Fußball Österreich 2. Liga  2013/2014 8. Spieltag SKN St. Pölten - FC Liefering Liveticker

Fazit
Der SKN St. Pölten kassiert als über weite Strecken bessere Mannschaft gegen den FC Liefering eine empfindliche 1:4-Heimniederlage. Nach der fünften Niederlage in Folge darf hier keiner mehr das Wort "Gipfelsturm" in den Mund nehmen und Trainer Martin Scherb wird Obmann Gottfried Tröstl wohl einiges erklären müssen. Liefering hat es jedenfalls in dem Spiel verstanden, im Abwehrzentrum die Luken dicht zu machen. Die St. Pöltner kamen zwar oft über die rechte Flanke, aber kurioserweise konnte außer Flügelspieler Ambichl keiner einen hohen Ball verwerten. Am Schluss konterten die Salzburger die Niederösterreicher geschickt aus, hatten jedenfalls klar die besseren Nerven.

Jano köpft einen Holzmann-Corner knapp vorbei und es herrscht Totenstille im Stadion.

Nach diesem Doppelschlag, zwei Mal aus einem Konter, ist St. Pölten platt. Trainer Scherb steht resignierend mit verschränkten Händen herum.

Tooor für FC Liefering, 1:4 durch Niko Dovedan

Tooor für FC Liefering, 1:3 durch Michael Brandner

Die ersten Zuschauer gehen auch schon heim.

Joker Edin Salkić verpasst einmal mehr einen langen Ball. Das sieht nicht danach aus, als könnte der SKN noch etwas bewegen.

Guter Pass jetzt von Mair auf Dovedan, aber Huber hat aufgepasst und geklärt.

Beide Teams bringen kaum mehr Kombinationen zustande. Der Ball wird wüst durch die Gegend gekickt.

Gelbe Karte für Niko Dovedan (FC Liefering)

St. Pölten ist anfällig für Konter. Stefan Lainer kann unbedrängt flanken, kickt den Ball aber hoch hinter das Tor.

Monster-Chance für Edin Salkić, der den Ball am Fünfer bekommt und völlig gefühllos an die Latte haut.

2:1-Situation bei einem Konter von Liefering. Aber Bammer spielt den Ball in den Rücken des mitgelaufenen Dovedan. Der muss abbremsen.

St. Pölten versucht den Druck zu verstärken, mit Edin Salkić im Zentrum, Mirnel Sadović rechts und Gary Noel auf links - quasi mit drei Spitzen.

Bammer bleibt an Gradinger hängen. Der macht ein gutes Spiel.

Einwechslung bei SKN St. Pölten: Edin SalkićScherb nimmt den "Sechser" Tosun raus und bringt den baumlangen Salkić. Das sieht nach langen Bällen aus...

Bringt nichts ein. Das Publikum kommt noch einmal. Allerdings vermitteln die SKN-Kicker nicht gerade eine breite Brust.

Corner für den SKN.

Jannick Schibany verlängert eine Gradinger-Flanke zu Noel. Der macht aber nichts draus.

Erstmals etwas Torgefahr durch Joker Gary Noel. Der Stürmer setzt einen Volley-Schuss aber klar drüber.

Ambichl zieht mit links von der Strafraumgrenze ab. Sein nicht allzu scharfer Flachschuss ist aber für Dähne kein Problem.

Einen fürchterlichen Fehler von St. Pöltens Abwehrchef Tomasz Wisio kann Nils Quaschner nicht nützen. Er chipt seine Flanke viel zu steil für Bammer ins Toraus.

Toller Schuss von Joker Niko Dovedan. Riegler klärt zur Ecke.

Gelbe Karte für Ante Roguljić (FC Liefering)
Geschicktes taktisches Foul vom Torschützen. Er unterbindet damit einen Konter.

Tooor für FC Liefering, 1:2 durch Ante Roguljić
Just als St. Pölten den Druck verstärkt hat, bringt Roguljić die Gäste erneut in Führung, taucht alleine vor Riegler auf und bezwingt St. Pöltens Schlussmann mit einem Flachschuss.

Kuriose Aktion: Gradinger wirft den Ball in den Lieferinger Strafraum, der springt dort ohne Berührung eines Spielers am Boden auf und landet danach auf dem Kopf von Mirnel Sadović, der allerdings etwas überrascht agiert und vor allem zu spät. Er kann den Ball nicht mehr drücken und köpft drüber.

