Fußball FIFA Testländerspiele  Frauen 2017 März Deutschland - England Liveticker

Fazit
Trotz einer deutlich schwächeren zweiten Halbzeit ringt die deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft England nieder und gewinnt mit 1:0. Vor allem im ersten Abschnitt verdienten sich die Frauen von Steffi Jones diesen ersten Erfolg im Drei-Nationen-Turnier, denn die Lionesses waren über die gesamte Spielzeit insgesamt viel zu harmlos und brachten kaum einen Schuss auf das deutsche Gehäuse zustande. Unter'm Strich ein versöhnlicher Turnierabschluss für den Europameister, der sich im Hinblick auf die EM im Sommer aber noch deutlich steigern muss, wenn die Titelverteidigung glücken soll.

Glück für Deutschland! Plötzlich ist Duggan völlig frei vor Torhüterin Weiß, wird jedoch kurz vor ihrem Abschluss wegen Abseits zurückgepfiffen. Das war knapp!

Der schlechte Rasen wird in den Schlussminuten durch starken Regen zusätzlich aufgeweicht - nun wird's auch noch eine kleine Rutschpartie in der Nachspielzeit.

Gelbe Karte für Babett Peter (Deutschland)

England wird in der Schlussphase wieder etwas besser und versucht zumindest, diese Niederlage abzuwenden. Deutschland ist nach den vielen Wechseln zu passiv und zerstreut.

Schade! England hat etwas Glück mit einer Reihe quer über den Platz geschlagener Bälle, bis White erneut in der Mitte frei ist, den zugegeben schwierigen Volley nicht perfekt trifft - wäre sehenswert gewesen!

Mittag fast mit dem Doppelpack! Nach einer Ecke kommt der zweite Ball von links nochmal in die Mitte, wo Mittag am zweiten Pfosten ziemlich frei ist, im Stehen aber haarscharf über die Latte nagelt.

Keine schlechte Chance für England! Nach einem Freistoß von rechts kommt White in der Mitte viel zu freistehend zum Kopfstoß, kann diesen allerdings nicht genau genug ins linke Eck platzieren - knapp vorbei.

Gelbe Karte für Verena Faißt (Deutschland)

Auch der Europameister macht jetzt leider nicht mehr viel mehr als nötig und lässt den Ball oft im Mittelfeld laufen. Wäre schön, wenn doch nochmal Schwung in dieses letzte Turnierspiel der beiden Teams kommt!

Gelbe Karte für Kristin Demann (Deutschland)

Alex Popp hat einen Schlag abbekommen und muss sich kurzzeitig behandeln lassen - letztlich kann sie aber weitermachen und scheint nicht ernsthaft behindert worden sein.

Die Offensivbemühungen Englands sind nach wie vor keinerlei Erwähnung wert, trotz des Rückstands. Räume dafür werden sich spätestens in der Schlussphase sicher ergeben.

Das weiße Team aus Deutschland macht das Spiel in dieser zweiten Hälfte breit und scheint etwas variablere taktische Modelle ausprobieren zu wollen.

Die DFB-Elf macht auch nach der Pause gut weiter und bindet England erneut an den eigenen Sechzehner. Die Roten müssen sich befreien, sondern könnte hier schon bald die Vorentscheidung fallen.

Guter Schuss für die Britinnen, die auf der rechten Seite viel zu viel Platz haben, den Abschluss von der Strafraumkante aber doch um einige Meter am langen Pfosten vorbeiziehen.

Torhüterwechsel kurz nach Wiederanpfiff bei Deutschland! Lisa Weiß kommt zu ihrem Einsatz hier in den Vereinigen Staaten.

Weiter geht's in Washington, bei der deutschen Elf kommt Dallmann auf den Rasen - heute kann ja munter durchgewechselt werden.

Halbzeitfazit
Völlig verdient führt der amtierende Frauenfußball-Olympiasieger gegen England mit 1:0 zur Pause. Nach ansprechenden ersten Minuten der Inselkicker machte sich in der Folge mehr und mehr die technische und spielerische Unterlegenheit der Engländerinnen bemerkbar. Die Deutschen übernahmen die Kontrolle, hatten gute Möglichkeiten und belohnten sich letztlich mit dem Treffer kurz vor der Pause durch Anja Mittag. So kann es weitergehen!

Tooor für Deutschland, 1:0 durch Anja Mittag
Schöner Treffer! Deutschland greift über links und Marozsán an, die wiederum in die Mitte auf Magull weiterspielt. Diese hat den genialen Moment auf ihrer Seite und chippt den Ball gefühlvoll in den Strafraum, wo Mittag eiskalt ins rechte Eck ihren 50. Länderspieltreffer erzielt!

England stellt sich jetzt wieder mehr hinten rein und will das Zu Null über die Zeit bringen. Der Druck Deutschlands nimmt wieder deutlich zu.

