Fußball FIFA Testländerspiele  Frauen 2017 März Frankreich - Deutschland Liveticker

Fazit
Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerte sich das deutsche Team enorm und hat sich eine Reihe hochkarätiger Gelegenheiten herausgespielt. Aber es war das Spiel der vergebenen Chancen und tollen Torhüterinparaden. Dennoch war es insgesamt eine gute Leistung. Aber damit haben die DFB-Frauen keine Chance mehr auf den ersten Platz. Die Französinnen bekamen in der zweiten Halbzeit kaum noch etwas hin. Sie haben Glück, hier nicht verloren zu haben, nachdem sie noch vor der Pause spielbestimmend waren. Aber der Punkt ist für sie Gold wert. So können sie im letzten Gruppenspiel um den Pokal spielen.

Anja Mittag zieht einfach mal vor dem Strafraum ab. Den Ball hat sie zwar gut getroffen, aber er geht doch ein gutes Stück über das Tor.

Zwei Minuten werden nur nachgespielt. Dabei wurde ziemlich oft gewechselt.

Aber jetzt zeigte Laura Benkarth alles, was sie kann. Élise Bussaglia schießt einen Freistoß direkt aufs Tor und die deutsche Torhüterin schmeißt sich und wehrt den Schuss ab.

Gerade musste Laura Benkarth mal wieder eingreifen, als Sakina Karchaoui von links in die Mitte passte. Aber bisher ist es eine ruhige Partie für die deutsche Ersatztorhüterin.

Eugénie Le Sommer dribbelt sich durch den Strafraum. Aber ihr Schuss bleibt an der deutschen Abwehr hängen.

Latte und das leere Tor verpasst! Das kann doch alles nicht mehr sein. Dzsenifer Marozsán überlupft Torhüterin Sarah Bouhaddi aus 20 Metern, der Ball geht an die Latte und dann haut Anja Mittag den Abpraller am verwaisten Tor vorbei.

Riesenparade! Pauline Bremer geht über die rechte Seite und passt in den Strafraum. Dort kriegt Sara Doorsoun den Ball unter Kontrolle, zieht ab und als alle schon das Leder im Netz sahen, packt Torhüterin Sarah Bouhaddi einen fantastischen Save aus.

Aber jetzt sind die Französinnen wieder vorne. Sakina Karchaoui geht über links und passt in den Strafraum, aber dort kann Babett Peter den Ball wegschlagen.

Die Torgelegenheiten häufen sich. Der erste Treffer liegt praktisch in der Luft.

Dzsenifer Marozsán köpft nach dem Eckstoß aufs Tor. Aber sie visiert genau die Torhüterin Sarah Bouhaddi, die das Leder fangen kann.

Beinahe Eigentor! Torhüterin Sarah Bouhaddi lässt einen Fernschuss nach vorne abklatschen, Alexandra Popp schnappt sich den Ball, geht links zur Grundlinie und passt in die Mitte. Wendie Renard hält das Bein hin und hätte damit fast ins eigene Tor getroffen, wenn Sarah Bouhaddi mit einem Reflex nicht noch zur Ecke gerettet hätte.

Von halbrechts zieht Dzsenifer Marozsán einfach mal ab. Ihr Schuss geht aber am langen Pfosten vorbei.

Jetzt ist Aleandra Popp auf der linken Seite durch. Sie passt flach in die Mitte und Hasret Kayikci scheitert mit einem Direktschuss nur knapp an Torhüterin Sarah Bouhaddi.

Die Einwechselung von Alexandra Popp tat dem Team richtig gut. Sie kurbelt das Spiel an und sorgt für Offensivgefahr.

Es ist schon erstaunlich, was für ein anderes Gesicht die Frauen vom DFB jetzt zeigen. Sie lassen kaum noch etwas für die Französinnen zu.

Die deutsche Mannschaft präsentiert sich jetzt viel besser. Sara Doorsoun ist auf rechts durch und ihr Schuss kann von Grace Geyoro von der Linie gekratzt werden, Torhüterin Sarah Bouhaddi war schon geschlagen.

Jetzt bekommen einige andere Spielerinnen im DFB-Team die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen oder Erfahrungen zu sammeln. Es darf öfters gewechselt werden, als bei Pflichtspielen.

Halbzeitfazit
Man muss es so klar sagen, aber dieses Unentschieden ist bisher schmeichelhaft für das deutsche Team. Sie hatten zwar mit dem Strafstoß die größte Chance des Spieles, aber insgesamt läuft es noch nicht run. Bei den Französinnen dagegen läuft der Ball viel besser. Sie erspielten sich einige gute Gelegenheiten, konnten aber keine nutzen. Insgesamt ist es ein interessantes Spiel, von dem man in der zweiten Halbzeit noch einiges erwarten darf.

Wieder muss Torfrau Almuth Schult beherzt zugreifen. Ève Perisset passt scharf von rechts in die Mitte und Amel Majri stand schon bereit, um einzuschießen.

Torfrau Almuth Schult kann gerade eben noch so eine Flanke wegschnappen. Die baumlange Marie-Laure Delie sprang schon hoch und wollte einköpfen.

Das Stadion ist übrigens nur halb gefüllt. Und das obwohl Frauenfußball in den USA beliebter ist, als Männerfußball.

