kontrolliert, der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Ein Sieg, der eindeutig zu hoch ausfällt, aber völlig verdient ist.

Man of the Match ist Patrick Salomon, der zu jeder Zeit Torgefährlichkeit ausstrahlte und mit seinem Doppelpack zum Matchwinner avanciert ist.

Harald Dürr: "Der Sieg fällt eindeutig zu hoch aus, wir waren aber eindeutig die effizientere Mannschaft."

Tooor für Austria Lustenau, 5:0 durch Thiago Silva
Pius Grabher spielt auf Felix Roth, der bei seinem Schussversuch leicht verzieht - der Ball landet bei Thiago Silva, der nur mehr abstauben muss. Die KSV-Blamage ist perfekt.

Ramos probiert es mit einem Schuß aus fast 35 Metern, der Ball geht aber am Tor vorbei.

Der letzte Wechsel bahnt sich an - Doppeltorschütze Salomon dürfte rausgehen.

Ramos, der für den besten Kapfenberger - Weinberger - gekommen ist, kann sich gleich bei seiner ersten Aktion in Szene setzen. Sein Kopfball geht aber nur an die Stange. Die völlig glücklösen Kapfenberger machen trotz aller Bemühung nicht den Eindruck, als wären sie in der Lage, noch den Ehrentreffer zu schaffen.

Der zur Pause eingewechselte Felfernig sorgt für frischen Schwung - sein Schuss außerhalb des Sechzehners geht aber nur ans Aussennetz.

Gelb-Rote Karte für Mario Grgic (Kapfenberger SV 1919)
Schiri Heiß lässt nach einem Tackle Grgics zunächst weiterspielen, zeigt ihm bei der nächsten Spielunterbrechung aber die Gelb-Rote Karte.

Nach kurzem Aufbäumen der Gäste dürfte die Luft nun endgültig draußen sein - jetzt spielen nur mehr die Lustenauer, die sich einfach geschickter anstellen und immer wieder durch geschicktes Kurzpassspiel die miserabel stehende Viererkette der KSV durchbrechen.

Beinahe das 5:0! Patrick Salomon köpfelt eine Flanke aus vielversprechender Position am Tor vorbei - es wäre sein dritter Treffer gewesen.

Gelbe Karte für Dieter Elsneg (Kapfenberger SV 1919)
Ein Fehlpass landet bei Thiago Silva, der von Elsneg zu Boden gebracht wird. Die nächste Gelbe.

Weinberger lupft den Ball in Richtung Tor, der fehlerfreie Alexander Kofler lenkt den Ball über die Latte. Die Ecke führt zu nichts.

Dieter Elsneg kann den Ball in aussichtsreicher Position nur mit der Hand kontrollieren und der Schiri entscheidet auf Handspiel.

Ein Konter der Lustenauer verläuft sich in der Vorwärtsbewegung. Sie ziehen sich nun merklich zurück und tun nur mehr das Nötigste - Gefahr seitens der Kapfenberger ist keine vorhanden.

Das Spiel ist gelaufen und die einzig offene Frage ist die Höhe des Sieges der Lustenauer. Kapfenberg spielt zwar weiterhin munter nach vorne, hat aber eine unglaublich hohe Fehlpassquote und schafft es daher nur ganz selten in Richtung Lustenauer Tor. Austria Lustenau dagegen lehnt sich zurück und wartet auf Kontermöglichkeiten.

Patrick Salomon mit einem Freistoß aus größerer Distanz - auch diesmal macht Kostner keine gute Figur und kann den Ball, der vermutlich als Flanke gedacht war, unbedrängt nur abklatschen. In der Folge klärt ein Abwehrspieler zur Ecke, die über das Tor geht.

Grgic mit einer Flanke in den Strafraum - aber da steht niemand. Es wirkt, als hätte sich die KSV bereits aufgegeben.

Kapfenberg gibt weiterhin nicht auf - eine ideale Flanke des besten Kapfenbergers, Weinberger, landet vor den Füßen Philipp Wendlers - er erwischt den Ball aber nicht mehr und lässt die (vom Elfmeter abgesehen) bisher größte Chance der Steirer aus.

Tooor für Austria Lustenau, 4:0 durch Thiago Silva
Ein weiter Einwurf von Daniel Dunst wird von einem Kapfenberger mit dem Kopf verlängert - Thiago Silva bedankt sich und köpft den Ball unbedrängt an Kostner vorbei in die Maschen. 4:0.

