Fußball FIFA Olympische Spiele  Frauen 2024 Paris Live-Konferenz

Fazit:
Schluss in Marseille, Brasilien steht dank des 4:2-Erfolgs über Spanien im Finale der Olympischen Spiele 2024. Im zweiten Durchgang war die Parte teilweise vogelwild: Erst verpassten die Südamerikanerinnen das 3:0, dann kamen auch die Ibererinnen besser ins Match. In Minute 71 schien die Begegnung dann vorentschieden zu sein, als Adriana das dritte Tor erzielte. Es wurde aber noch mal interessant - nach 85 Zeigerumdrehungen war es nämlich Paralluelo, die leise Hoffnungen aufkeimen ließ. Wenig später traf Putellas dann die Latte, ehe Kerolin in der Nachspielzeit den Deckel drauf machte. Auch Paralluelos 2:4 sollte am Ende nichts mehr daran ändern. Eine heute spielfreudige und deutlich gefährlichere Selecao verdient sich damit die Möglichkeit, am Samstag gegen die USA um Olympiagold zu spielen. Die über viele Phasen einfallslosen und defensiv konfusen Spanierinnen treffen tags zuvor im Spiel um Platz 3 auf Deutschland.

Fast das 3:4! Von links flankt Caldentey flach vor den Fünfer. Die völlig freistehende Paralluelo kriegt den Fuß aber nicht mehr richtig ran.

Die letzten Minuten laufen. Es wird wohl mit 4:2 zu Ende gehen.

Tooor für Spanien, 4:2 durch Paralluelo
Das Toreschießen ist noch nicht vorbei. Im Anschluss an eine Ecke bringt Putellas den Ball vom Elfmeterpunkt per Kopf an den Fünfer. Dort bleibt Paralluelo zunächst an Tarciane auf der Linie hängen. Im zweiten Anlauf trifft sie aus wenigen Metern Entfernung ins Netz.

Der nächste Abschluss der Furia Roja. Bonmatí wird an der mittigen Strafraumkante angeschossen. So fliegt das Spielgerät abgefälscht über die Latte ins Aus.

Gelbe Karte für Adriana (Brasilien)
Taktisches Foul von Adriana, die dafür verwarnt wird.

Noch einmal muss Lorena ran. Gegen einen Abschluss aus elf Metern von links von Paralluelo bleibt sie aber Siegerin.

Insgesamt gibt es hier 15 Minuten obendrauf. Zeit gäbe es also, um drei Tore aufzuholen. Allein: Die Moral der Spanierinnen scheint gebrochen zu sein.

Tooor für Brasilien, 4:1 durch Kerolin
Spätestens jetzt ist das Ding durch! Coll schlägt aus dem eigenen Sechzehnmeterraum ungenau zur eigenen Mitspielerin ab. Die gerät unter Bedrängnis, sodass Kerolin über halblinks dazwischenspritzt. Statt herauszueilen und den Ball zu klären, lässt sie die Jokerin frei auf sich zulaufen. Die Brasilianerin tunnelt aus 14 Metern von links die Torfrau zum 4:1.

Gelbe Karte für Cata Coll (Spanien)
...beide Spielerinnen sehen Gelb.

Gelbe Karte für Gabi Portilho (Brasilien)
Portilho und Coll geraten in eine kleine Auseinandersetzung...

Spanien trifft die Latte! Die eingewechselte Putellas schließt aus 17 Metern leicht halblinker Position mit einem hervorragenden Schlenzer ab. Lorena wischt den Versuch an den Querbalken. Sekunden später scheitert Putellas mit einem Dropkick aus 18 zentralen Metern erneut an Lorena.

Tooor für Spanien, 3:1 durch Paralluelo
Das 1:3! Eine Ecke von links landet im halbrechten Strafraumkorridor auf dem Kopf von Hermoso. Deren Ablage drückt Paralluelo ebenfalls per Kopf ins lange Eck. Duda ist noch mit den Haarspitzen dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern.