SKN-Coach Scherb lässt zwar ständig aufwärmen, aber noch hat kein Spieler ein Signal von ihm bekommen.

Für die letzte halbe Stunde hat Liefering also mit Niko Dovedan und Nils Quaschner zwei frische Kräfte. Mal schauen, was die bringen.

Nun ist Peinsipp einmal nicht bei Mair, weil der sich in der Mitte aufhält und prompt kriegt Lainer von selbigen den Ball auf rechts serviert, agiert aber schlampig und macht nichts draus.

St. Pöltens Gerald Peinsipp - zuletzt eher ein Unsicherheitsfaktor - hat Liefering Kapitän Wolfi Mair bislang gut im Griff, klärt gerade erneut im Zweikampf.

Auch Tosun kann weitermachen. Ein bisschen Vereisungsspray hat geholfen.

Nun muss St. Pöltens Tosun nach einem Zweikampf behandelt werden. Bislang hat er auf der "Sechser"-Position gute Figur gemacht. Die anderen laben sich derweil.

Bislang ist in der zweiten Hälfte hauptsächlich der SKN am Ball und mit dem Spielgerät auch recht viel in der Hälfte der Lieferinger unterwegs.

Gradinger kommt nicht ganz an die Corner-Flanke von Ambichl heran und fälscht den Ball nur leicht ab und am langen Pfosten vorbei.

Beim Corner gegen Liefering eilt Mair aber zurück. Es geht wohl wieder.

Wolfgang Mair humpelt nach einer Attacke von Gerald Peinsipp herum.

Zur Abwechslung auch einmal ein SKN-Angriff über links. Aber Ambichl wird von Adjei gut abgeschirmt und kommt nicht an den Ball.

Jetzt agieren beide Teams etwas vorsichtiger. Das wird wohl in beiden Kabinen so besprochen worden sein.

Gradinger klärt bei einem Konter der Salzburger gegen Edomwonyi.

Tosun hämmert einen Freistoß in die Lieferinger Mauer

Halbzeitfazit
Zunächst hat alles danach ausgesehen, als könnte St. Pölten nach vier Niederlagen in Serie mit Liefering nicht Schritt halten, überhaupt nach einer Schockphase nach der frühen Führung der Salzburger durch Andreas Bammer (5.). Nach dem Ausgleich durch Kapitän Michael Ambichl (13.) entwickelte sich das Spiel in der ersten Hälfte aber zu einem offenen Schlagabtausch mit klaren Vorteilen für die St. Pöltner. Vor allem über rechts, über Ambichl und Sadović, waren die Niederösterreicher immer wieder gefährlich. Allerdings waren die meisten Flanken für Keeper Thomas Dähne ein gefundenes Fressen. Die zweite Hälfte verspricht in jedem Fall Spannung. Der SKN hat seit neun Spielen nicht mehr remisiert.

Gelbe Karte für Michael Ambichl (SKN St. Pölten)

Eine Minute Nachspielzeit.

Jano verlagert per Querpass das Spiel erneut nach links. Ambichl nimmt sich ein Herz, fährt aber unter den Ball und verzieht.

Knapp vor der Pause wird noch ein wenig geschnitzt.

Gelbe Karte für Michael Huber (SKN St. Pölten)

Gelbe Karte für Martin Rasner (FC Liefering)

Thomas Dähne zeigt bei einer hohen Flanke von Tosun erstmals eine Unsicherheit. St. Pölten macht aber nichts draus.

Gelbe Karte für Robert Völkl (FC Liefering)

Toller Ballgewinn von Startelf-Debütant Andreas "Gradiator" Gradinger, der den Ball dann auf den rechten Flügel zu Mirnel Sadović weiterleitet. Aber der gebürtige Bosnier flankt ins Nirvana und erntet Pfiffe.

Nach einer Kopfballstafette der St. Pöltner klärt Stefan Lainer ins Seitenaus.

Nun kriegt auch SKN-Coach Martin Scherb seine erste Abmahnung vom Schiedsrichter, nachdem er zu lautstark einen Freistoß für seine Mannschaft nach einem vermeintlichen Foul gefordert hat.

Selbiges macht der Liefering-Keeper jetzt mit einer Gradinger-Flanke. St. Pölten kommt nur über rechts.

Thomas Dähne pflückt eine ungenaue Ambichl-Flanke runter.

Das nennt man wohl "Offener Schlagabtausch".