Große Chance für Popp! Nach einem langen Freistoß aus dem Halbfeld steigt Popp am zweiten Pfosten am höchsten, drückt die Kugel stark ins untere Eck, doch die Engländerin im Kasten ist schnell unten und kann noch zur Seite weglenken.

Alles in allem wird Deutschland seiner Favoritenrolle gerecht - England kämpft zwar, zeigt aber doch klare spielerische Schwächen und lässt sich das ein oder andere Mal ausspielen.

Latte! Lina Magull fasst sich aus der zweiten Reihe mal ein Herz und zieht einen wunderbaren Linksschuss in die linke obere Ecke, hat aber Pech dass der Ball nur an die Latte kracht - keine Chance für die Torhüterin der Inselkicker.

Leider ist das Spielniveau inzwischen auf dem Tiefpunkt angelangt, wir sehen kaum noch Offensivaktionen. Entsprechend müde sind auch die Fans auf den Rängen, es ist nicht viel los.

Inzwischen ist das Spiel wieder mehr in Mittelkreisnähe festgefahren. Wenn was geht bei Deutschland, dann über rechts über die starke Anna Blässe.

Die Deutschen werden langsam aber sicher besser und befreien sich nicht nur defensiv schneller, sondern kreieren auch ihrerseits mehr und mehr Torchancen.

Dzsenifer Marozsán setzt sich im Dribbling vor dem Sechzehner gegen mehrere Gegenspielerinnen durch und schließt flach ab, doch ihr Schuss kann im Sechzehner gerade noch vor dem Einschlag abgelenkt werden - wichtig für die Engländerinnen!

Die Britinnen setzen ganz auf ihre Stärke: Die körperliche Robustheit und das aggressive gegen den Ball arbeiten, womit sie das deutsche Spiel bereits früh aus dem Konzept bringen.

Chance für Deutschland! Anna Blässe setzt sich auf ihrer rechten Seite stark durch, spielt mit Übersicht in den Rückraum und findet so Anja Mittag, die ihren Abschluss aus elf Metern aber knapp rechts neben den Kasten setzt.

Weiterhin besteht das Spiel in der Offensive größtenteils aus Distanzschüssen, die meist geblockt werden und das Tor nicht erreichen. Beide Mannschaften gehen es in dieser Hinsicht noch langsam an.

Der Rasen in Washington ist in einem grauenhaften Zustand, viele Bälle verspringen bereits in der Anfangsphase direkt am Fuß. Ein technisches Fußballfest dürfen wir heute in jedem Fall nicht erwarten.

Und der nächste Fernschuss gleich hinterher. Jodie Taylor hat vor dem Strafraum zu viel Platz und schließt flach ab, trifft den Kasten aber nicht, keine Gefahr für die deutsche Keeperin Benkarth .

Erster Abschluss der Loinesses - aber eine deutsche Verteidigerin kann den Fernschuss blockieren, sodass keine Gefahr entsteht.

Die Engländerinnen machen in den ersten Minuten den besseren Eindruck und scheinen die Deutschen bereits früh in die eigene Hälfte zu drängen.

Der Ball rollt! England in roten Trikots, die deutschen Damen treten ungewohnt komplett in Weiß an.

Gleich geht's los in Washington, die Teams sind bereits auf dem Rasen!

Die bisherige Bilanz gegen England macht Mut, schließlich wurde erst eines von 23 Duellen gegen den heutigen Gegner verloren - das allerdings ausgerechnet bei der letzten WM 2015 in Kanada, als die Three Lions das Spiel um Platz drei für sich entscheiden konnten und damit der DFB-Elf die Medallie vor der Nase wegschnappten.

Immerhin: Gegen Frankreich gab es bereits Fortschritte im Vergleich zur Partie vorher gegen den Gastgeber zu verzeichnen: "Auf der Leistung gegen Frankreich können wir aufbauen. Wir wollen wieder mit hoher Laufbereitschaft, viel Engagement und Leidenschaft ins Spiel gehen", so Stürmerin Hasret Kayikci. In der Tat wurden dabei allerdings auch zahlreiche gute Chancen sowie ein Elfmeter ausgelassen - die Effizienz muss heute besser werden.

Damit als Tabellenletzter positioniert, stehen die DFB-Damen heute Abend besonders unter Zugzwang, nicht vollends mit hängenden Köpfen wieder nach Europa zu fliegen. Schließlich gilt dieses Turnier als Generalprobe für die EM-Endrunde im Juli/August, die der amtierende Europameister natürlich auch wieder für sich entscheiden will.

"Wir wollen alle drei Spiele gewinnen", sagte Bundestrainerin Steffi Jones vor der Anreise in die USA, wo dieses Turnier der besten Frauen-Nationalmannschaften des Globus stattfindet. Daraus wird sicher nichts mehr, denn in den ersten beiden Partien gegen den Gastgeber USA (0:1) und Frankreich (0:0) gab es noch nicht einmal ein Tor der DFB-Elf zu bestaunen.