Gefährlich! Bonmatí gibt von links flach in den Sechzehner. Dort grätscht Duda in die Pille und befördert sie aufs eigene Tor. Lorena ist im Nachfassen zur Stelle.

Lorena kann weitermachen. Indes haben die letzten offiziell zehn Minuten begonnen.

Während beide Teams noch mal frische Kräfte bringen, liegt Lorena erneut am Boden. Tarciane bekommt einen Schubser, dadurch tritt sie ihrer Torhüterin auf den Fuß.

Mit Knieschmerzen sackt Lauren zu Boden. Die Defensivspezialistin lässt sich auf dem Platz dehnen und muss mit einer Trage abtransportiert werden.

Tooor für Brasilien, 3:0 durch Adriana
Adriana besorgt die Entscheidung - und was war das wieder für eine Szene! Bei einem blitzschnell ausgeführten Konter rennt Priscila über links nach vorne. Ihren Querpass nach rechts ans Fünfmeterraumeck knallt Adriana zunächst noch an die Latte. Den Abpraller köpft Portilho von halblinks noch mal zu Adriana. Diesmal nickt sie das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen.

Lorena liegt zum wiederholten Male am Boden und lässt sich Knie behandeln. Bisher konnte die Schlussfrau anschließend immer weitermachen. Auch jetzt sieht alles danach aus.

Es bleibt dabei, dass die Partie unruhiger und zerfahrener wird. Es kommt keine richtige Ruhe rein.

Eine Stunde ist absolviert. Nach der Halbzeit hatten die Brasilianerinnen wieder einige Topmöglichkeiten, um die Begegnung hier vermutlich zu entscheiden. Stattdessen erhöht Spanien langsam die Schlagzahl.

Zwei neue Akteurinnen bei der Selecao. Duda und Adriana kommen für Angelina und Ludmila.

Auch die sich anschließende Ecke bringt Gefahr. Der weit auf den zweiten Pfosten gezogene Ball landet auf dem Kopf von Paralluelo, weil Lorena auf der Linie klebt. Knapp am rechten Knick vorbei.

Jetzt geht es hin und her, auch Spanien mischt mit. Erst sieht die brasilianische Abwehr bei einer gegnerischen Flanke nicht wirklich gut aus. Wenig später patzt Lorena nach 20-Meter-Schuss von Paralluelo. Eine Mitspielerin muss für die Torfrau klären.

...natürlich - es folgt die nächste Megachance! Am ersten Pfosten wird der Ball per Kopf ans lange Eck verlängert. Dort muss Jheniffer eigentlich nur noch einschieben, allerdings grätscht sie unter der Kugel hindurch.

Ludmila will es wissen! Die 29-Jährige zieht aus 21 Metern wuchtig mit dem linken Fuß ab. Coll entschärft das Geschoss mit einer Hand zur Ecke...

Riesenbock von Paredes! Die Eigentorschützin aus dem ersten Durchgang spielt einen furchtbaren Rückpass in der eigenen Box in die Füße von Portilho. Die spitzelt die Kugel an Coll und Tor vorbei.

Mit zwei personellen Wechsel geht es weiter. Spanien bringt Oihane und Athenea für Carmona und Navarro.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Marseille, Brasilien führt verdient mit 2:0 gegen Spanien im Olympia-Halbfinale. Dabei erwischte die Furia Roja einen Katastrophenstart, als Coll ihre Mitspielerin Paredes anschoss und hieraus ein Eigentor resultierte. In der Folge schüttelten sich die Europäerinnen und übernahmen phasenweise die Kontrolle, kamen aber zu selten zu Gelegenheiten. Nur gegen Hermosos Distanzschuss musste Lorena einmal eingreifen (29.). Au der anderen Seite waren die Brasilianerinnen deutlich gefährlicher: Gleich mehrere Möglichkeiten ließen sie aus. Erst in der Nachspielzeit erhöhte Portilho zum folgerichtigen 2:0. Bisher geht der Matchplan der konterstarken Südamerikanerinnen perfekt auf. Mal schauen, ob die Rote Furie noch zurückschlagen kann. Bis gleich!