Nun einmal ein guter Konter der St. Pöltner, den Mirnel Sadović nicht abschließen kann, weil Felix Adjei geistesgegenwärtig in den Schuss springt.

Quasi zum Drübertreuen knallt Mair eine Flanke hinter das Tor.

Zur Abwechslung hat es jetzt einmal Wolfgang Mair mit einem Fersen-Trick probiert und den Ball ungeschickt ins Seiten-Aus befördert. Das Publikum reagiert mit Hohn.

Das Spiel wogt jetzt hin und her. Toller Sport.

Nun entschärft Riegler einen Schuss von Edomwonyi. Der anschließende Corner bringt Liefering nichts ein.

St. Pölten gelingt die bislang schönste Aktion des Spiels, indem Schibany Sadović per Ferse bedient, jener dann eine Gurke anbringt und zu Kerschbaumer passt. Der aber scheitert an Keeper Dähne.

Nun nimmt Liefering etwas Fahrt aus dem Spiel und probiert es mit etwas langsameren Spielaufbau.

Jannick Schibany versucht es im Alleingang, wird im Strafraum halbherzig attackiert, legt sich den Ball aber zu weit vor. Das Spielgerät kullert vor seiner Nase ins Toraus.

Auch Mirnel Sadović ist jetzt rechts durchgedrungen. Seine Flanke findet aber keinen Abnehmer. Das Spiel verlagert sich zusehends in die Hälfte der Lieferinger.

Die St. Pöltner drängen, kommen zumeist über rechts, über den ambitionierten Ambichl.

Lieferings Keeper Thomas Dähne entschärft eine Sadović-Flanke gekonnt. Gute Flugeinlage!

Gestocher im Strafraum der Lieferinger. Aber zu viele Beine sind im Weg, dass irgendein St. Pöltner zum Schuss kommen kann.

Ante Roguljić dringt geschickt in den Strafraum ein, kommt zum Schuss aus kurzer Distanz, aber der gedankenschnell herauseilende Christoph Riegler pariert.

Momentan spielt sich alles im schwer umkämpften Mittelfeld ab. Kopfballstafetten sind angesagt.

Die St. Pöltner gehen jetzt auch etwas aggressiver in die Zweikämpfe. Das gefällt Lieferings Trainer Peter Zeidler gar nicht. Schiri Lechner reagiert mit mahnenden Worten in der coaching-zone.

Plötzlich ist auch wieder etwas Leben in der Bude. Das St. Pöltner Publikum ist wach geworden.

Tooor für SKN St. Pölten, 1:1 durch Michael Ambichl
Quasi ohne Vorankündigung gelingt dem SKN St. Pölten der frühe Ausgleich durch ein Kopfballtor von Kapitän Ambichl.

Gerald Peinsipp köpft eine Freistoßflanke von Michael Ambichl weit über das Liefering-Tor.

Gelbe Karte für Cem Tosun (SKN St. Pölten)

Doch noch Bekundungen wie "Martin Scherb wir lieben dich!" aus dem SKN-Fansektor.

In der NV Arena ist es verdächtig still. Die St. Pöltner Zuschauer sind schockiert, dem SKN gelingt bislang gar nichts.

Schöner Fersentrick von St. Pöltens Michael Ambichl, aber Mirnel Sadović flankt ins Leere.

St. Pöltens Trainer Martin Scherb hält es schon jetzt nicht mehr auf seinem Platz. Das ging zuletzt nicht so schnell.

Tooor für FC Liefering, 0:1 durch Andreas Bammer
Nach einem schönen Angriff vorgetragen über Robert Völkl und Felix Adjei bringt Bammer die Lieferinger per Kopf in Front.

St. Pöltens Keeper Christoph Riegler lässt sich jetzt bei einem Abstoß schon massig Zeit.

Die Lieferinger sind besser sortiert und mehr am Ball. Der SKN hat noch keine Aktion zustande gebracht.

Nun bringt Wolfi Mair einen Stanglpass nicht an den Mann.

Salzburg fährt gleich einen guten Konter über Bright Edomwonyi und Andreas Bammer, letztlich ist Bammers Zuspiel auf Edomwonyi zu steil.

St. Pölten spielt wie gewohnt in gelb-blau. Liefering in weiß-rot mit dem "Bullen" auf der Brust.

Noch nie zuvor sind diese beiden Mannschaften aufeinandergetroffen. Wir erleben also eine Premiere in der NV Arena!