Die Kapfenberger sind sofort in der Vorwärtsbewegung und starten einen Angriff nach dem anderen - scheitern dabei aber wie auch in Hälfte eins an der gutstehenden Viererkette der Gastgeber. Ein Schuss von Weiberger geht weit über das Tor.

Lustenau lässt den Ball laufen und gibt sich mit dem komfortablen Vorsprung zufrieden. Kapfenberg stellt sich auch in der Angriffsbewegung nicht intelligent genug an, um zu Torgelegenheiten zu kommen. Die Frustration ist den Spielern anzumerken.

Gelbe Karte für Mario Grgic (Kapfenberger SV 1919)
Die Kapfenberger sind in Folge des dritten Gegentreffers völig von der Rolle. Grgic bringt Harald Dürr überhart an der Seitenlinie zu Fall und erhält für dieses Frustfoul zurecht die Gelbe Karte.

Tooor für Austria Lustenau, 3:0 durch Patrick Salomon
Ein rascher Konter über links landet über Thiago Silva bei Patrick Salomon, der den Ball gekonnt an Patrick Kostner vorbeischupft und zum 3:0 trifft.

Da hätte es schon wieder Elfmeter geben können - und müssen. Der ansonsten bisher fehlerlose Jürgen Patocka bringt den heranstürmenden Danijel Mićić zu Fall, der Schiedsrichter lässt aber weiterspielen.

Elfmeter verschossen von Sanel Kuljić, Kapfenberger SV 1919
Kuljic tritt an, probiert es mit einem flachen Schuss ins linke Eck - und Goalie Kofler wehrt de Ball ab! Die anschließende Ecke bringt nichts ein. Das wäre sie gewesen, die Chance auf den Anschluss.

Gelbe Karte für Teodoro Soares (Austria Lustenau)

Elfmeter für Kapfenberg! Soares grätscht Elsneg nach tollem Solo nieder und der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Klare Sache.

Da wäre fast das 3:0 "passiert" - eine verunglückte Flanke von Krajic landet aber nur auf der Latte.

Der von Sturm Graz gekommene Routinier Joachim Standfest kommt nach einer Ecke frei zum Schuss, zielt aber zu zentral aufs Tor und Kofler kann entschärfen.

Spielerische Überlegenheit kann man dem SC Austria Lustenau eigentlich nicht attestieren - er hat seine Chancen zu Toren gemacht, Kapfenberg dagegen scheitert aber immer schon in der Vorwärtsbewegung an der gutstehenden Abwehr.

Das wäre der Anschlusstreffer gewesen! Marvin Weinberger bekommt den Ball und schießt ihn elegant an Kofler vorbei ins Tor. Doch Schiri Heiß pfeift Abseits - eine strittige Entscheidung, wie die Wiederholung zeigt.

Tooor für Austria Lustenau, 2:0 durch Patrick Salomon
Austria Lustenau kontert die KSV beinhart aus, Kapitän Harald Dürr spielt den Ball zu Salomon, der den Ball an der Strafraumgrenze annimmt und seelenruhig ins linke Kreuzeck schlenzt.

Corner für Lustenau - Patocka reagiert verständnislos. Zurecht: es hätte eigentlich Abstoß geben müssen. Die Ecke bringt aber nichts ein und es sind wieder die Steirer, die sich im Angriff befinden.

Der Führungstreffer geht in Ordnung, kam allerdings recht unerwartet - jetzt sind es die Kapfenberger, die Druck machen. Kuljic kommt zu einer Schussmöglichkeit, aber Schiri Heiß hat bereits abgepfiffen: Abseits.

Tooor für Austria Lustenau, 1:0 durch Jan Zwischenbrugger
Die Kapfenberger können einen Angriff nur halbherzig klären - der Ball landet bei Jan Zwischenbrugger, der den Ball aus etwa 15m ins kurze Eck drischt.

Schiedsrichter Heiß ermahnt Roth nach einem rüden Grätsche an Elsneg - dafür hätte er auch Gelb sehen können.

Wir warten immer noch auf den ersten Torschuss. Im Moment spielt sich die Partie vor allem im Mittelfeld ab - viele Ballverluste auf beiden Seiten. Man merkt, dass den Spielern die Routine fehlt und sie sich erst wieder an das runde Leder gewöhnen müssen.

Nach einigem Strafraumgeplänkel können die Lustenauer zu einer weiteren Ecke klären.

Eckball Kapfenberg. Grgic tritt an.

Gerald Krajic zieht über links in den Straufraum der Kapfenberger, vertändelt den Ball aber - Abstoß.