Tooor für Brasilien, 2:0 durch Gabi Portilho
Portilho schiebt kurz vor dem Pausentee zum 2:0 ein! Die Angreiferin bugsiert eine flache Flanke von Yasmim vom linken Flügel aus zwölf Metern von halbrechts unten rechts in die Ecke. Keine Abwehrmöglichkeit für Coll.

Gelbe Karte für Teresa (Spanien)
Teresa foult im Mittelfeld taktisch. Dafür sieht sie Gelb.

Nicht zum ersten Mal spielt Brasiliens Keeperin Lorena auf Zeit - und das schon in der ersten Hälfte. Das wird naturgemäß mit Pfiffen quittiert.

Offiziell ist bis zur Pause nur noch eine Minute zu gehen. Geht hier noch etwas in Richtung Tor für eines der beiden Teams?

Inzwischen können sich die nominellen Gäste glücklich schätzen, nur 0:1 zurückzuliegen. In Anbetracht der Chancen ihrer Gegnerinnen hätte es auch schon 2:0 oder 3:0 stehen können.

Das muss das 2:0 sein! Ein halbhoher Steilpass von rechts ins Zentrum erreicht Priscila, die sich gegen die schwach verteidigende Paredes durchsetzt. Freistehend vor Coll schiebt sie die Murmel aus elf Metern links vorbei.

Eine weitere Ecke der Spanierinnen verpufft. Standards spielen bisher auf beiden Seiten noch keine Rolle.

...der ruhende Ball bringt nichts ein.

Die Europäerinnen erarbeiten sich auf rechts eine Ecke...

Lorena ist zur Stelle! Eine Volleyabnahem von Hermoso aus mittigen 18 Metern pariert die Torfrau zur Seite weg.

Auf der linken Seite nimmt Caldentey den Ball in aussichtsreicher Position an. Mit ihren Wacklern bleibt sie aber an ihrer Gegnerin hängen.

Es ist eine muntere Partie. Spanien hat mehr Ballbesitz und spielt durchaus gefälligen Fußball. Brasilien generiert dafür die besseren Chancen, vor allem über die agile Ludmila.

Die nächste gute Chance für Brasilien! Ein Steilpass nach rechts in die spanische Box erreicht Ludmila. Die Flügelflitzerin ist schneller als Carmona und Codina, scheitert aus spitzem Winkel aber an Coll.

Offenbar hat sich die Rote Göttin vom Schock des Gegentreffers erholt. Immer wieder spielt sich das Geschehen in der brasilianischen Hälfte ab.

Mit feinem Kombinationsfußball kombinieren sich die Spanierinnen nach links in den Strafraum. Carmonas Flanke findet am Ende keine Abnehmerin.

Die brasilianischen Fans haben auf jeden Fall die Stimmhoheit im Rund der Arena. Immer wieder ertönen laute Pfiffe, wenn die Ibererinnen den Ball haben.

Fast das 2:0! Ludmila entwischt auf der rechten Außenbahn und gibt flach an den kurzen Pfosten. Dort bekommt zunächst Jheniffer keinen richtigen Abschluss zustande. Der Abpraller landet dann vor den Füßen von Portilho, die aus neun Metern von halbrechts freistehend drüber schießt.

Eine völlig verrückte Nummer, die wir hier gleich zu Beginn des Matches bestaunen konnten. Der Statik des Spiels kann das allerdings nur zuträglich sein - so gibt es kein langes Abtasten.

Tooor für Brasilien, 1:0 durch Paredes (Eigentor)
Ein ganz seltsames Eigentor bringt die Brasilianerinnen in Front! Spaniens Keeperin Coll hat im Fünfmeterraum den Ball am Fuß und will ihn abschlagen. Dabei schießt sie allerdings ihre einige Meter weiter vorne postierte Mitspielerin Paredes an. Von ihr fliegt die Kugel dann zurück ins Netz.

Um ein Haar hätte die Furia Roja schon eine erste Chance bekommen können. Nach dem langen Pass in die Spitze kann Lauren Paralluelo gerade noch stoppen.