Das Schiedsrichter-Team gefolgt von Maskottchen "Lupo" und den Akteuren marschiert ein. Gleich ist es soweit.

Ein letztes Mal wird der Rasen bewässert.

Die "Wolfshymne", über deren einfach gehaltenen Text sich streiten lässt, ertönt. Es geht also demnächst los.

Liefering ist ja weit näher dran am Gipfel. Sollten die Salzburger jenen tatsächlich stürmen, dürfen die von einem Dosenhersteller unterstützten Lieferinger aber bekanntlich nicht aufsteigen.

Jetzt wirbt der Stadionsprecher für die "Gipfelstürmer-T-Shirts" des SKN. Ob die beim derzeitigen Tabellenstand gerade der Renner sind?

Spannung verspricht in jedem Fall das Duell der besten Offensive gegen den besten Torhüter: Liefering hält bei 22 Treffern und St. Pöltens Keeper Christoph Riegler hat mit 81,3 Prozent abgewehrter Schüsse die beste Quote aller Handschuhträger der Liga.

Lieferings Trainer Peter Zeidler hat keinen Grund nervös zu sein: "Ich freue mich auf das Spiel, das tolle Stadion und einen super Rasen – die Vorzeichen für ein gutes Fußballspiel sind gegeben."

St. Pöltens Trainer Martin Scherb wird auch recht angespannt sein, kursierten doch in der lokalen Presse bereits Gerüchte, dass er nach einer etwaigen Niederlage gegen Liefering beurlaubt werden könnte. Prinzipiell ist ein erstes Bilanz-Gespräch mit Obmann Gottfried Tröstl erst nach dem ersten Meisterschaftsviertel anberaumt.

Richtig heiß auf die Partie ist auch St. Pöltens Stürmer Mirnel Sadović: "Gegen Horn waren wir wirklich grottenschlecht. Weil wir uns ang'schissen haben. Mittlerweile hat jeder gecheckt, was Sache ist. Wir können nur alle gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen."

Lieferings Goalgetter Andreas Bammer erwartet alles andere als eine leichte Aufgabe: "St. Pölten wird das schwierigste Auswärtsspiel in dieser Saison, da unser Gegner die letzten vier Spiele verloren hat und sich unter Wert verkauft hat."

Bei Liefering fehlen erwartungsgemäß die verletzten René Aufhauser und Sandro Djuric. Mario Konrad nimmt zunächst auf der Bank Platz

St. Pölten-Trainer Martin Scherb wartet mit einer großen Überraschung in der Aufstellung auf: Andreas Gradinger steht erstmals seit 2009 in der Startelf und wird sich rechts hinten in der Viererkette einordnen. Nicht ausgegangen ist es sich mit dem Debüt von Osman Bozkurt. Teamarzt Dr. Steindl und Fitnesscoach Reisinger haben nach dessen Knieverletzung noch nicht grünes Licht gegeben. Auch Dominik Hofbauer ist angeschlagen und pausiert.

Herzlich willkommen zur 8. Runde der Ersten Liga. Der sechstplatzierte SKN St. Pölten empfängt den Tabellenzweiten FC Liefering.

Der SKN ist mit drei Siegen in Folge in die Saison gestartet und kassierte danach gleich vier Niederlagen en suite. Deswegen war bei den Niederösterreichern unter der Woche viel "Kopfarbeit" angesagt. Sportpsychologe Michael Grundwald stand den Spielern mit Rat und Tat zur Seite. "Die Burschen werden nun wieder den Wolfspirit zeigen", ist Trainer Martin Scherb zuversichtlich.

Liefering startete mit vier Siegen in die Saison und ist nach dem Remis bei Austria Lustenau letzten Freitag nun erstmals nicht mehr Tabellenführer, sondern Zweiter. Beide Teams haben mit bislang nur acht Gegentoren (nach Austria Lustenau) die besten Defensiv-Abteilungen der Liga.

Bei Liefering fallen René Aufhauser und Sandro Djuric wegen Knieproblemen aus. Bei St. Pölten ist Robert Gruberbauer noch nicht einsatzfähig und Osman Bozkurt könnte vielleicht schon zu seinem Debüt kommen. Tomasz Wisio und Gerald Peinsipp kehren nach ihren Sperren wieder zurück.

Schiedsrichter der Partie ist Mag. Harald Lechner, der an den Linien von Andreas Heidenreich und Mag. Sebastian Gruber unterstützt wird.