Aus der Ecke ergibt sich keine Tormöglichkeit und die Aktion endet mit Abstoß Kapfenberg. Die letzten Minuten haben eindeutig den Vorarlbergern gehört, auch wenn sie noch keine Torchance erarbeiten konnten.

Ein Schuss von Roth wird von einem Kapfenberger abgefälscht, es folgt die erste Ecke des Spiels

Jetzt die Lustenauer in der Vorwärtsbewegung. Standfest mit einem Foul an Roth, den Freistoß führt Stückler aus.

Ein Freistoß von Kapfenberg führt zu nichts - Abstoß Lustenau.

Halbzeitfazit:
So hat sich die KSV die Rückkehr in die Erste Liga sicher nicht vorgestellt! Nach anfänglichem Herantasten ohne nennenswerte Torchancen gelingt es Jan Zwischenbrugge, den völlig glücklosen Patrick Kostner mit einem Rechtsschuss zu überraschen; wenige Minuten später trifft Patrick Salomon mit einem sehenswerten Schlenzer ins linke Kreuzeck zur 2:0-Führung. Kapfenberg hat kurz darauf die Chance, mit einem Elfmeter anzuschließen, Kuljic vergibt aber leichtsinnig. Nach einem weiteren elferwürdigen, aber nicht gegebenen Foul seitens der Vorarlberger stellt Salomon mit seinem zweiten Treffer auf 3:0 - eine Führung, die in dieser Höhe dem Spielverlauf nicht entspricht, aber die hervorragende Chancenauswertung des SC Austria Lustenaus unterstreicht.

Schiedsrichter Andreas Heiß pfeift die Partie an. Die Lustenauer haben Anstoß.

Kapfenberg-Trainer von Heesen: "Für uns gilt, dass wir einen guten Start haben und ins in die Saison reinbeißen. Die Meisterschaft wird nicht am ersten Spieltag entschieden und unser Kader ist auch noch nicht ganz komplett."

Das letzte Spiel zwischen den beiden Mannschaften liegt über vier Jahre zurück und endete mit einem 3:2-Heimsieg Kapfenbergs - vier Saisonen haben sich die Steirer in der Bundesliga gehalten, bis am 33. Spieltag der vergangenen Saison der Gang in die zweite Liga besiegelt wurde.

Herzlich Willkommen zum Spitzenspiel der ersten Runde der neuen Saison - SC Austria Lustenau gegen Kapfenberger SV!

Der Viertplatzierte der vergangenen Saison empfängt den Absteiger der Bundesliga, beide Teams gelten neben Altach als die heißesten Favoriten für den Aufstieg.

Für beide Vereine hat die Saison bereits erfolgreich mit einem Cupsieg begonnen - Austria Lustenau deklassierte den niederösterreichischen Landesligisten SC Retz auswärts mit 7:1, die Kapfenberger SV hatte beim 2:1-Erfolg gegen den SC Bregenz mehr Mühe und fixierte den Aufstieg erst in der Schlussphase.

Was hat sich bei den Teams im Sommer verändert? Der Absteiger KSV hat Schlüsselspieler wie Gerson und Raphael Wolf an Rapid bzw. Werder Bremen abgeben müssen, konnte aber die Sturm-Graz-Routiniers Thomas Burgstaller und Joachim Standfest unter Vertrag nehmen. Weiters wurde vorgestern die Verpflichtung des Stürmers Miguel Ramos vom spanischen Drittligsten RSD Alcalá bekanntgegeben - ob er heute bereits auflaufen wird, ist noch fraglich.

Dass Austria Lustenau (wieder einmal) zu den Aufstiegsfavoriten gezählt wird, liegt vor allem daran, dass das deutsche Mittelfeldduo Sascha Boller und Felix Roth sowie der senegalesische Stürmer Pierre Boya gehalten werden konnten. Letzterer wird den Vorarlbergern wegen einer Tätlichkeit am letzten Spieltag aber noch vier Spiele fehlen.

Mit Jürgen Patocka (SK Rapid) und Robert Schellander (LASK) wurde auch die Defensive aufgerüstet. Kann heute einer der beiden Aufstiegsaspiranten seine Favoritenrolle untermauern? Kolvidsson gibt sich jedenfalls eher bescheiden: "Natürlich wollen wir den Schwung aus der Vorsaison mitnehmen. Wir haben uns punktuell verstärkt, einige müssen aber noch ihren Rhythmus finden"