Auf geht's!

Die wiederum möchten es ihren männlichen Kollegen gleichtun und selbst ins Finale des olympischen Fußballturniers einziehen. Auf dem Weg dorthin ließen sie in einer namhaften Gruppe nicht nur Brasilien, Japan und Nigeria hinter sich. Im Viertelfinale schalteten sie auch die Damen aus Kolumbien aus – mussten dabei aber ins Elfmeterschießen. Zuvor hatten sie einen 0:2-Rückstand drehen können (das 2:2 fiel in der 97. Minute), dann behielten sie vom Punkt die Nerven. Mal schauen, ob es gegen die heutigen Gegnerinnen auch wieder derart spannend wird.

Fazit:
Unbelievable! Was für ein Drama zum Ende der Partie hin. Aus deutscher Sicht muss man das Spielgeschehen erst einmal verarbeiten. Nachdem man in der Gruppenphase noch sang- und klanglos unterging, hatte man die USA heute in großen Abschnitten des Spiels komplett im Griff. Eine Unachtsamkeit in der ansonsten äußerst aufmerksamen Verteidigung reichte den US-Amerikanerinnen, um in der Verlängerung gnadenlos zuzuschlagen. Als man sich dem Traum vom Finale schon mehr oder minder hingegeben hat, hatte Freigang mit der vorletzten Aktion nochmal die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich auf dem Kopf. Sei es drum. Hut ab vor dieser couragierten Leistung und einem insgesamt tollen Auftritt bei diesem Turnier bisher, der weiterhin mit der Bronzemedaille gekrönt werden kann. Im zweiten Halbfinale treffen gleich um 21:00 Uhr Brasilien und Spanien aufeinander. Congratulations to the USA und einen schönen Abend noch!

Im Gegenzug scheitert Smith freistehend vor Berger, nachdem sie sich gegen zwei deutsche Verteidigerin durchsetzen konnte. Alles egal aber. Was für eine Riesenmöglichkeit zum Ende der Partie für Freigang.

Dort ging es für die Südamerikanerinnen gegen die Französinnen, die ihrerseits die Gruppe A als Siegerinnen abschlossen. In einem engen Match, indem Brasiliens Torfrau Lorena einen Elfmeter entschärfte, sorgte Portilho in der 82. Minute für den späten Siegtreffer. Nun soll gegen die Spanierinnen Revanche geübt werden.

Unglaublich! Bühl scheitert zunächst an der Mauer, flankt den Ball im zweiten Versuch dann auf den zweiten Pfosten, wo Freigang die Riesengelegenheit auf den Ausgleichstreffer mit dem Kopf liegen lässt. Naeher pariert mit dem Fuß aus kürzester Distanz.

Gwinn und Bühl stehen parat.

Es geht in die Crunchtime. Lange bleibt den deutschen Frauen nicht mehr. Freistoß aus richtig guter Position jetzt für Deutschland aus 20 Metern Torentfernung.

Das Mittel der Wahl der US-Amerikanerinnen ist nun ausschließlich der lange Ball. Deutschland macht Druck. Schaffen die deutschen Frauen es nun irgendwie noch die eine Möglichkeit zu erzwingen?

Gwinn bringt den Ball auf den zweiten Pfosten, von wo Brand den Ball auf den Kopf bekommt. Sie wird aber mehr angeschossen als kontrolliert bedient, weswegen sie keinen Druck hinter die Kugel bekommt.

Am Willen und am Einsatz scheitert es nicht. Einzig die finale Idee fehlt dem Offensivspiel. Ecke jetzt aber für Deutschland.

Können die deutschen Frauen sich noch belohnen?

Die soeben verwarnte Brand macht sich immer wieder unermüdlich auf den Weg das Spiel anzukurbeln. Ihr fehlt aber zusehends die Kraft, trotzdem holt sie sich die Bälle tief in den eigenen Reihen ab. Aufopferungsvoll.