Das ist ein wirklich abwechselungsreiches Spiel, auch wenn es noch arm an Torgelegenheiten ist. Jetzt ist wieder Frankreich am Drücker.

Etwas mehr Eigensinn hätte Felicitas Rauch gerade gebraucht. Sie bekommt einen tollen Pass in den Strafraum, ist durch, könnte abschließen, passt aber weiter nach rechts und dann wird ein Abseits abgepfiffen.

Pauline Bremer ist nach einem feinen Doppelpass mit Sara Doorsoun auf der rechten Seite durch. Blöd nur, dass sie beim letzten Pass im Abseits stand.

Die deutschen Frauen versuchen es jetzt mehr mit Kombinationsfußball. Bisher haben sie meist nur lange Bälle in die Spitze geschlagen.

Die Französinnen bleiben spielbestimmend. Sie wirken vor dem Tor gefährlicher.

Jetzt ist klar, warum es eben den Strafstoß gab. Torhüterin Sarah Bouhaddi hat die allein in den Strafraum laufende Mandy Islacker von den Beinen geholt, beim Versuch, ihr den Ball wegzufischen.

Elfmeter verschossen von Mandy Islacker, Deutschland
Das war ein richtig mieser Elfmeter. Mandy Islacker schießt flach mittig und Torhüterin Sarah Bouhaddi hat es ziemlich leicht, den Schuss zu halten.

Gelbe Karte für Sarah Bouhaddi (Frankreich)

Es gibt Elfmeter für Deutschland. Und keiner weiß, warum, denn es gab gerade eben einen längeren Bildausfall und als das Bild wieder da war, liegt der Ball schon auf dem Punkt.

Jetzt sind die Französinnen aber doch überlegen und effektiver. Camille Abily setzt zum Fernschuss an und verfehlt den Winkel nur knapp.

Latte! Tja, die erste dicke Chance hat aber Frankreich. Nach eine Freistoß steigt Wendie Renard und köpft den Ball ans Gebälk.

Gelbe Karte für Linda Dallmann (Deutschland)

Das war jetzt mal ein guter Vorsoß des DFB-Teams. So kann es gerne weitergehen.

Mit einem wunderbaren Pass von Dzsenifer Marozsán ist Mandy Islacker auf der linken Seite durch. Aber ihre Reingabe in die Mitte kann von den Französinnen geklärt werden.

Eins kann man jetzt schon sehen. Groß taktiert wird auf keiner Seite, beide Mannschaften gehen hier voll auf Sieg, auch wenn die Französinnen verhalten begonnen haben.

Frankreich wird stärker und legt einen Zahn zu. Aber auch hier klappt es nur bis zum Strafraum, gefährliche Szenen gab es noch nicht.

Bis zum Strafraum spielt das DFB-Team ansprechend. Aber der entscheidene Pass klappt noch nicht.

Die deutschen Frauen legen gut los und bestimmen das Spiel. Sie haben viel mehr Ballbesitz in der Anfangsphase.

Gespielt wird in der Red Bull Arena in Harrison.

Mit Élise Bussaglia ist eine Spielerin im Kader, die wir aus der Bundesliga kennen. Die Mittelfeldspielerin ist beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Ansonsten spielen alle anderen Spielerinnnen in der starken Liga in Frankreich.

Frankreich startete mit einem Sieg, aber der war schon sehr glücklich. Gegen England fiel der entscheidene Treffer erst in der fünften Minute der Nachspielzeit und der Ausgleich gelang erst in der 80. Minute. Das war gleichzeitig der erste Sieg bei diesem Turnier. Im letzten Jahr schafften die Französinnen lediglich ein Unentschieden gegen England und verloren gegen die USA und Deutschland. Doch diesmal ist wohl mehr drin.

Gegen die Französinnen haben die DFB-Frauen eine gute Bilanz vorzuweisen. In neun Partien verloren sie nur zwei. Das letzte Aufeinandertreffen fand übrigens bei diesem Turnier im letzten Jahr statt und Deutschland gewann mit 2:1. Aber das Team aus Frankreich ist in den letzten Jahren stärker geworden, es fehlt bisher nur ein Titel. Bei der WM 2015 kam es zu einem heißen Duell. Durch einen späten Elfmeter konnten die deutschen Frauen ausgleichen und die Entscheidung fiel dann im Elfmeterschießen. Auch heute dürfte es eine knappe Angelegenheit werden.

Die Chancen für die deutschen Frauen auf den Titelgewinn sind allerdings schon gering. Im ersten Spiel verloren sie gegen die Gastgeberinnen mit 0:1. Es geht nicht ums Weiterkommen, sondern der Gruppensieger gewinnt das Turnier. Für Neu-Bundestrainerin war es die erste Niederlage im sechsten Spiel. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit drehten die Amerikanerinnen auf und erzielten das siegbringende Tor.

Der SheBelieves Cup findet in den USA statt und ist das höchstbesetzte Einladungsturnier des Jahres. Mit Weltmeister und Titelverteidiger USA, dem Olympiasieger und Europameister Deutschland sowie England und Frankreich nehmen die Plätze 1, 2, 3 und 5 der FIFA-Weltrangliste im Frauenfußball teil.