Gelbe Karte für Jule Brand (Deutschland)

Die US-Amerikanerinnen konzentrieren sich jetzt natürlich auf die Defensive und lauern auf den entscheidenen Konter. Die deutschen Fußballerinnen sind jetzt gefragt. Es braucht irgendeine Idee, irgendeinen Geistesblitz, vielleicht nochmal eine kreative Lösung.

Nicht zum ersten Mal stehen sich die Brasilianerinnen und die Spanierinnen heute im laufenden Turnier gegenüber. Schon am dritten Spieltag der Gruppenphase traten beide Nationen gegeneinander an. Am 31.07. gewannen die Ibererinnen mit 2:0, sicherten sich damit endgültig den Gruppensieg mit der Maximalausbeute von neun Zählern. Brasilien hingegen qualifizierte sich als drittplatziertes Team für die nächste Runde.

Fazit: 1. Halbzeit der Verlängerung
Bitter! Eine Unachtsamkeit in der deutschen Hintermannschaft reicht den USA-Frauen hier zum Führungstreffer. Eiskalt schlagen die US-Amerikanerinnen zu und sind nun auf bestem Wege ins Finale. Den deutschen Frauen bleiben noch 15 Minuten, um das Ruder rumzureißen.

Möglichkeit zur Entscheidung vertan! Nach einem langen Ball taucht Smith auf der linken Seite frei vor Berger auf, die mit dem Fuß pariert. Diese Parada hält die deutschen Frauen vorerst im Spiel.

Die nimmermüde Rodman versucht es nochmal aus der Distanz. Berger muss nicht eingreifen. Es ist dennoch der Wahnsinn, was Rodman hier nach knapp 105 Minuten noch abspult.

Die US-Frauen lassen sich jetzt natürlich aufreizend viel Zeit bei sämtlichen Einwürfen. Schiedsrichterin Bouchra Karboubi ermahnt zur Beeilung.

In Folge des Führungstreffers haben die US-Amerikanerinnen jetzt mehr Platz. Für die deutschen Frauen ist das ein Spiel mit dem Feuer. Wie viel Risiko ist man jetzt bereit zu gehen, ohne die Restverteidigung außer Acht zu lassen?

Können die deutschen Damen nochmal reagieren und auf Gold hoffen, oder bleibt am Ende nur der Kampf um Bronze? Noch bleibt Zeit.

Tooor für USA, 1:0 durch Sophia Smith
Swanson steckt den Ball zu Smith durch, die 15 Meter vor dem Tor frei vor Berger auftaucht und über die Torhüterin hinweg ins Netz trifft. Schon in der Gruppenphase hat Smith doppelt gegen die deutschen Frauen getroffen.

Fazit:
Insgesamt war der zweite Durchgang arm an Ereignissen. In der Offensive gingen die Ideen ab, während beide Teams über 90 Minuten hinten kompakt standen und kompromisslos verteidigt haben. Das machte es schwer für beide Offensivreihen entscheidend in Erscheinung zu treten. Eine Großchance und einen Abseitstreffer konnten wir lediglich verbuchen.

Den anschließenden Freistoß auf Höhe der Mittellinie lässt Naeher zunächst klatschen, hat den Ball im Nachfassen aber sicher. Das war zeitgleich auch die letzte Aktion der regulären Spielzeit. Es geht in die Verlängerung.

Lohmann lässt ihre Gegenspielerin mit einer Pirouette stehen und zieht im Anschluss den Freistoß, was erstmal zum Verschnaufen einlädt.

Im Vergleich zum ersten Durchgang gibt es jetzt nochmal ordentlich Extra Time. Vermutlich kommen gleich nochmal 30 Minuten obendrauf. Ein kräftezehrendes Unterfangen bei 33 Grad in der Abendsonne von Lyon.

Auf Seiten von Deutschland häufen sich jetzt die Fehlpässe. Die US-Amerikanerinnen drücken jetzt nochmal und wollen hier zwingend den Lucky Punch. Die deutschen Frauen hauen sich aber komplett rein und halten alles dagegen.

Ball im Tor der deutschen Frauen! Die Fahne geht allerdings direkt hoch, klare Abseitsposition.

Die USA stehen jetzt deutlich höher und laufen die deutschen Frauen hoch an. Offensichtlich wollen die US-Frauen hier den Lucky Punch forcieren. Die deutschen Fußballerinnen zeigen sich indes sehr ballsicher und können sich immer wieder dem Druck entledigen.

Nicht zuletzt die Eckballszene zeigt, dass die US-Amerikanerinnen in den letzten Minuten wieder deutlich aktiver werden. Die deutschen Frauen sind gewarnt.

Die anschließende Ecke für die USA wird gefährlich fürs deutsche Tor. Nach kurzer Konfusion im deutschen Sechzehner kommt Horan aus kurzer Distanz zum Flugkopfball, den Berger aber gut pariert.

Nachdem "Maschina" Hegering erneut stark gegen Rodman zur Ecke klärt, bleibt die unermüdliche Abwehrspielerin auf dem Rasen sitzen und muss behandelt werden.

Minge versucht es mit einem Schuss aus der Distanz, der Naeher vor keinerlei Probleme stellt.

Das Spiel ist komplett offen. Es bleibt abzuwarten, ob hier eines der beiden Teams nochmal ins Risiko geht oder man sich mit einer möglichen Verlängerung begnügt.

Frankfurt feminin. Es kommt zum vereinsinternen Wechsel. Für Anyomi betritt Freigang den Platz. Beide Spielerinnen verdienen ihr Geld bei der Eintracht.

Nach der Aktion bleibt Anyomi liegen, vermutlich mit Krämpfen. Sie muss behandelt werden.

Auf der rechten Seite hat Anyomi viel Platz. Schon im gegnerischen Sechzehner angekommen, entscheidet sich die Stürmerin für das Abspiel, was indes abgefangen wird. Hier hätte sie es ruhig selbst versuchen können aus spitzem Winkel.

Diese Szene von eben dürfte Warnung genug sein für die deutschen Fußballerinnen. Eine gute Szene reicht den US-Frauen um gefährlich von den Kasten von Berger zu kommen. Abzuschreiben sind die US-Amerikanerinnen zu keiner Zeit des Spiels.

Da ist das Feuer! Nach einem langen Ball hinter die Kette holt Swanson den Ball toll aus der Luft und geht an der herausstürmenden Berger vorbei. Der Winkel wird allerdings etwas spitz und die US-Stürmerin trifft nur das Außennetz. Dicke Chance für die USA.

Die ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs sind gefühlt komplett an den US-Frauen vorbeigegangen. Mit der Einwechslung von Williams erhofft sich Trainerin Emma Hayes sicherlich etwas mehr Feuer im eigenen Spiel.

Über hohes Gegenpressing kommen die deutschen Fußballerinnen immer wieder ins letzte Drittel. Lediglich die Abschlusssituationen fehlen noch. Die USA haben im Viertelfinale gegen Japan sichtlich Körner gelassen, sind weiterhin ungewohnt blass.

Die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs sind eine Kopie des ersten Durchgangs. Die USA tun sich weiterhin sichtlich schwer gegen das deutsche Bollwerk. Die deutschen Frauen stehen gut gestaffelt und kommen immer wieder selbst in aussichtsreiche Situationen. Lediglich am finalen Zuspiel hapert es bis hierhin noch.

Rodman ist im Übrigen die Tochter vom ehemaligen Basketballspieler der Chicago Bulls Dennis Roman. Die rechte Flügelstürmerin der USA ist bisher noch unauffällig.

Was Brand hier Box-to-Box abspult, ist wirklich beeindruckend. Erneut trägt sie den Ball über das Feld und kommt am Ende der Situation auf der rechten Seite des gegnerischen Sechzehner an den Ball. Ihre Hereingabe wird zwar geklärt, ändert aber nichts an der tollen Aktion.

Deutschland geht unverändert in den zweiten Durchgang dieses olympischen Halbfinales, während auf Seiten der USA in der Innenverteidigung gewechselt wird.

Halbzeitfazit:
Die bis hierhin souveräne marokkanische Fußballschiedsrichterin Bouchra Karboubi verzichtet auf Nachspielzeit und schickt die beiden Teams überpünktlich in die Halbzeit. Nach dem nervenaufreibenden Viertelfinal-Krimi gegen Kanada, den die deutschen Fußballerinnen im Elfmeterschießen für sich entschieden, halten sie nun die Gold-Favoriten USA in den ersten 45 Minuten toll in Schach. Die Defensive steht kompakt und zeigt sich kompromisslos in den Zweikämpfen, womit die US-Frauen sichtlich Probleme haben. Nach vorne werden immer wieder Nadelstiche gesetzt, erwähnenswert vor allem die tolle Einzelaktion von Brand (24.), die nicht mit einem Tor belohnt wurde. Insgesamt ein toller Halbfinalabend bis hierhin. Werden die deutschen Frauen gegen die USA die Revanche schaffen und dürfen auf Gold hoffen, oder bleibt am Ende nur der Kampf um Bronze? Die zweiten 45 Minuten werden es zeigen. Spannung ist vorprogrammiert.

Gelbe Karte für Marina Hegering (Deutschland)
Nach einem Foul an Rodman gibt es die erste Gelbe Karte der Partie. Eine harte Entscheidung, nachdem die beiden Spielerinnen lediglich ineinander laufen.

Trotz der klaren Niederlage in der Gruppenphase zeigt sich das Team von Horst Hrubesch bisher entschlossen, die Fehler aus dem ersten Aufeinandertreffen nicht zu wiederholen. Die Defensive steht stark geordnet, während man im Offensivspiel immer wieder bemüht ist.

Freistoß für Deutschland nach Foul an Brand. Im Turnierverlauf ist sie im Übrigen auch die Spielerin, die bisher am häufigsten gefoult wurde.

Kurz vor dem Pausentee erhören die US-Amerikanerinnen nochmal den Druck. Deutschland ist den Zweikämpfen aber bisher sehr präsent. Bis auf ein paar Standardsituationen gibt es keine große Gefahr.

Die deutschen Frauen schaffen es den Rhythmus der US-Amerikanerinnen nachhaltig zu stören. Bisher kommt das United States women's national soccer team, kurz USWNT, nicht in ihr gewohntes Tempospiel.

Hacke, Spitze, eins, zwei, drei. Im eigenen Sechzehner lässt Hegering ihre Gegenspielerin mit einem Hackentrick aussteigen.

Hegering holt Smith 25 Meter vor dem Tor von den Beinen. Den anschließenden Freistoß legt sich Lavelle zurecht. Sie legt den Ball auf den zweiten Pfosten, wo die deutschen Fußballerinnen die Situation aber klären können.

Die deutschen Fußballerinnen schaffen es nun immer wieder für Entlastung zu sorgen und sind mittlerweile im Halbfinale angekommen. Von der oft gelobten US-Offensive ist bis dato wenig zu sehen.

Brand mit einer tollen Einzelaktion. Sie bekommt kurz hinter der Mittellinie den Ball und geht einfach mal in Richtung gegnerisches Gehäuse. Bis zum Sechzehner greift niemand sie richtig an, weshalb die schließlich selbst den Abschluss mit dem linken Fuß sucht. Aus spitzem Winkel zwingt sie Naeher zu einer Parade.

Nach einem Einwurf im letzten Drittel schlägt Gwinn eine gute Flanke auf den zweiten Pfosten, die zur Ecke geklärt wird, die wiederum nichts einbringt. Diese Aktion zeigt aber, dass die deutschen Fußballerinnen um Entlastung bemüht sind.

Die US-Amerikanerinnen sind sehr giftig im Gegenpressing und schnüren die deutschen Fußballerinnen nun tief in die eigene Hälfte. Dazu gibt es reichlich Standardsituation auf Seiten der US-Amerikanerinnen. Bisher hält man dem Druck mit Bravur stand.

Für Horan ist das heute im Übrigen ein Heimspiel. Sie spielt auf Vereinsebene bei Olympique Lyon.

Die US-amerikanische Kapitänin Horan legt sich den Ball zurück und findet in der gegnerischen Mauer ihre Meisterin.

Die Alarmglocken gehen an. Freistoß für die USA aus 20 Metern Torentfernung, halblinke Position.

Nach vorne geht es zu Beginn der Partie vor allem über Brand, die es geschickt schafft, den Ball immer wieder elegant durchs Mittelfeld zu tragen. So entlastet die Mittelfeldspielerin vor allem die eigene Defensive, die von Anfang an gut zu tun hat.

Um die drei Hochgeschwindigkeitsstürmerinnen Smith, Swanson und Rodman in den Griff zu bekommen, ist das Doppeln bisher das Mittel der Wahl.

Die deutschen Fußballerinnen sind in der Anfangsphase um Stabilität bemüht, während man den US-Amerikanerinnen den Ballbesitz überlässt. „Wir wissen natürlich auch, was auf uns zukommt, müssen präsent sein in den Zweikämpfen und dürfen defensiv nicht so viel zulassen wie im letzten Spiel“, erklärte Hrubesch dahingehend passend vor dem Spiel.

Maximale Gegenwehr braucht es heute unbedingt. Nach einem schnell vorangetragenen Angriff über die rechte Seite landet der Ball im Rückraum bei Lavelle. Ihr Abschluss stellt Berger allerdings vor keinerlei Probleme.

Horst Hrubesch dagegen setzt auf das bewährte 4-4-2. „Die Mannschaft ist gewachsen, ist gereift. Ich bin absolut sicher, dass sie alles in dieses Spiel reinpacken wird“, kündigte Hrubesch eine maximale Gegenwehr an.

Emma Hayes entscheidet sich auf Seiten der US-Amerikanerinnen für eine 4-3-3 Grundformation, bei der es gilt besonderes Augenmerk auf die drei Hochgeschwindigkeitsstürmerinnen vorne drin zu legen.

Auf geht's! Schiedsrichterin Bouchra Karboubi gibt das Spielgerät frei!

Lyon ist der Schauplatz für das erste Halbfinale an diesem Abend. Um 21:00 Uhr spielen dann noch Brasilien gegen Spanien.

Das Team der USA, angeführt von ihren Hochgeschwindigkeitsstürmerinnen Smith, Swanson und Rodman, wird alles daran setzen, ihren Titelanspruch zu untermauern. Neu von der Partie sind Davidson und Coffey, die für Sonnett und Albert in die Startelf rücken. Im Viertelfinale hatte sich die Mannschaft der englischen Trainerin Emma Hayes gegen Japan erst in der Verlängerung durchgesetzt.

Anyomi von Eintracht Frankfurt wurde als Ersatz für Popp nachnominiert und steht auch direkt in der Startaufstellung. Außerdem rückt Lohmann in die erste Elf, Nüsken läuft dafür eine Position weiter vorne auf. Für Schüller rückt die Wolfsburgerin Linder in den Kader, die nach einem eigenen Infekt nach dem ersten Vorrundenspiel durch Rauch ersetzt worden war. Die Spielführerin-Binde trägt Gwinn vom FC Bayern.

Die deutschen Fußballerinnen müssen im wichtigen Halbfinale ohne ihre Kapitänin Alexandra Popp und Mittelstürmerin Lea Schüller antreten. Die 33-jährige Popp vom VfL Wolfsburg fehlt aufgrund eines Infekts. Schüller, die dreifache Turniertorschützin vom FC Bayern München, fällt wegen einer Entzündung der Patellasehne im linken Kniegelenk aus.

Im Halbfinale des olympischen Turniers trifft die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft auf den Rekord-Weltmeister USA. Bereits in der Gruppenphase standen sich beide Teams gegenüber, wobei Deutschland eine deutliche 1:4-Niederlage hinnehmen musste – die bisher einzige im Turnier. Nun bietet sich den deutschen Damen die Chance zur Revanche und die Hoffnung auf den Finaleinzug und somit auf die Goldmedaille.